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GEW-Bundestarifkommission-Länder stimmt L-EGO-Verhandlungen zu
Eingruppierung jetzt!
DieBundestarifkommission-LänderderGEW (BTK-L)unddieGEW-Landesvorsitzen-
denbeschlossenam4. April 2014 inHannover, formelleVerhandlungenüber eine
Lehrerentgeltordnungmit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) aufzunehmen.
und Sozialarbeit, sagte während der Kundge­
bung in Dresden: „Die hohe Qualität der Bil­
dung, ErziehungundBetreuungder Kinder ist
der Verdienst der ErzieherInnen, deshalb ha­
ben sie einRecht auf gute Bezahlung.“
5,7ProzentmehrGehalt
Die Beschäftigten hattenmit Erfolg für ein
ordentlichesGehaltsplusgekämpft.DasErgeb­
nis standnachderdrittenund letztenVerhand­
lungsrunde der Gewerkschaftenmit Bundund
Vereinigung kommunaler Arbeitgeber (VKA)
amNachmittag des 1. April 2014 in Potsdam
fest: Eine Entgelterhöhung in zwei Schritten
erhöht die Tabellenentgelte um durchschnitt­
lich5,7Prozent. Zum1.März 2014werdendie
Tabellenentgelte um drei Prozent, mindestens
aber um 90, Euro erhöht. Zum 1. März 2015
nochmals um 2,4 Prozent. Der Mindestbetrag
von 90, Euro kommt vor allem den Beschäf­
tigten der niedrigeren Entgeltgruppen zugute.
Der Urlaubsanspruch wird für alle Beschäf­
tigten auf 30 Tage beziehungsweise für Aus­
JoyceAbebrese
Referentin für Tarifpolitik,
Jugendhilfe und Sozialarbeit
sowie Erwachsenenbildung der
GEWNRW
zubildende auf 28 Tage erhöht. Nachdem die
GEWTarifkommission Bund und Kommunen
und der Koordinierungsvorstand dem Ab­
schluss zugestimmt hatten, fand bis 24. April
2014 eine Mitgliederbefragung zum Tarifer­
gebnis statt. Die Ergebnisse werden Anfang
Mai veröffentlicht.
Joyce Abebrese
SeitHerbst 2013hat eine LenkungsundAr­
beitsgruppederGEWmitderTarifgemeinschaft
der Länder (TdL) über diemögliche Aufnahme
von Verhandlungen zur Lehrerentgeltordnung
(LEGO) gesprochen. Dabei wurden die The­
menbereicheabgesteckt, dieGegenstandmög­
licher Verhandlungen sein könnten. Voraus
gegangenwar der Tarifabschluss 2013, der kei­
nen Eingruppierungstarifvertrag für die ange­
stellten Lehrkräfte beinhaltete.
Eine Vielzahl von Aktivitäten, Demonstrati­
onen, Verhandlungen vor der Einigungsstelle
und Anschreiben an die Verantwortlichen der
Landesregierungen waren die Folge. Letztlich
wurde der Druck zu stark – die Länder sahen
sich gezwungen, sich mit der GEW an einen
Tisch zu setzen.
Eckpunkte für dieVerhandlungen
Tarifbeschäftigte Lehrkräfte in Deutsch­
land stehen immer noch ohne einen Tarifver­
trag über die Eingruppierung da. Mit dem
Beschluss, formelle Verhandlungen über eine
Lehrerentgeltordnung mit der TdL aufzuneh­
men, wird dieser unhaltbare Zustand endlich
angegangen! Die Verhandlungenmit der TdL
sind eine Herausforderung. In Vorgesprächen
wurden bereits die Eckpunkte abgesteckt, die
in folgende Forderungenmünden:
Die Eingruppierung soll analog zur A
Besoldung verhandelt werden. Lehrkräfte
ohne Laufbahnausbildung sollen anhand
ihrer Eingruppierungsmerkmale an der allge­
meinenEntgeltordnungorientiertwerden, wo­
bei eine Eingruppierung unterhalb der EG 9
ausgeschlossenwerden soll. Für Lehrkräftemit
besonderen Aufgaben an Hochschulen wird
mindestensdiegleicheEingruppierungwie für
LehrerInnen der Sekundarstufe II angestrebt.
Vorgesehen ist zudem eine Regelung für
dieGleichstellung der Lehrkräftemit DDRAb­
schluss und für die sächsischen Lehrkräfte, die
ausschließlich tarifbeschäftigt sind. Auch eine
Vereinbarung für die Übertragung höherwer­
tiger Aufgaben und Funktionen sowie deren
Eingruppierungnachden tariflichenVorschrif­
ten wird gefordert. Die BTKL wird sich wäh­
rend der Verhandlungen regelmäßig über die
Zwischenstände und ergebnisse abstimmen.
Starkmachen fürNRW
DieNRWMitglieder der BTKLbegrüßendie
Aufnahme von Verhandlungen mit der TdL.
Die GEWNRWwird besonders die Interessen
der nordrheinwestfälischen Beschäftigten
über die BTKL berücksichtigen. Die Tarifbe­
schäftigten im Land werden nach Beginn der
Verhandlungen kontinuierlich über den Fort­
gang informiert. Sinnvoll ist es, wenn sich die
Angestellten in den örtlichen Arbeitskreisen
abstimmenundorganisieren, umdieVerhand­
lungen tatkräftig unterstützen zu können.
Dass die Arbeitgeberseite nicht widerstands­
los die Forderungen erfüllen wird, ist zu ver­
muten. AmbestenwerdenannehmbareErgeb­
nisse erreicht, wenn die Verhandlungen mit
Nachdruckgeführtwerden.
SebastianKrebs
SebastianKrebs
Stellvertretender Vorsitzender
sowieMitglied der Bundestarif­
kommissionLänder der GEWNRW
pus
Tarifeinigung inden Tarifverhand-
lungen für dieBeschäftigtendes
öffentlichenDienstes vonBund
und kommunalenArbeitgebern
GEW: Tarifeinigung TVöD vom
1. April 2014
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