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ARBEITSPLATZ
Summer School 2016: Kooperationund Inklusion inder Schule – TeilhabedurchKommunikation
Sprachförderung ist eine Aufgabe aller Fächer, denn nur duch Kom-
munikationsfähigkeit sind Teilhabe und Mündigkeit möglich. Inklu-
sion von Lernenden mit Behinderungen und auch von einer immer
größeren Zahl von Lernenden mit Zuwanderungsgeschichte fordert
bisherige Vorstellungen von Unterricht heraus. Mit besonderem
Fokus auf Sprachförderung wollen wir die Potenziale Kooperativen
Lernens prüfen. Die Vorträge aus der Perspektive eines Naturwissen-
schaftlers (Prof. Dr. Josef Leisen) und einer Sprachwissenschaftlerin
(Prof. Dr. Vera Busse) zeigen konkrete unterrichtliche Möglichkeiten
der Förderungauf, inForenundWorkshops istwie immer intensiverer
kooperativer Austausch möglich. Das Ziel der Summer School 2016
ist wie jedes Jahr, dass das Gesagte und Gehörte durch kooperative
Verarbeitung direkt und praxisnah in Ihren Schulenwirksamwird!
Termin:
22.09.2016, 12.00–17.00Uhr bis
23.09.2016, 9.30–14.30Uhr
Ort:
UniversitätMünster
Kosten:
69,- Euro für GEW-Mitglieder,
39,- Euro für GEW-Mitglieder (ermäßigt),
99,- Euro für Nichtmitglieder
Tagesleitung:
Christine Preuß und EvaHeidemann
Ansprechpartnerinder GEWNRW:
KatharinaKaminski
E-Mail:
Anmeldung: kooperatives-lernen-ms.de/anmeldung
UmAusbildungsperspektiven für jungeLeute
zu schaffen und Fachkräftesicherung zu errei-
chen,müsse sichdasSystemderdualenAusbil-
dungangesichtsderDigitalisierungentwickeln,
so Arbeitsminister Rainer Schmeltzer. Nur so
könne es „den Veränderungen der Ökonomie,
der Arbeitswelt unddes technischenund tech-
nologischen Wandels gerecht werden.“ Auch
wenn Rainer Schmeltzer und mit ihm andere
die duale Ausbildung als zentralen Schlüssel
zur gesellschaftlichen Teilhabe herausstellen,
wird fürdieBerufstätigenderZukunft ständige
Weiterbildungnotwendigsein, führtDr.Daniela
Ahrens von der Universität Bremen aus.
NeueArbeitsformen, neueKompetenzen
InAnsätzengibtessieschon,dieAusbildung
4.0mit einerWorkflow-bezogenen Zuordnung
der Kernberufe, systemorientiert undauf bran-
chenübergreifendeZusammenarbeit angelegt.
ImApril 2016habenWirtschaftsverbändeund
die IGMetall eine Sozialpartnervereinbarung
zur Überprüfung der Industrie-4.0-relevanten
Ausbildungsberufe abgeschlossen, um sie an
Berufskollegtag vonGEWundDGBNRW
Ausbildung 4.0
Arbeiten inder Smart Factory, wohnen im SmartHome. DieKommunikation
vonMenschen, Maschinen undRessourcen im Internet der Dinge undDienste
verändert dieArbeitswelt unddamit dieAusbildung. DieWirkungender Digi-
talisierung auf die Zukunft der beruflichenBildungwar eines der zentralen
Themendes Berufskollegtages der GEWunddesDGB am10. Mai 2016 inMarl.
dieneuenAnforderungenanzupassen.Fachliche
Kompetenz muss sich in fachübergreifenden
Situationenbewähren, damit steigendieKom-
plexitäts-,Abstraktions-undProblemlösungesan-
forderungen, soDanielaAhrens.Fürausbildende
Unternehmenund fürBerufskollegsergebensich
daraus Rekrutierungs- undPassungsprobleme:
Der Akademisierungstrend ist ungebrochen,
währenddiemittlerenFührungskräftemeistaus
Aufstiegsfortbildungen kommen. Unbesetzten
AusbildungsstellenstehenunversorgteJugendli-
chegegenüber.BeidemKonzeptderArbeit4.0
stehenichtderMensch imMittelpunkt, sondern
dieVerzahnungvonTechnik/Organisationund
individuellenFähigkeiten.NeueArbeitsformen
bedingeneinenWandelderLernprozesse inAus-
undWeiterbildung, bilanziert Ahrens.
Schulendigital ausstatten
BadenWürttembergplant für 6,5Millionen
Euro die Einrichtung von 15 Lernfabriken 4.0
mit Azubi-Cloud und Tablets. Die nordrhein-
westfälische Landesregierung hingegen sieht
die Schulen in NRW bereits jetzt für die digi-
tale Zukunft gerüstet. Das beurteilt die GEW-
Landesvorsitzende Dorothea Schäfer anders:
„Das stimmt für viele Schulennicht –weder in
Bezug auf die Ausstattung noch im Hinblick
auf die Unterstützung für die KollegInnen.“
Die Ausstattung der einzelnen Schule hänge
oft vonder Finanzkraft derKommuneoder des
Fördervereins ab.
Aber es hakt nicht nur bei der technischen
AusstattungunddemKnow-how, auchandere
Probleme sind ungelöst: Digitale Vertretungs-
pläne zumBeispiel sind zweifelsohnepraktisch,
der Datenschutz muss aber klar geregelt sein.
Auch für den Arbeitsplatz Schule werde, so
Schäfer, die Abgrenzung zwischen Arbeit und
Freizeit noch einmal schwieriger.
//
ZurEinstimmungwirdderbekannte
Kabarettist Rainer Schmidt auftre-
ten, der mit seinen Programmen
„Lieber Arm ab als arm dran: Was
heißthiereigentlichbehindert?“und
„Däumchendrehen“bundesweit für
LacherundNachdenklichkeit sorgt.
Illustration: eatcute/fotolia.com
Sabine Flögel
Leitungsteam der Fachgruppe
Berufskolleg der GEWNRW
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