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nds 6/7-2016
GEWolution2016
DieMischungmacht‘s
UnterdemMotto„UnsereZeit–unsere
Fragen“ trafen sich vom 14. bis zum
16. Mai 2016 rund 100 junge GEW-
KollegInnen aus dem gesamten Bun-
desgebiet zur GEW-Jugendkonferenz
inRotenburg an der Fulda. Auch zehn
GewerkschafterInnen aus NRWwaren
dabei.
Foto: S. Brasse
EswarvorallemdieMischung,diediediesjäh-
rigeGEWolutionausmachte: dieverschiedenen
OrganisationsbereichederBildungsgewerkschaft
vonderKitabis zurErwachsenenbildung, neue
underfahreneKollegInnen, alle16Bundeslän-
der,BildungspolitikundTarifarbeit,unterschied-
licheMethoden –alles fand seinenPlatz, ohne
strikteAbgrenzungen.
Neue Idealeund Tatendrang
InPlenumsphasenginges vor allemumdas
Thema Kampf und Zeit. Dabei wurde schnell
deutlich,dass„alte Ideale“nichtmehr zwingend
dieZiele sind, fürdiedie jüngereGeneration in
der GEW kämpfen möchte. Eine Vollzeitstelle
beispielsweise, die für vieleGenerationen zuvor
als attraktivste Beschäftigungsform galt, ist
heuteoftnichtmehrdas,was jungeKollegInnen
anstreben.Vielwichtiger sei es, inTeilzeitarbei-
tenzukönnen, Zeit fürdieFamiliezuhabenund
sich die eigene Zeit freier einteilen zu können.
Die verschiedenenWorkshops bildetenmit
Themenwie „Aktivwerden inderGEW“, „Gene-
rationY“, „TarifarbeitderGEW“, „Flickenteppich
LehrerInnenbildung“, „GewerkschafterInnen
gestern, heuteundmorgen“oder „Gute soziale
Arbeit –WelcheArbeitsbedingungenbrauchen
wir?“ ein breites gewerkschaftliches Themen-
MartinMackenbach
Leitungsteam jungeGEWNRW
spektrumab.AlleWorkshopsgaben zumeinen
Antworten auf die individuellen Fragen der
TeilnehmerInnen, gabenaberauchneueDenk-
anstöße fürdasgewerkschaftlicheEngagement
junger Leute: Wie kann ich mich in die GEW-
Arbeit einbringen?WelcheMöglichkeiten gibt
es, junge Leute vor Ort zu aktivieren?
EchtenAustausch ermöglichen
Und so setztedieKonferenzeinenwichtigen
Impuls, der indieeinzelnenTeiledesBundesge-
bietshinausgeht: InderBildungsgewerkschaft
gibtesviele jungeengagierteLeuteundesgilt,
auf derenBedürfnisse und Fragen einzugehen
und sie für dieMitarbeit zugewinnen. Oftmals
scheitertdiesan fehlendengemeinsamenErfah-
rungen zwischendenGenerationen.Gefragt ist
deshalbderDialog zwischenallenBeteiligten–
nicht zwingend im Rahmen großer Veranstal-
tungenundKongresse, sondern vielmehr auch
imKleinen und Informellen.
GenaudazueröffnetedieGEWolution selbst
Möglichkeiten: Zwanglos lernten sich die Teil-
nehmerInnen aus den unterschiedlichen Lan-
desverbändenkennenund tauschten sichüber
ihre jeweiligenErfahrungenaus,beantworteten
gegenseitig ihreFragenundknüpftenKontakte.
ImWorld-CafésuchtensiegemeinsamnachAnt-
wortenauf FragennachdemeigenenUmgang
mit der Zeit. Bei „Kamingesprächen“ standen
zudemMitglieder des GEW-Hauptvorstandes
RedeundAntwortaufunterschiedlicheFragen.
Und auch in Sachen Veranstaltungsformat
zeigtedieGEWolution,wiees inZukunftgehen
könnte. Neben den vorgegebenen Programm-
punkten gab es auch die Möglichkeit, eige-
ne Schwerpunkte zu setzen: In einer offenen
Workshop-PhasebotendieTeilnehmerInnen ihre
eigenen Themen an, umdarüber ins Gespräch
zu kommen. Dabei ging es um den Umgang
mitGeflüchteten, VernetzungundAktivierung.
DasRezeptderdiesjährigenGEWolution, die
über ein Jahr lang von einem ehrenamtlichen
Teamvorbereitetwordenwar,wardieMischung:
Antworten auf alte Fragen, neuer Input und
ein Motivationsschub für ein Miteinander in
der GEW.
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