Fortbildungsangebote
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
Die Hauptstelle RAA (Regionale Arbeitsstellen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen
aus Zuwandererfamilien), Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, das Schulministerium, die
GEW und das DGB-Bildungswerk NRW haben ein Kooperationsprojekt gestartet zur Entwicklung
von Fortbildungsangeboten für LehrerInnen und SchulsozialarbeiterInnen im Bereich der antiras-
sistischen Arbeit (vgl. nds 1/13). Ziel ist, in Seminaren, Workshops und Tagungen gesellschaftliche
Veränderungen zu reflektieren, Handlungswissen zu vermitteln und Umsetzungsmöglichkeiten zu
erarbeiten. Nachstehend eine erste Seminar-Auswahl. Ebenso können mit dem DGB-Bildungswerk
NRW e.V. Inhouse-Seminare gemeinsam und passgenau entwickelt werden.
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nds 3-2013
um zweiter Klasse, noch sich mit dem Hinweis
auf vermeintliche Sach- bzw. Sparzwänge
abspeisen lassen.
Modell für den ersten Bildungsweg
Weiterbildungskollegs arbeiten tatsächlich
modellhaft für den ersten Bildungsweg, weil
sie mit ihrer Durchlässigkeit für alle Ab-
schlüsse strukturell für ihre Studierenden den
sogenannten Bildungsaufstieg ermöglichen,
während Gymnasien eher die Selektion bzw.
den Bildungsabstieg verwalten.
Das Spardiktat aber führt dazu, die Weiter-
bildungskollegs den Gymnasien unterzuord-
nen. Wenn Ökonomie den effizienten Einsatz
von Ressourcen bedeutet, dann werden hier
Ressourcen falsch und für die Menschen, um
die es gehen sollte, unangemessen eingesetzt
und damit verschwendet. Wenn ökonomisch
nur heißt: Sparen an der Verwaltung bedeutet
Kostensenkung, damit an anderer Stelle hö-
here Profite abfallen, dann nimmt die Schul-
administration hier bewusst ihre Aufgaben
nicht wahr. Die Pädagogik ist einem angemes-
senen, zielführenden Unterricht verpflichtet,
den die Verwaltung zu ermöglichen hat.
Eine eigenständige Repräsentanz der Wei-
terbildungskollegs in der Verwaltung ermög-
lichte die Vertretung ihrer Interessen in ange-
messener Art und Weise und verbesserte die
Chancen der Durchsetzung geeigneter päda-
gogischer Konzepte entscheidend. In dieser
Auffassung wird der Fachgruppenausschuss
Erwachsenenbildung der GEW NRW vom Ring
der Weiterbildungskollegs unterstützt. Es wäre
wünschenswert, wenn das Schulministerium
die Flexibilität und Einsicht zeigen würde, die
von den Lehrkräften gleichfalls verlangt wird,
wenn Maßnahmen und Entscheidungen neu
zu überdenken oder zu revidieren sind, und
sich gemäß der Logik der pädagogischen
Sache neu formieren würde.
Christian Oswald
Christian Oswald
Lehrer am Rahel-Varnhagen-
Kolleg in Hagen, Mitglied des
Fachgruppenausschusses
Erwachsenenbildung GEW NRW
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Umgang mit kultureller Vielfalt in
der Bildungseinrichtung gestalten
Für die Beschäftigten der Bildungseinrich-
tungen heißt Vergrößerung der Vielfalt – zum
Beispiel durch Migration – auch Kompetenz-
anforderungen, Umgang mit Heterogenität
und ggf. auch Strukturveränderung. In die-
sem Seminar werden dazu Impulse und prak-
tische Handlungsansätze vermittelt.
Montag, 22. April, und Mittwoch, 15. Mai
2013, jeweils 9.00 bis 16.00 Uhr, in Düssel-
dorf, DGB-Haus. Das Seminar findet an zwei
Tagen statt, die gemeinsam gebucht werden.
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Einführung in den Anti-Bias-Ansatz
–Diskriminierung im Praxisfeld Schule
Der Anti-Bias-Ansatz ist ein erfahrungsori-
entierter Ansatz der Anti-Diskriminierungs-
arbeit. Der Tagesworkshop macht mit dem
Ansatz vertraut und setzt auf interaktive
Vorgehensweisen.
Mittwoch, 24. April 2013, 9.30 bis 17.00
Uhr, in Köln.
u
WIR in der Grundschule – Interkul-
turelles Kompetenztraining
Sensibilisierung für die Wahrnehmung von
Unterschieden und Gemeinsamkeiten sowie
für die Wirkung von Vorurteilen; Strategien
und Methoden des konstruktiven Umgangs;
Handwerkszeug und Materialien für Unter-
richtsgestaltung und Elternarbeit. Nach die-
sem Einstiegsseminar soll ein Folgeseminar
und ein Netzwerk entwickelt werden, das
Erfahrungsaustausch ermöglicht.
Donnerstag, 20. Juni 2013, 9.00 bis
15.00 Uhr, in Düsseldorf, DGB-Haus.
u
Training „Lehren in kultureller Viel-
falt – Kompetenzen für die Rolle als
Moderatorin/Moderator interkultu-
reller Lernprozesse“
Dienstag, 18. Juni, und Mittwoch, 17.
Juli 2013, jeweils 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr.
Das Seminar findet an zwei Tagen statt, die
gemeinsam gebucht werden.
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Was tun gegen (extrem) rechte Äu-
ßerungen und Aktivitäten im Kontext
Schule?!
Diskriminierung aufgrund des Geschlechts
oder des Aussehens, der Herkunft oder Re-
ligion sind in der Schule leider alltäglich.
Im Seminar werden gemeinsam Handlungs-
ansätze diskutiert und entwickelt.
Dienstag, 14. Mai 2013, 9.00 bis 16.00
Uhr, in Bielefeld.
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Migration heute – Konsequenzen für
rassismuskritische Bildungsarbeit
Ziel des Seminars ist es, aus den Kennt-
nissen über ausgewählte Migrationsprozesse
der Gegenwart Folgerungen für den Umgang
mit Migration in unserer Gesellschaft zu
ziehen und zu diskutieren, wie diese Folge-
rungen für die rassismuskritische Arbeit in
der eigenen Schule genutzt werden können.
Donnerstag, 23. Mai 2013, 10.00 bis
17.00 Uhr, in Bochum, Ruhr-Universität.
Anmeldung, Infos und Seminarorganisation: adzeladini@dgb-bildungswerk-nrw.
de – Informationen:
– Für die individuelle Beratung zu
den Seminarangeboten:
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