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Ziel: Personalvertretung und Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte
Traumjob studentische Hilfkraft?
Studentische Hilfskräfte geben Übungen, korrigieren Klausuren, reparieren Com-
puter, schreiben mit an wissenschaftlichen Publikationen. Sie übernehmen als
größte Beschäftigtengruppe der Hochschulen die verschiedensten Aufgaben –
und sind prekär beschäftigt. Viele wollen sich gemeinsam stärker für die Rechte
der studentischen ArbeitnehmerInnen engagieren. Deshalb wurde im Oktober
2011 von Mitgliedern des Netzwerks Wissenschaftsnachwuchs e.V., dem ASTA
Bochum und den GEW Studis NRW die „Tarif-Ini NRW“ gegründet und es wurden
Forderungen erarbeitet.
Viele der studentischen Hilfskräfte leisten
Überstunden. Fast die Hälfte von ihnen er-
füllt Aufgaben, für die sie eigentlich zu einem
wesentlich höheren Stundenlohn nach Tarif-
vertrag angestellt werden müsste. Manche
befinden sich auch einfach in einem Zwie-
spalt, weil sie mit ihren Vorgesetzten kein be-
sonders gutes Verhältnis haben, obwohl diese
ihnen später die Prüfungen abnehmen.
Äußerst problematisch sind aber vor allem
die kurzen Laufzeiten der Arbeitsverträge. Die
Angst um das Einkommen ist lähmend für al-
le. Studierende, deren Verträge teilweise nur
drei Monate laufen, erleben diese Ängste je-
des Semester aufs Neue, und es ist selbstver-
ständlich, dass dieser immense Druck nicht
nur dem Studium schadet, sondern haupt-
sächlich den Menschen in solchen Anstel-
lungsverhältnissen!
Zudem gefährden schlechte Arbeitsbedin-
gungen Freiheit, Kreativität und Produkti-
vität der Wissenschaft massiv, weil wissen-
schaftliche Fragestellungen durch den Druck
auf kurzfristig Anerkennung versprechenden
Mainstream normiert werden.
Was ist zu tun?
Studierende brauchen eine Personalvertre-
tung! Sie müssen sich an jemanden wenden
können, der ihnen in Konfliktfragen unbefan-
gen mit Rat und Tat zur Seite steht. Studie-
rende sind immerhin die größte Beschäftig-
tengruppe an den (Fach-)Hochschulen, den-
noch gibt es niemanden, der sich gezielt um
die Einhaltung und Durchsetzung ihrer Rech-
te kümmert.
Auch für studentische Beschäftigte müssen
Tarifverträge eingeführt werden. Denn: Erstens
müssen die Löhne von derzeit ca. 5 bis 6 Euro
pro Stunde an Fachhochschulen und ca. 8 bis
9 Euro pro Stunde an Universitäten angegli-
chen und erhöht werden und zweitens müssen
Arbeitsverträge prinzipiell eine Mindestver-
tragslaufzeit von einem Jahr haben. Auch Stu-
dierende brauchen trotz flexiblerer Lebensge-
staltung ein gewisses Maß an Sicherheit!
Wer macht mit?
Wir brauchen Informationen und Mobili-
sierung von und für studentische Hilfskräfte
und SympathisantInnen. Dies gelingt natür-
lich am besten durch ein breites Bündnis mit
Gleichgesinnten. Einige weitere ASTen konn-
ten bereits als Bündnispartner gewonnen
werden, ebenso die Juso-Hochschulgruppen
und ver.di – und: die Zustimmung wächst.
Leider wurde die Novellierung des Hoch-
schulgesetzes durch die Auflösung des Land-
tags verschoben, doch das gibt uns nur mehr
Zeit, mit Informationsständen und -veranstal-
tungen (zum Beispiel am 20. Juni 2012 an der
Ruhr-Universität in Bochum, alle Details sind
auf der Homepage der Initiative zu finden) die
Hilfskräfte zu mobilisieren. Wer weitere Interes-
sierte für die Bündnisarbeit kennt, darf sich ger-
ne an uns wenden. Wir freuen uns über alle, die
mit uns gemeinsam für den Traumjob Wissen-
schaft (weiter-)kämpfen!
Eva Caspers
Eva Caspers
Mitglied im Leitungsteam des
Landesausschusses der
Studentinnen und Studenten
der GEW NRW
p us
LASS-Wahlversammlung
und Arbeitstreffen
Bachelor-Master, Reform der LehrerIn-
nenausbildung, Arbeitsbedingungen von
studentischen Hilfskräften – das sind die
Themen, mit denen sich der Landesaus-
schuss der Studentinnen und Studenten
im letzten Jahr hauptsächlich beschäftigt
hat. Aber auch mit der Arbeit gegen
Rechts, Zivilklauseln, Berufsverboten und
der Novellierung des Hochschulgesetzes
haben wir uns beschäftigt.
Wir möchten alle Studierenden in der
GEW NRW nach Essen einladen, um Bi-
lanz zu ziehen, Ausschuss und Spreche-
rInnen-Team neu zu wählen und Pläne
für die Fortsetzung unserer Arbeit zu
schmieden.
Termin:
Samstag, 16. Juni 2012
10.30 Uhr Stehcafé
11.00 Uhr Beginn
Ort:
Geschäftsstelle des GEW-Stadtverbandes
Essen, Teichstraße 4, 45127 Essen
(direkt am Essener Hauptbahnhof im
neuen Gewerkschaftshaus)
Anmeldungen erbitten wir an die E-Mail:
oder an:
Sie sind nicht zwingend notwendig, er-
leichtern uns aber die Planung erheblich.
Fahrtkosten werden erstattet, für Verpfle-
gung ist gesorgt.
Wir freuen uns auf ein produktives Tref-
fen mit zahlreichen TeilnehmerInnen
Euer LASS-SprecherInnen-Team
P.S.: Ja, der Termin war vor Kurzem schon
einmal angekündigt, das Treffen musste
aber aus organisatorischen Gründen leider
verschoben werden.
ARBEITSPLATZ
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