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nds 5-2014
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Stellvertretender GEW-Landesvorsitzender Sebastian
Krebs (links, Mitte) traf bei der Mai-Kundgebung in
Düsseldorf auf Andreas Meyer-Lauber (rechts, Mitte).
Der Vorsitzende des DGB NRW sagte zur Einigung im
Streit um den Mindestlohn: „Das ist ein Meilenstein in
der Sozial- undArbeitsmarktpolitik.“
MinisterpräsidentinHanneloreKraft stellte inDüsseldorf klar, dassnachdemMindestlohn jetzt das ThemaErwerbsminderungsrente stärker verfolgtwerdenmuss (links). Zum ersten
Mal fand dieMai-Kundgebung inDüsseldorf amRheinufer statt: Kaum ein Fleckchen auf dem Johannes-Rau-Platz warmehr frei (rechts).
4. April 2014mehr als 50.000Menschen aus
21 verschiedenen LänderndemAufruf des Eu-
ropäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) nach
Brüssel gefolgt (s. Seite8/9). DieDGB-Jugend
ausNRWwar nicht nur dort, sondernauchbei
den Kundgebungen zum Tag der Arbeit laut-
stark vertreten – ein deutliches Zeichen! Das
Engagement der jungen Leutewirdauchande-
re motivieren, im nächsten Jahr wieder dabei
zu sein.Mai-KundgebungenohneGEW-Fahnen
sind nicht vorstellbar! Erneut hatten rechtsra-
dikale Gruppen versucht, den 1. Mai für ihre
Zwecke zu missbrauchen. Gerichtlich konnten
Nazi-Aufmärsche zum Beispiel in Duisburg
und Dortmund nicht untersagt werden, aber
es gab zahlreicheGegendemonstrationenund
antifaschistische Aktionen. Es bleibt dabei:
Der 1. Mai ist unser Tag!
Dorothea Schäfer
Tagder Arbeit 2014 inBochumundDortmund
InklusionundAntirassismus im Fokus
GEW-Vorsitzende Marlis Tepe sprach in Bochum über die bundesweite Finanzierung der Inklusion,
während die TeilnehmerInnen bei der Dortmunder Kundgebung gegen den geplantenNeonazi-Auf-
marschdemonstrierten.
Schulbesuch inBochum
Marlis Tepe war schon einen Tag zuvor in Bo-
chum angereist und nutzte die Gelegenheit, den
Unterricht an der Erich-Kästner-Gesamtschule zu
besuchen und mit den KollegenInnen vor Ort
über Inklusion zu sprechen. In ihrer Rede am
1. Mai in Bochum kritisierte die GEW-Bundesvor-
sitzende die fehlende Finanzierung scharf: Etwa
60 Milliarden Euro bedürfe es pro Jahr, um ein
inklusives Bildungssystem zu realisieren. Sie be-
dauerte, dass es nach der Bundestagswahl nicht
zu einer Regierungskoalition gekommen ist, die
dieses Ziel durch eine entsprechende Steuerpolitik
verwirklichen könnte.
Angesichts der Ereignisse in der Ukraine wandte
sich Marlis Tepe mit einer Friedensbotschaft an
die TeilnehmerInnen auf demWilly--Brandt--Platz.
Sie wies darauf hin, dass Frieden immer etwas
mit sozialem Frieden zu tun hat und kritisierte in
diesem Zusammenhang die gegenwärtig stattfin-
denden Geheimverhandlungen zum Transatlan-
tischen Freihandelsabkommen.
JochenBauer
DortmundgegenNeonazi-Aufmärsche
„Wir lassen uns den Tag der Arbeit nicht von Ne-
onazis kaputtmachen“ lautete der Auftrag der
Gewerkschaften inDortmund: „Der 1. Mai gehört
uns!“ 2009 hatte es einen brutalen Überfall von
Rechtenauf den Start des Zuges zur Kundgebung
gegeben – dabei wurden TeilnehmerInnen sogar
verletzt. Seitdem versuchen Neonazis in Dort-
mund immer wieder am 1. Mai und zu anderen
Anlässen Fuß zu fassen. Auch in diesem Jahr hat-
ten sie einenAufmarsch angekündigt.
Das Verbot der Polizei wurde leider gerichtlich
gekippt. Gegenüber 300 Rechten – von weit her
zusammengeholt – nahmenmehr als 6.000Men-
schen am 1. Mai des DGB teil, ohne dass es zu
Störungen kam. Im Demonstrationszug war die
GEW mit Transparenten zur gleichen Bezahlung
für angestellte Lehrkräfte vertreten, die junge
GEWwar ganz vornemit dabei. Der DGB-Jugend-
Block an der Spitze des Demozuges war der
größte von allen 70Veranstaltungen des DGB in
NRW.
JürgenHentzelt
Foto: B. Butzke
Foto: B. Butzke
Dorothea Schäfer
Vorsitzende der GEWNRW
Foto: M. Schulte
Fotos: B. Butzke
Foto: B. Butzke
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