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NACHRICHTEN
Das Interesse an Gesamt- und Sekundarschulen wächst
Derzeit sind in NRW 565 SchulleiterInnen-Stellen unbesetzt. Besonders
betroffen sind die Grundschulen mit 333 Stellen, 112 sind es an Haupt-
schulen, 47 an Förderschulen, 30 an Realschulen, 23 an Gymnnasien,
zwölf an Berufskollgs und acht an Gesamtschulen. Die Hauptgründe lie-
gen auf der Hand: viel Stress und wenig Geld. Nach den Zahlen des Schul-
ministeriums haben die offenen Stellen gegenüber 2008 um 60 Prozent
zugenommen, bis zum Jahr 2017 werden insgesamt 3.861 SchulleiterIn-
nen pensioniert. Die GEW fordert mehr Geld und zusätzliche Beförde-
rungsstellen. GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer kritisiert die
Dreifachbelastung Unterrichten, Leitungsaufgaben und Klassenleitung.
Zur Entlastung sollten 220 zusätzliche Lehrerstellen für Grundschulen im
Haushalt 2012 vorgesehen werden, die Ablehnung des Haushaltsentwurfs
am 14. März führte zur Auflösung des Parlamentes.
Die GEW hält das am 12. April vorgestellte Fünf-Punkte-Programm zur Si-
cherung des Lehrernachwuchses an Berufskollegs für nicht ausreichend, den
Fachlehrermangel an den Berufskollegs wirksam zu bekämpfen und be-
fürchtet weitere Belastungen durch die Reaktivierung ausgeschiedener Lehr-
kräfte. Viele BKs stellen bereits seit Jahren SeiteneinsteigerInnen ein.
Se
Mehr als 50.000 Viertklässler wurden für
das Schuljahr 2012/13 für eine Schule des
„längeren gemeinsamen Lernens” angemel-
det wie Landeselternrat, Gemeinnützige Ge-
sellschaft und Schulleitervereinigung der
Gesamtschulen übereinstimmend mitteil-
ten. Die Zahl der Anmeldungen stieg von
44.589 (2011) auf 50.340, obwohl die Zahl
der Viertklässler im gleichen Zeitraum um
10.000 sank. Das entspricht einem Anstieg
von 5,4 Prozent gegenüber 2011 (s. Grafik).
Durch die Neugründung von 19 Gesamt-
schulen und 41 Sekundarschulen konnte
dem Bedarf stärker als in den Vorjahren ent-
sprochen werden. Zwar konnten 7.000 neue
Plätze in den 5. Schuljahren geschaffen wer-
den, dennoch fanden 10.476 Kinder kei-
nen Platz in der gewünschten Schule.
Se
DQR-Werteskala noch ohne Abitur
Der Streit um den Wert von Abitur und Lehre ist mit einem Kompro-
miss vorerst beigelegt. Bund, Länder, Handwerk und Gewerkschaften ver-
ständigten sich am 31. Januar darauf, auf die Einordnung von Abitur
und Mittlerer Reife in die Werteskala des geplanten „Deutschen Qualifi-
kationsrahmen” (DQR) in den nächsten fünf Jahren zu verzichten, um
zunächst weitere Erfahrungen zu sammeln. Der DQR soll in einen „Eu-
ropäischen Qualifikationsrahmen” (EQR) einfließen. Ursprünglich sollte
mit Beginn 2012 auf jedem neuen Zeugnis die erreichte Qualifikations-
stufe ausgewiesen werden.
dpa/Se
SchulleiterInnen gesucht
Auflösung des nds-Preisrätsels „Ruhrfestspiele Recklinghausen 2012”
Mitgemacht und gewonnen!
An unserem Preisrätsel in der nds 2/2012 zu den diesjährigen
Ruhrfestspielen in Recklinghausen vom 1. Mai bis 16. Juni 2012 ha-
ben viele Kolleginnen und Kollegen teilgenommen. Darüber haben
wir uns gefreut und möchten herzlich danken. Nicht nur Mails,
auch viele schöne Postkarten mit der richtigen Lösung haben uns
erreicht: In diesem Jahr finden
die 66. Ruhrfestspiele
statt.
Gewonnen haben: Hans-Günter Schön, Dinslaken; Marlies Baak-
Witjes, Dortmund; Renate Sprenger, Velbert; Andre Urban, Bottrop;
Edgar Heinevetter, Paderborn; Elisabeth Veldenz, Köln; Franz-Josef
Kusnierek, Schwerte; Anja Herold, Soest; Doris Kullmann, Bielefeld,
und Christian Wagner, Krefeld. Wir gratulieren herzlich und wünschen
viel Spaß in Recklinghausen! Die Freikarten wer-
den per Post zugesandt. Vielleicht wollen auch
Sie sich das Theater-Ereignis nicht entgehen las-
sen? Das attraktive Programm und Kartenbe-
stellungen unter:
Se
Equal Pay Day
Wollen Frauen in Deutschland dasselbe Jahresgehalt bekommen wie ih-
re männlichen Kollegen, müssen sie 83 Tage länger arbeiten. Darauf macht
der seit vier Jahren ausgerufene „Equal Pay Day” am 23. März aufmerksam.
Nach Angaben von IT.NRW lagen die effektiven Jahresverdienste vollzeit-
beschäftigter Frauen 2011 in NRW mit 38.918 Euro um rund 19,7 Prozent
unter denen der Männer (48.494 Euro). Neben kürzeren Wochenarbeitszei-
ten sind auch niedrigere Stundenverdienste und geringere Jahressonder-
zahlungen verantwortlich für den Verdienstrückstand. Der DGB betonte,
Equal pay bedeute auch, Leistungen in typischen Frauenberufen endlich ge-
recht zu bewerten. Neben der geringen Bezahlung sei auch der Mangel an
Vollzeitarbeitsplätzen ein Grund für die niedrigen Gehälter.
Se
Anmeldungen und Aufnahmen bei integrierten Schulen in NRW von 2000 bis 2012
(vgl. mit der Zahl der Kinder in Klasse 4)
Quelle: PM LER/GGG NRW/SLV-GE-NRW v. 20. März 2012
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
35%
30%
25%
20%
15%
10%
5%
0%
Anmeldungen
Aufnahmen Ablehnungen
19,92%
15,01%
4,91%
20,91%
14,52%
6,39%
21,53%
14,87%
6,66%
22,99%
15,29%
7,70%
23,43%
15,76%
7,67%
23,97%
16,33%
7,65%
23,87%
16,28%
7,60%
24,55%
15,68%
8,86%
24,46%
16,33%
8,14%
24,89%
16,93%
7,95%
25,57%
18,04%
7,53%
26,13%
19,22%
6,91%
31,48%
24,86%
6,61%
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