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Stadt-Zeitung02/2014
 GEW StadtverbandDüsseldorf
9
 Kommunalwahlen2014
HV
Die für diesen Ausbau erforderlichen
Baumaßnahmen sinddenZielsetzungen
nicht gefolgt und bereits festgesetzte
Mittel hierfür indenHaushaltenwurden
in den Folgejahren nicht abgerufen,
bzw. nicht übertragen. Dies hat zu er-
heblichen Protesten der Schulen, Eltern
undderGewerkschaft geführt.
Welche Maßnahmen wollen Parteien
treffen, um die von der Stadt selbst
aufgestellten ehrgeizigen Ziele zu er-
reichen und um sicherzustellen, dass
vorhandenes Geld auch tatsächlich
zur Verfügung steht und Baumaßnah-
men in einem angemessenen Zeitraum
vollzogen werden. Es wurde z.B. eine
sogenannte Dringlichkeitsliste, auf der
u.a. auch Sanierungsmaßnahmen auf-
gelistet sind, aufgestellt, derenAbarbei-
tung aber in Fachkreisen auf 12 Jahre
geschätztwird.
Überhaupt scheint die bisher durch die
Stadt selbst geforderte Qualitätsent-
wicklung des Ganztags bedroht. Im
September vergangenen Jahres wand-
ten sich die freien Träger der LIGA der
WohlfahrtsverbändeandieSchulenund
baten um Unterstützung bei der Bean-
tragung höherer Mittel für Betreuungs-
maßnahmen. Siemachtengeltend, dass
derAusbaudesoffenenGanztages jetzt
schon eine Schere von über 10% der
Ausgaben und aktueller Finanzierung
existiere, die die Qualität insgesamt be-
drohe. Siehaben zurecht eineErhöhung
derMittel gefordert.
Die GEW gibt darüber hinaus noch
zu bedenken, dass diese Qualität und
Leistung von Seiten der Stadt durch
prekäre Beschäftigungsverhältnisse im
Bereich der Betreuung erkauft wird.
Viele Anbieter sogenannter Bildungs-
angebote, bzw. viele geringfügig Be-
schäftigte stützen unter Inkaufnahme
von Honorarverträgen, bzw. geringen
Stundenzahlen bei geringem Lohn das
System des Offenen Ganztags in Düs-
seldorf.
Dies wirft aus Sicht der GEW einen
Schatten auf das bisher Erreichte.
Wie stellen sichdie Parteienhierzu?
Schulentwicklung
Nicht nur der Umbau zum inklusiven
Schulwesen zieht - wie auf der 3. Bil-
dungskonferenz dargelegt – eine Wei-
terentwicklung von Schule und Unter-
richt nach sich, auch die noch stärkere
Betonung der individuellen Förderung,
Verzahnung von Erziehung und schu-
lischerBildungvonKindernund Jugend-
lichen, einer umfassenden Bildungsför-
derung von Anfang an also stellt die
Frage nach längerem gemeinsamen
Leben und Lernen. Unter anderem
deshalb wurde in einem Schulkonsens
auf Landesebene eine neue Schulform
geschaffen. Eine solche Sekundarschule
gibt es auch inDüsseldorf.
Darüber hinauswartenGEW, Elternund
Schülerinnen und Schüler seit Jahren
auf eine fünfte Gesamtschule. Zu die-
ser Schulform gibt es regelmäßig über
hundert Ablehnungen bei den Anmel-
dungen. Hauptschulen dagegen stehen
vor demAus, Real- undGymnasien sind
gefragt.
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