Stadt-Zeitung02/2014
GEW StadtverbandDüsseldorf
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Kommunalwahlen2014
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Ein berühmtes Zitat von Max Planck
lautet: „Es gibt nur eins, was auf Dauer
teurer ist als Bildung: keine Bildung.“
Dieser Satz drückt aus, wofür ich als
Oberbürgermeisterkandidat für Düssel-
dorf stehe: Bildung ist die beste Absi-
cherung gegen individuelle, aber auch
gesellschaftliche Armut. Sie entscheidet
über individuelle Lebensperspektiven,
berufliche Möglichkeiten und gesell-
schaftliche Teilhabe jeder einzelnen
Person; aber auch über die wirtschaft-
liche Prosperität und den zukünftigen
Wohlstand einer Stadt wie Düsseldorf.
Investitionen in Bildung sind also gut
angelegtesGeld für die Zukunft!
Führt man eine Bestandsaufnahme der
ArbeitderderzeitigenStadtspitzedurch,
wirdeinsganzdeutlich:DieAntwortder
Stadtspitze auf die Herausforderungen
im Bildungsbereich ist unzureichend.
Sie ignoriert tatsächliche Entwicklungen
wie das Bevölkerungswachstum der
Stadt und ordnet ihr Verwaltungshan-
deln offenbar allein dem ideologiege-
triebenen Dogma der – ohnehin längst
nicht mehr existierenden – Schulden-
freiheit unter. Wer so handelt, verspielt
die Zukunft unser Schüler und Schüle-
rinnen. Lassen Siemichdies andrei Bei-
spielen verdeutlichen:
In die Sanierung der Düsseldorfer Schu-
len sollenunter dem„Masterplan Schu-
len“pro Jahr rund30MillionenEuroflie-
ßen. Tatsächlichwerden dieMittel aber
nicht für Investitionen in den Substan-
zerhalt verwendet, sondern für Maß-
nahmen, die mit dem ursprünglichen
Plan nichts mehr zu tun haben: u.a.
den Ausbau des Ganztagsbetriebs und
laufende Instandhaltungsmaßnahmen.
Hinzu kommt, dass die budgetierten
Mittel nur zueinemBruchteil abgerufen
werden. Ineinigen Jahrenwurden sogar
höhere Pauschalzuwendungen des Lan-
des einkassiert als für Schulinvestitionen
ausgegeben. Hier muss dafür gesorgt
werden, dass die 30Mio. Euro desMa-
sterplans Schulen vollumfänglich für die
SanierungsmaßnahmenanDüsseldorfer
Schulen zur Verfügung gestellt werden.
Zudemmuss endlich Transparenz her.
Die zweiteBaustelle, derer sichdieStadt
nicht annimmt, ist das Bevölkerungs-
wachstum in Düsseldorf und die da-
durch steigenden Schülerzahlen. Hier-
durch steigt der Bedarf an zusätzlichen
Schulkapazitäten, insbesondere im Be-
reichderGrundschulen, Gesamtschulen
undGymnasien.Wiehochdieser Bedarf
ist wurde zuletzt im Schulentwicklungs-
plan 2012 sehr präzise und - wie wir
heutewissen - zutreffend ausgewiesen.
Dennochwurden indenHaushaltendes
Jahres 2013 und 2014 keine Mittel für
Investitionen in den Schulausbau und
Schulneubau budgetiert. Das muss sich
ändern:Wir brauchen einen bedarfsge-
rechtenAusbauder bestehendenKapa-
zitäten, worunter auch die Schaffung
einer fünften Gesamtschule – vorzugs-
weise imDüsseldorfer Norden – fällt.
Zuletztmuss auchbeimAusbaudesOf-
fenen Ganztags nachgeholfen werden:
Zwar hat die Stadt inden letzten Jahren
das Angebot an Betreuungsplätzen im
SPDDüsseldorf
OB-Kandidat ThomasGeisel
Pänz statt Protz:
Düsseldorfmussmehr inBildung investieren!