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nds 6/7-2016
Maike Finnern
Stellvertretende Vorsitzende
der GEWNRW
nur noch einen Sitzweniger als lehrer nrw, die
drei Sitzeabgebenmussten. InArnsbergkonnte
die Zahl der Sitze gehaltenwerden. ImHaupt-
personalrat konnte die GEW NRW ihre Sitze
verteidigen, dieMehrheit des Beamtenbundes
ist dünner geworden, lehrer.nrwmusste einen
Sitz an SchaLL abgeben.
GymnasienundWeiterbildungskollegs
Bei denGymnasien istdasErgebnisweniger
eindeutig: Nach teilweise deutlichen Erfolgen
bei den Wahlen vor vier Jahren konnten die
damalserrungenenSitzenichtüberallgehalten
werden. ImHauptpersonalratenfallenweiterhin
fünf Sitze auf dieGEWNRW. Im Schnitt erhält
sie knappeinDrittel der Stimmen. DieSplitter-
gruppenKorrekturfachlehrerInnenund SchaLL
sind in allen Personalräten vertreten.
Berufskollegs
Am Berufskolleg haben sich im Vergleich
zu 2012 nur leichte Veränderungen ergeben.
DieGEWNRW konnte ihre Plätze in der Regel
halten, imHauptpersonalratarbeitenweiterhin
vier KollegInnen der Bildungsgewerkschaft.
Im Regierungsbezirk Arnsberg hat die GEW
NRW zwar einenSitz verloren, diegemeinsame
Mehrheit des Verbands der Lehrerinnen und
Lehrer anWirtschaftsschulen inNRW e.V. und
des Verbands der Lehrerinnen und Lehrer am
Berufskolleg inNW e.V. ist aber kleiner gewor-
den. Die beiden Verbände mussten drei Sitze
abgeben, davon zwei an SchaLL.
Schulaufsicht undSchulverwaltung
Auch imBereichder Schulverwaltung istder
GEWNRWeinErfolggelungen: DerHauptper-
sonalrat Verwaltung bleibt in der Hand von
ver.diNRWundGEWNRW.AuseinemStimmen-
verhältnisvonacht zu fünfwurdeneunzusechs.
Auch indenHochschulensinddiePersonalräte
gewähltwordenunddieGEWNRWkann zufrie-
den auf die Ergebnisse blicken. So stellt sie im
wissenschaftlichenPersonalratderWestfälischen
Wilhelms-Universität Münster in Zukunft den
Vorsitz.AuchandenanderenUniversitätenund
Fachhochschulen ist die gute Arbeit der GEW-
Personalräte bestärkt worden. Bei den kommu-
nalen Personalratswahlen bei KölnKitas ist es
erstmalsgelungen, eineGEW-Kolleginauf einer
gemeinsamen Listemit ver.di zu positionieren;
sie ist erstes Ersatzmitglied geworden.
DieWahlbeteiligung ist über ganzNRWge-
sehen sehr unterschiedlich und liegt zwischen
30 bis hin zu nahezu 80 Prozent. Welche Aus-
wirkungendieseextremenUnterschiede inder
WahlbeteiliungaufdasErgebnsishaben,muss
im Einzelnenüberprüft werden. Es gilt jedoch:
VoneinergeringenWahlbeteiligungprofitieren
inderRegeleherkleinereSplittergruppierungen.
Wahlanalyse
In den Schulformen, die besondere Schulst-
rukturveränderungenerfahrenhaben–etwa in
Haupt-, Förder- und Realschulen–, haben die
KollegInnen die GEW NRWmit einer großen
Mehrheit gewählt und gestärkt.
AndenSchulendes längerengemeinsamen
Lernens stabilisiert die GEW NRW ihre Mehr-
heiten – auch in einem nun gemeinsamen
Personalrat für Gesamt- und Sekundarschulen.
Die KollegInnen bestrafen über alle Schul-
formen hinweg den Deutschen Beamtenbund
für seine Tarifpolitik, SchaLL gewinnt Sitze in
der Regel auf Kosten der Verbände.
Sitzverteilung in den Hauptpersonalräten
GEW NRW
VBE NRW
PhV NW
lehrer nrw
vlw/vlbs
Sonstige
Grundschule
7
8
-
-
-
-
Hauptschule
8
5
-
-
-
2
Förderschule
11
4
-
-
-
-
Realschule
5
2
-
6
-
2
Gesamtschule
10
2
1
-
-
2
Gymnasium/Weiterbildungskolleg
9
-
5
-
-
1
Berufskolleg
4
-
-
-
9
2
Nebendenbeiden traditionellenMehrheits-
schulformenGesamtschuleundFörderschule ist
nunauchdieHauptschulevollständigmiteiner
GEW-Mehrheit ausgestattet. In der Realschule
gibtes inzweiPersonalräteneineGEW-Mehrheit–
vor wenigen Jahren noch undenkbar. In vier
vonachtHauptpersonalrätenund in19von35
BezirkspersonalrätenkonntedieGEWNRWdie
Mehrheiterringen.Damitdominert sieerstmals
mehr als dieHälfte der „großen“ Personalräte.
DieSplittergruppenoderEinzelinteressenver-
tretungennehmen inder Anzahl zu. Es gelingt
ihnen, mit Einzelthemen trotz fehlender Wirk-
macht eine nennenswerte Anzahl an Sitzen in
nahezuallenSchulformen zugewinnen.Grund-
undFörderschulenbildenhier eineAusnahme.
Anlass zur Sorge gibt, dass in vielen Bezir-
ken die Wahlbeteiligung nur um 50 Prozent
gelegenhat, ineinigenTeilen sogar nur bei 30
Prozent. Offenbar sindder Stellenwert unddie
Wirksamkeitkompetenterund starkerPersonal-
vertretungweitenTeilender KollegInnennoch
nicht hinreichend bewusst. Ein klarer Auftrag
an die GEW NRW, den die frisch gewählten
KollegInnen in den kommenden vier Jahren
umsetzenwerden.
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