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erster GeW-angestelltentag inDortmund
Angestellte zeigen
Flagge
120 tarifbeschäftigte trafen sich am 15. März 2014 in
Dortmund zumerstenangestelltentagderGeW für denbe-
zirk arnsberg. „Doppelt so viele, wie wir erwartet hatten“,
freute sich Volker Maibaum, Vorsitzender des stadtver-
bandes, über das große interesse. Überwiegend lehrkräf-
te, aber auch sozialpädagoginnen undHochschulbeschäf-
tigte, aus allen größeren bezirksstädten und insbesondere
aus denbisherigen streikstandortenwaren vertreten.
Der Dortmunder Angestelltenarbeitskreis (AK) organisierte die Ver-
anstaltung mit Unterstützung des Bezirksausschusses und des Aus-
schusses für Tarifpolitik (ATP). „Wir wollten etwas tun, um Tarifbeschäf-
tigten wieder die Möglichkeit zum Austausch zu geben und natürlich
weiter an der Mobilisierung zu arbeiten“, erklärte Martin Roth vom
Dortmunder AK.
GEWkämpftweiter für L-EGOund eine faireAltersteilzeit
Dorothea Schäfer gab einen Überblick über den intensiven Einsatz
der GEW in der Tarifpolitik. Besonders das zähe Ringen auf Bundes-
ebene um eine Entgeltordnung für Lehrkräfte stand im Mittelpunkt.
„Wir lassen nicht locker und stehen wahrscheinlich kurz vor der Auf-
nahme von echten Tarifverhandlungen“, so die Vorsitzende der GEW
NRW. Dann können auch wieder Arbeitskampfmaßnahmen anstehen.
Zum Thema Altersteilzeittarifvertrag in NRW wurde Dorothea Schäfer
sehr deutlich: „HiermauerndieArbeitgeber seit drei Jahren, einglatter
Wortbruch.“
KollegInnen vorOrtmobilisieren
Joyce Abebrese, Tarifreferentin der GEW, stellte Möglichkeiten vor,
die Mobilisierungsarbeit vor Ort zu stärken. Sie selbst und Mitglieder
des ATP bieten an, einzelneUntergliederungen persönlich zu besuchen.
Über die Frage, wodieAktivierungweiterer KollegInnenansetzenmüsse
und welche Forderungen im Vordergrund stehen sollen, entstand eine
lebhafte, auch kontroverseDiskussion. Am Ende bestand Einigkeit darü-
ber, dass solcheAuseinandersetzungenwichtig sind, umdiePositionder
GEWNRW zu klären und letztendlich die Kampfkraft zu stärken.
In den Arbeitsgruppen erhielten die TeilnehmerInnen Informationen
zu Themen wie Rente, Krankenversicherung, befristete Beschäftigung
und Arbeitsrecht. Bei den Angestellten kam das Konzept sehr gut an:
„Wannfindet der nächsteBezirksangestelltentag statt?“,war einehäufig
gestellte Frage.
JürgenHentzelt, LeitungsteamReferatAderGEWNRW
Jürgen Gottmann referiert in der Arbeitsgruppe „Ausstieg aus demDienst“ über die
verschiedenenMöglichkeiten der Rente.
Foto: M. Roth
landesfrauenkonferenz 2014der GeWNrW
Meilensteinmit
Schwachstellen
„Die Novellierung des landesgleichstellungsgesetzes ist
dringend notwendig“, mahnte Carmen tietjen, arbeitsbe-
reich Frauenpolitik des DGb-bezirks NrW, und leitete da-
mit ein zentrales thema der GeW-landesfrauenkonferenz
ein. auch das jüngst gestartete projekt „Genderbericht“
stand im am31. März 2014 inbochum im Fokus.
Bereits imWahlprogramm vor genau zwei Jahren hatte sich die SPD
NRW vorgenommen, „die Gleichstellung vonMännern und Frauenwei-
ter voranzubringen“. Der rot-grüne Koalitionsvertrag verlangt ein Lan-
desgleichstellungsgesetz (LGG), das die Durchsetzungskraft für eine
aktive Frauenförderung erhöht und zu einem effektiven Instrumentari-
umwird. DieStellungderGleichstellungsbeauftragten soll damit gefes-
tigt sowie der Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen
undGremien entgegengewirkt werden.
Gleichstellungsgesetzbraucht klareRegeln
Nach Auffassung von Carmen Tietjen ist die Novellierung des LGG
ein dringend notwendiges gesetzliches Vorhaben, da trotz seines fünf-
zehnjährigen Bestehens eine Gleichstellung von Frauen und Männern
im öffentlichen Dienst immer noch nicht erreicht ist. Das zeigt ein
Blick auf Themenwie Teilzeit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und
Entgeltgleichheit eindringlich. „Das LGG ist für die Frauenförderung
zwar ein Meilenstein gewesen, aber im Bildungs- und Schulbereich
zeigen sich weiterhin Schwachstellen“, betonte Dr. Ilse Führer-Lehner,
Bildungsreferentinder GEWNRWund für denVorstandsbereich Frauen
zuständig.
Über diese Schwachstellen diskutierten die delegierten Frauen aus
den Untergliederung engagiert: So brauchen zum Beispiel Ansprech-
partnerinnen für Gleichstellungsfragen klare gesetzliche Regelungen,
Entlastungsstunden und ausreichendeQualifizierungsmaßnahmen, um
die zunehmende Aufgabenfülle bewältigen zu können. Einigkeit be-
stand darin, dass es Zeit sei für ein LGGmit Zähnen, wie es bereits im
März 2011 Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation,
Alter und Pflege, im nds-Interview angekündigt hatte. Gleichstellungs-
regelungen funktionieren offenbar nur dann, wenn sie mit spürbaren
positivenwie negativenKonsequenzen einhergehen.
Frauenbewegte Jahrzehnte
Unterstützung erhält die GEW NRW für ihr Projekt „Genderbericht“
vomHauptvorstand: Frauke Gützkow, Leiterin des dortigen Vorstands-
bereichs Frauenpolitik, blickte während der Delegiertenversammlung
auf frauenbewegte Jahrzehnte in der GEW zurück. Gender Mainstrea-
ming soll Wirklichkeit werden! Erkenntnisse der Geschlechterforschung
ermöglichen, die GEWweiter aktivmitzugestalten. Mit großem Interes-
se wird daher vomHauptvorstand das NRW-Projekt begleitet, das den
Teilnehmerinnen von der Projektberaterin Susanne Dalkmann vorge-
stellt wurde: „Junge Frauen in ihrem gewerkschaftlichen Engagement
zu unterstützen ist nur ein Ziel unseres Vorhabens“.
JuttaBritze, Leitungsteam Frauenausschuss der GEWNRW
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arbeitsplatz
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