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nachrichten
Die Schulzeitverkürzung auf
acht Jahre bis zum Abitur setzt
vor allem die Mittelstufe unter
Druck. Die zusätzliche Stofffülle,
Nachmittagsunterricht und lange
Schultage sorgen für einen erhöh-
ten Nachhilfe-Bedarf und weniger
Zeit für andere Aktivitäten. Schul-
forscher Klaus-Jürgen Tillmann:
„Wir wissen aus unserer jüngsten
Emnid-Umfrage, dass knapp 80
Prozent der Eltern im Westen und
rund 50 Prozent im Osten ei-
ne Rückkehr zum Abitur nach 13
Schuljahren wünschen.“
en
Zurück zu G9?
DGB-Befragung
Lehrerstreik in Tunesien
Ein nationaler Streik der Sekundar-
schullehrer hat im Januar in weiten
Teilen Tunesiens zu Unterrichtsausfall
geführt. Seit Beginn der Revolution
2011 haben sich die Lebensbedingun-
gen der tunesischen KollegInnen nicht
verbessert. In Tunis wird Ende März
das Weltsozialforum stattfinden, an
dem die GEW sich beteiligt.
Verlust der lokalen Pressevielfalt
„Publizistische Mutlosigkeit“ attes-
tierte der stellvertretende ver.di-Vor-
sitzende Frank Werneke der WAZ-
Mediengruppe. Sie schloss zum 1. Fe-
bruar die Redaktion der Westfälischen
Rundschau. Rund 300 feste und freie
MitarbeiterInnen sind betroffen. Der
Protest ließ die Verantwortlichen kalt.
Wasser ist Menschenrecht
Weltweit treiben Unternehmen die
Preise für Wasser in die Höhe und
die EU-Kommission scheint das mit
einer Konzessionsrichtlinie fördern
zu wollen. Die europaweite Bürger-
initiative „Wasser und Sanitäre
Grundversorgung sind ein Men-
schenrecht“ will der Privatisierung
und Liberalisierung von Wasser
ein Ende setzen.
Begreifen
zum Eingreifen
Der DGBNRWhat eine Befragung
zum Thema Arbeitsbedingungen an
den Hochschulen in NRW gestar-
tet. Befragungszeitraum: 6. Februar
bis 12. April 2013. Möglichst viele
Hochschulbeschäftigte sollten eine
Einschätzung ihrer Arbeitsbedin-
gungen abgeben. Rücksendung der
ausgefüllten Fragebögen bitte per
Post an:
DGB NRW, Hochschulen,
Wissenschaft und Forschung, Fried-
rich-Ebert-Str. 34-38, 40210 Düssel-
dorf.
Fragebogen zum Download
unter:
dgb.de/node/571
Se
Quelle: DGB, einblick 22/12
Schwerbehinderte: Zu wenig Integration auf dem Arbeitsmarkt
Schwerbehinderte Menschen haben in den vergangenen Jahren
kaum vom Aufschwung am Arbeitsmarkt profitiert. Das hat der DGB
in einer Studie festgestellt. Auch drei Jahre nach der Unterzeichnung
der UN-Behindertenrechtskonvention 2009 ist die Arbeitslosenquote
bei Menschen mit Behinderung unverändert hoch. Im November 2012
lag sie bei rund 15 Prozent. Zum Vergleich: Die allgemeine Arbeitslo-
senquote betrug 6,5 Prozent. Der DGB fordert, die Ausgleichsabgaben
für mittlere und große Unternehmen zu erhöhen. Auf diese Weise
könne ein stärkerer Anreiz geschaffen werden, Menschen mit Han-
dicap einzustellen. Einzelne Branchen sind bereits auf dem richtigen
Weg: In der Metallindustrie, bei Autoherstellern, in der Energie- und
Wasserversorgung, aber auch bei der Post oder in Museen liegt der An-
teil der schwerbehinderten MitarbeiterInnen häufig bei fünf Prozent
oder mehr. Viel zu wenige schwerbehinderte Beschäftigte – nämlich
weniger als zwei Prozent der Belegschaft – gibt es in Werbung, Film-
produktion und Marktforschung.
hei
NRW will den Etat für Reisekos-
ten im Landeshaushalt von 5,9
auf 7,9 Millionen Euro aufstocken.
Hintergrund ist das Urteil des OVG
Müns-ter, nach dem LehrerInnen ei-
nen Rechtsanspruch auf vollen Ersatz
der Reisekosten bei Klassenfahrten
haben (vgl. nds 11/12-2012). Selbst
mit der angekündigten Erhöhung um
zwei Millionen Euro werden weiterhin
viele Klassenfahrten auf der Kippe
stehen. „Das Budget für Klassen-
fahrten muss mindestens verdoppelt
werden“, fordert GEW-Landesvorsit-
zende Dorothea Schäfer.
hei
Klassenfahrten
Dein Tag für Afrika 2013
Aktion Tagwerk ruft Schüle-
rInnen in diesem Jahr unter dem
Motto „Bewegung beginnt im
Kopf“ wieder zum bundesweiten
Engagement für Afrika auf. Der
Aktionstag am 18. Juni ist Be-
standteil der Kampagne „Dein Tag
für Afrika“. Mitmachen können
SchülerInnen aller Schulformen
und Altersstufen. Sie jobben in
Unternehmen, leisten Hilfsdienste
im Familien- oder Freundeskreis oder veranstalten Aktionen an ihrer
Schule. Mit dem Erlös werden Bildungsprojekte für Kinder und Jugend-
liche in Burundi, Ruanda und Südafrika gefördert. Infos und nützliche
Unterrichtsmaterialien gibt es unter
hei
Mit ihren 47.000 Mitgliedern
(Stand: 31. Dezember 2012) ist die
Bildungsgewerkschaft in NRW im
sechsten Jahr in Folge auf Wachs-
tumskurs. Der Zuwachs von 1,6
Prozent liegt sogar über dem Bun-
desdurchschnitt (1,3 Prozent). Be-
sonders gut entwickelten sich die
Mitgliederzahlen bei den jungen Pä-
dagogInnen, an Hochschulen und in
sozialpädagogischen Arbeitsfeldern.
Auch der Trend der Geschlechterver-
hältnisse in pädagogischen Berufen
spiegelt sich hier wider: Zwei von drei
GEW-Mitgliedern sind Frauen.
en
Wir wachsen!
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Arbeitslosenquote behinderter Menschen Arbeitslosenquote insgesamt
1,2,3,4,5 7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,...40