Stadt-Zeitung02/2014
GEW StadtverbandDüsseldorf
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Kommunalwahlen2014
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Der Bildungsbereichwird inDüssel-
dorf nichtweiter entwickelt
KiTas werden nicht als erste Bildungs-
orte wahrgenommen, die Stadt setzt
auf Quantität, aber nicht auf Qualität.
Die Bedürfnisse der Elternwerden nicht
berücksichtigt und trotz KiTa-Navigator
sind die Kriterien der Platzvergabe in-
transparent und oft nicht nachvollzieh-
bar.
Der 3. integrierte Jugendhilfe- und
Schulentwicklungsplan bleibt bei der
Bestandsaufnahme stehen, eine un-
verbindliche Liste von möglichen Maß-
nahmen ist keine Entwicklungsplanung
unter Beteiligungder Betroffenen (Parti-
zipation von Eltern, Schüler*innen, Leh-
rer-Kollegien). Das führt u.a. dazu, dass
Schüler*innen auf Gymnasien später in
der Sekundarstufe I wieder abgegeben
werden (bis zu 30% bis Klasse 9), auf
den Elternwunsch nach mehr Ganztag
in Grundschulen über die rund 60%
Anteil hinaus nicht reagiert wird und
in den weiterführenden Schulen kein
Ganztags-Ausbau stattfindet.
Der Masterplan Schulen wird immer
weiter ausgehöhlt, durch„Präferenzver-
schiebungen“ und „andere Prioritäten“
werden notwendige Instandhaltungen
und erst recht größere Um-, An- und
Neubauten auf die lange Bank gescho-
ben (u.a. Albrecht-Dürer-Berufskolleg,
Goethe-Gymnasium, SporthalleLessing-
Sportschule, Heinrich-Hertz-Berufskol-
leg; dieerstenachtMaßnahmen imPlan
2013 sind identischmit den ersten acht
Maßnahmen im Plan2011).
Der Elternwille bei der Schulformwahl
wird von Schwarz-Gelb ignoriert. Eine
allgemeine Elternbefragung in den 3.
und 4. Klassen der Grundschulen wird
abgelehnt. Die nach den Anmeldezah-
len erforderliche fünfte Gesamtschule
wird von Schwarz-Gelb seit Jahren ver-
hindert.
Die Integration von Kindernmit Migra-
tionshintergrund und das gemeinsame
Lernen von Kindern mit und ohne
Behinderung laufen nach wie vor sehr
langsam an. Es gibt keinen verbind-
lichen Inklusionsplan, die Gymnasien
sperren sich gegen fast jeden Ansatz
zur inklusiven Bildung. Nachdem nun
(ab 8/2013) Landesgelder fließen, wird
inDüsseldorf schnell umorganisiert und
eine (neue) Planung in den nächsten
zwei Jahren inAussicht gestellt.
Der Übergang Schule-Beruf wird erst
seit Mai 2013 durch das Landespro-
grammwieder zum Leben erweckt und
in einer eigenen Abteilung zusammen-
gefasst (auf Drängen des Landes) und
gestärkt. Die Jugendberufshilfe GmbH
spielt in Düsseldorf eine zentrale Rol-
le, um Jugendliche in Ausbildung und
Arbeit zu bringen. Die Stadt stellt ihre
finanzielle Zuwendung in Frage.
Esgeht auchanders:
Bildungskonferenz für bessere Ju-
gendhilfe- und Schulentwicklungs-
planung
• Wir setzen uns ein für eine auf
einer Elternbefragung basierende
vorausschauende Jugendhilfe- und
Schulentwicklungsplanung.
• Wir fordernein tragfähigesKonzept
für eine „Bildungskonferenz“ in
Düsseldorf, um sie zu einer Ideen-
und Planungsplattform für alle an
BildungBeteiligten zumachen.
•DieErgebnissedieserKonferenz sollen
in den Jugendhilfe- und Schulent-
wicklungsplan eingebunden und
umgesetztwerden.
GuterKiTa-Ausbau
• Wirwollen einenquantitativenund
qualitativen KiTa-Ausbau (siehe
auch „Kinder, Jugend, Familie“).
Das bedeutet die schrittweise Ver-