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Fortbildungen
23
nds 1-2014
Das Internet erforschen
Der Bedarf ist hoch: Bereits Viertklässle-
rInnen fragen notwendige Themen wie rich-
tiges Zitieren, Persönlichkeitsrechte und Urhe-
berrecht, Demokratie und Meinungsbildung
ab, um sich im Netz zu schützen. Auch Empa-
thie im Chat braucht Übung. Vielen ist nicht
bewusst, dass sie bereits mit einem „Gefällt
mir“ unter dem falschen Kommentar andere
verletzen können. Im Netz darf man reinrufen
(schreiben), abgucken (aber richtig) und vor
allem neigungsorientiert forschen.
Die Methoden des Lernens haben sich ver-
ändert. Kollaboratives Arbeiten zum Beispiel
kennen die SchülerInnen aus Onlinespielen.
Sie übernehmen schnell Funktionen im Team,
die ihren Fähigkeiten entsprechen. Die Mög-
lichkeit, sich im Web 2.0 mäßig zu beteiligen,
führt in der Regel dazu, dass SchülerInnen ihr
Wissen in Kommentaren, Links und Quellen
zusammentragen und damit das Lernangebot
ergänzen. Die Verhaltensformen verändern
sich durch die konstruktive Praxis. So werden
Lösungs- und Vermeidungsmechanismen zum
Umgang mit Onlinebelästigung durch die
SchülerInnen selbst eingebracht. Gefragt ist
eine moderierende Lehrkraft, die mit den Schü-
lerInnen die Informationen für alle aufbereitet.
Den richtigen Umgang lernen
Unterricht lässt sich auch völlig analog
über das Internet gestalten – nicht nur damit.
Ein gutes Beispiel dafür bietet die Initiative
„Klicksafe“. Die frei nutzbaren Arbeitsmateri-
alien bieten an die Klassenstufen angepasste
Einheiten zur Erarbeitung von Themen wie Cy-
bermobbing, Datenschutz, Urheberrecht, Por-
nografie, Smartphone- oder Facebook-Nutzung.
Quelle: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs)
JIM 2013, Angaben in Prozent, Basis: SchülerInnen, die das Internet nutzen (täglich/mehrmals pro Woche) n=979
Forschungsverbund Südwest:
JIM-Studie
Initiative „Klicksafe“
Deutschlandfunk: Hetze im Netz:
Was tun gegen Cybermobbing?
p us
Auf Papier wird das Internet methodisch ab-
wechslungsreich im Klassenraum manifestiert.
Die Frage nach Facebook, WhatsApp oder
anderen Communitys ist geknüpft an den
Zweck, den die Nutzung haben soll. Lehre-
rInnen wünschen sich oft von SchülerInnen
Verbindlichkeit im Lernen. Wenn mehr Schü-
lerInnen am nächsten Tag die Hausaufgaben
parat haben, weil sie über die Klassen-Whats-
App-Gruppe gepostet wurden, kann man das
messen. Als Lehrkraft genügt es, den Auftrag
zu geben und gemeinsam mit den Beteilig-
ten zu kontrollieren. Online zur Verfügung
gestellte Begleitmaterialien erleichtern Schü-
lerInnen den Einstieg in den Unterricht. Der
Videolink als Anreißer für das nächste Thema
kann schon im Vorfeld die Begeisterung und
den Forscherdrang wecken. Kinder und Ju-
gendliche brauchen dennoch die Legitimation
dieses Bildungswegs durch die Lehrkraft: Leh-
rerInnen und SchülerInnen gehen am besten
gemeinsam auf Internetreise!
Jörg Hagel
Tätigkeiten im Internet/am Computer – Schwerpunkt: Schule 2013
Gefällt mir, teilen, Chronik – Was Sie
über Facebook wissen sollten
Tagungsort:
Hattingen
Termin:
9. Mai 2014, 16.00–21.00 Uhr
10. Mai 2014, 8.00–15.00 Uhr
Referent:
Jörg Hagel
Kosten:
GEW-Mitglieder: 100,- Euro,
ermäßigt: 50,- Euro,
Nichtmitglieder: 150,- Euro
Die virtuelle Welt ist für SchülerInnen Lebens-
raum. Haben Lehrkräfte da etwas zu suchen?
Braucht es nicht auch da Vorbilder? In diesem
Seminar erfahren Sie alles über Profileinstel-
lungen, Datenschutz und Sicherheit. Wie Face-
book im Unterricht eingesetzt werden könnte
und wie Sie als Lehrperson damit umgehen.
Online existierendes Unterrichtsmaterial wird
vorgestellt. Die TeilnehmerInnen legen einen Fa-
cebookaccount an. Sie entscheiden selbst, wie sie
diesen nutzen: beruflich, privat oder nie wieder.
Cybermobbing an der Schule
Tagungsort:
Hattingen
Termin:
11. April 2014, 16.00–21.00 Uhr
12. April 2014, 8.00–15.00 Uhr
Referent:
Jörg Hagel
Kosten:
GEW-Mitglieder: 140,- Euro,
ermäßigt: 80,- Euro,
Nichtmitglieder: 200,- Euro
Das Beleidigen, Bedrohen und Diffamieren
über das Internet ist an vielen Schulen leider
ein Thema. Lehrerkräfte erleben die Folgen
im eigenen Unterricht und sind teilweise nicht
interventionsfähig, da ihnen das notwendige
Netzwissen fehlt. Die zweitägige Fortbildungs-
veranstaltung bietet die Möglichkeit, sich in die
Thematik einzuarbeiten und angemessen an
der eigenen Schule zu wirken.
Computerspielkompetenz
im Unterricht nutzen
Tagungsort:
Hattingen
Termin:
7. März 2014, 16.00–21.00 Uhr
8. März 2014, 8.00–15.00 Uhr
Referent:
Jörg Hagel
Kosten:
GEW-Mitglieder: 100,- Euro,
ermäßigt: 50,- Euro,
Nichtmitglieder: 150,- Euro
Am Beispiel zweier von Kindern und Jugend-
lichen bevorzugten Computer-/Videospielgen-
res wird den TeilnehmerInnen die Möglichkeit
gegeben, eigene Spielerfahrungen zu machen,
Reiz und Gefahr zu reflektieren, durch wissen-
schaftliche Belege und Studien die eigene Mei-
nungsbildung zu untermauern und Argumen-
tationen zu erarbeiten, die die pädagogische
Arbeit aus neutraler Position mit unterschied-
licher Klientel unterstützen können. Die hohe
Akzeptanz bei SchülerInnen ermöglicht den
Einsatz „nützlicher“ Computerspiele auch im
fächerübergreifenden Schulunterricht.
Im Internet etwas nachlesen/suchen
Über Hausaufgaben austauschen (via Internet)
Texte schreiben
Rechnen/Berechnungen durchführen
Eine Präsentation/ein Referat erstellen
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12–13 Jahre
14–15 Jahre
16–17 Jahre
18–19 Jahre
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Dipl.-Soz.-Päd. Jörg Hagel
Freier Dozent für Medien und
Sozialpädagogik