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nds 4-2012
gemischt. Die Schulministerin hielt sich des-
halb erwartungsgemäß mit konkreten Zu-
kunftsprognosen für laufende, schulpolitische
Veränderungsprozesse zurück.
Sylvia Löhrmann dankte den Lehrerräten
für ihr Engagement und betonte ihre beson-
dere Funktion in der Schulentwicklung: „Nur
wenn wir in großen Veränderungsprozessen
die Lehrerräte mitnehmen, können wir effek-
tiv und erfolgreich arbeiten.“ Sie empfahl den
Schulen, ihre Lehrerräte als Beratungsgremi-
en zu nutzen, und sprach sich für stärkere Ent-
lastungsmöglichkeiten aus. Zusätzlich forder-
te sie ein Unterstützungssystem – ein Back
Office – auf der Ebene der Schulaufsicht, da-
mit alle Beteiligten die neuen Aufgaben und
die neuen dienstrechtlichen Herausforderun-
gen bewältigen können. Angesichts der ver-
änderten Rollen von Schulleitung, Lehrerrat
und den anderen schulischen Gremien sieht
Löhrmann auch im Bereich der Fortbildung
Handlungsbedarf: „Es geht nicht allein um
gesetzliche Änderungen, sondern um eine
Qualifizierung derer, die sie betreffen.“
GEW NRW fordert: Denkpause nutzen!
Dorothea Schäfer nutzte den Besuch der
Schulministerin, um der Tarifforderung „Glei-
ches Geld für gleiche Arbeit“ noch einmal
Nachdruck zu verleihen. Speziell für die Arbeit
der Lehrerräte fordere die GEW, dass die Lan-
desregierung aktiv zu einer Verbesserung der
Rahmenbedingungen beiträgt. „Wir erwar-
ten, dass die Denkpause für genaues Hin-
schauen genutzt wird, damit Mitbestimmung
in den Schulen umgesetzt werden kann.“
GEW macht Lehrerräte stark
Dem besonderen Fortbildungsbedarf der
Lehrerräte wird die GEW NRW seit einigen
Jahren mit einem eigenen, umfassenden Fort-
bildungsprogramm gerecht. Die Basisqualifi-
zierungen der GEW sind dem Fortbildungsan-
gebot des Landes gleichgestellt und werden
„vor Ort“ durchgeführt – kurze Wege für Leh-
rerräte aller Schulformen erleichtern den Zu-
gang und führen zu einer guten Beteiligung.
Der GEW-Fachkongress für Lehrerräte in NRW
war eine erfolgreiche Ergänzung zum beste-
henden Fortbildungsprogramm – die große
Resonanz verspricht, dass der erste Kongress
nicht der letzte bleiben wird.
Anja Heifel, nds-Redaktion
p us
(1) Dirk Prinz, Bonn: „Gemeinsam entscheiden – Rechte der Lehrerkonferenz stärken” (2) Volles Haus: Die Teilneh-
merzahlen übertrafen alle Erwartungen. (3) Referat und Diskussion von und mit Schulministerin Sylvia Löhrmann.
(4) Begeistert von so viel positiver Resonanz: GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer. (5) Harda Zerweck, Mett-
mann: „Belastung senken – Der Lehrerrat mischt sich ein”
Fotos: Bert Butzke
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