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ARBEITSPLATZ
TVöD 2012: Hohe Streik- und Aktionsbereitschaft – Erfolgreiche 3. Verhandlungsrunde
Das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Die zweite bundesweite Warnstreikwelle ab
19. März an verschiedenen Schwerpunkten hatte
den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. Auch die
in der GEW organisierten ErzieherInnen und Be-
schäftigten der Volkshochschulen hatten sich ak-
tiv am Warnstreik beteiligt. Nach einer langwie-
rigen dritten Verhandlungsrunde stand das Er-
gebnis fest: „Insbesondere die Gehaltssteige-
rung im ersten Jahr um 4,9 Prozent ist positiv zu
bewerten“, so GEW-Verhandlungsführerin Ilse
Schaad. „Zum ersten Mal seit Jahren werden die
Reallöhne der Beschäftigten steigen. Dieses Er-
gebnis ist der Streik- und Aktionsbereitschaft der
Beschäftigten zu verdanken, die die Forderun-
gen massiv unterstützt haben.“
Die Gehälter der Beschäftigten werden bei
einer Tarifvertragslaufzeit von zwei Jahren in
drei Schritten angehoben:
u
rückwirkend zum 1. März 2012 um 3,5 Prozent
u
zum 1. Januar 2013 um 1,4 Prozent
u
zum 1. August 2013 um 1,4 Prozent.
Nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts
(BAG) hatten die Arbeitgeber zusätzlich das The-
ma Urlaubsregelung in die Verhandlungen ein-
gebracht. Auch hier wurde eine Einigung erzielt:
Zum 1. Januar 2013 werden alle im öffentlichen
Dienst Beschäftigten 29 Tage Urlaub erhalten.
Besitzstandswahrung gilt für alle Arbeitnehmer,
die bereits 30 Tage Urlaub haben. Künftig gilt,
dass Beschäftigte mit vollendetem 55. Lebens-
jahr 30 Tage Urlaub bekommen.
Die Gremien der GEW haben die Annahme
des Verhandlungsergebnisses mit sehr großer
Mehrheit empfohlen.
Se
Nach harten Verhandlungen haben
sich Arbeitgeber und Gewerkschaften
in der dritten Tarifrunde für die bei
Bund und Kommunen Beschäftigten
am 30. März 2012 in Potsdam auf ein
Ergebnis geeinigt: 6,42 Prozent mehr.
Vertragslaufzeit: zwei Jahre.
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Fotos (3): Jutta Ilg
Fotos (2): Dieter Gregorie
Claudia Mäker, Köln: „Als ‘Neueinsteigerin’ in der Bundestarifkommission war diese Verhandlungsrunde für mich
sehr interessant. Ich halte es für dringend notwendig, dass ErzieherInnen ihre unterschiedlichen Alltags-, Arbeits-
bedingungen und Belastungen transparenter machen. So kann sich auch ein anderes Bewusstsein für unsere Auf-
gaben entwickeln, das über Worte hinaus geht und sich dann auch in Tarifergebnissen widerspiegelt. Jetzt erst
recht liegt es an uns, für unsere Gehalts- und Arbeitsbedingungen einzutreten.”
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