15
nds 2-2013
Landesdelegiertenkonferenz des Fachgruppenausschusses Gymnasium:
„Ja zum Ganztag – Nein zum ganzen Tag“
Lassen Sie
die Themen der
globalen Entwicklung
nicht einfach
untergehen!
Anschlussmöglichkeiten an
Kompetenzen und Inhaltsfelder in ver-
schiedenen Fächern und Jahrgängen der
NRW-Kernlehrpläne
Vorschläge für Unterrichtsmodule
Online-Materialien
www.
Globales-Lernen-Schule-NRW
.de
Wir bieten an:
Gefördert von Engagement global
aus Mitteln des BMZ
Ein Angebot von sieben entwicklungspolitischen Organisationen
Anzeige
Das Motto der Landesdelegiertenkonfe-
renz Gymnasium am 12. November 2012
in Dortmund brachte die Haltung der Kol-
leginnen und Kollegen zum Thema „Ganz-
tag an Gymnasien inNRW“ auf den Punkt.
Werner Fuchs, Dezernent der Bezirksregie-
rung Düsseldorf, führte sachkundig in das kom-
plexe Thema ein. Der Ganztag am Gymnasium
werde immer attraktiver, diese Entwicklung kor-
respondiere eng mit gesellschaftlichen Verände-
rungen und Herausforderungen. Der Ganztag
biete auch die Perspektive, neue Wege in der
Schul- und Unterrichtsentwicklung zu beschrei-
ten. Insbesondere für Kinder aus bildungsfernen
Schichten böten Gymnasien mit guten Ganz-
tagskonzepten hervorragende Perspektiven auf
einen hochwertigen Schulabschluss.
Als Leitbild für „gute Ganztagsschulen“ stellte
Fuchs den „Qualitätsrahmen für Ganztagsschu-
len“ der Agentur „Ganztägig Lernen“ in den Mit-
telpunkt seiner Ausführungen (vgl. auch die gute
Übersicht der zentralen Anforderungen von Hol-
tappels/Schnetzer/Kamski, Institut für Schulent-
wicklungsforschung der Universität Dortmund,
2007,
-
qualitaetsrahmen-fuer-ganztagsschulen.)
Bildungspolitisch richtig ...
In der lebhaften Diskussion zeigte sich sehr
deutlich, dass die KollegInnen die Einschät-
zungen des Referenten zu den zentralen bil-
dungspolitischen Zielen teilen und grundsätzlich
die weitergehende Einführung unterstützen („Ja
zum Ganztag!“).
... in der Praxis noch umstritten
Große Differenzen gibt es jedoch in der Ein-
schätzung, welche Auswirkungen die Einführung
des Ganztags auf die Arbeitsbelastung der Leh-
rerinnen und Lehrer hat. Während Fuchs große
Entlastungspotentiale durch Rhythmisierung
und Entschleunigung des Arbeitsalltags sieht,
widersprachen die Delegierten aufgrund eigener
Erfahrungen aufs Heftigste! In vielen Fällen füh-
re der Ganztag zu Stundenplänen mit z. T. bis zu
neun Unterrichtsstunden an einem Tag. Mit dem
Aufwachsen des Ganztags verschlechtere sich
die Situation von Jahr zu Jahr. Die Kolleginnen
und Kollegen sagen hier vehement: „Nein zum
ganzen Tag in der Schule!“
Eine Ursache für diese Ablehnung sind auch
die untauglichen räumlichen Voraussetzungen
in vielen (Ganztags-)Gymnasien: vor allem über-
füllte Lehrerzimmer und fehlende Arbeitsplätze.
Das Ministerium und die Politik sind hier in der
Pflicht, klare Vorgaben zu machen und Schul-
träger in den Stand zu setzen, für angemessene
Arbeitsbedingungen zu sorgen.
Die Delegierten wählten einen neuen Fach-
gruppenausschuss. Als Vorsitzender (wieder-)
gewählt wurde Uwe Lämmel, Bezirk Detmold.
Stellvertretende Vorsitzende sind Mechthild Gru-
bing, Bezirk Düsseldorf, und Heribert Schmidt,
Bezirk Köln. Mehr Infos über die Fachgruppen-
arbeit unter:
Uwe Lämmel, Vorsitzender FGA Gymnasium
1...,5,6,7,8,9,10,11,12,13,14 16,17,18,19,20,21,22,23,24,25,...40