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nds 1-2015
18.Weiterbildungskonferenz im Landtag
Weiterbildung schafft Partizipation
Grundbildung war 2014 im ganzen Land Themenschwerpunkt vieler Veranstal-
tungender gemeinwohlorientiertenWeiterbildung. Auchbei derWeiterbildungs-
konferenzdesAusschusses für SchuleundWeiterbildungam26.November2014
stand sie im Fokus inder Rede von Sylvia Löhrmann.
Jedoch ist, wie die Ministerin für Schule
und Weiterbildung Sylvia Löhrmann betonte,
nicht nur die Weiterbildung gefragt: Lehre-
rInnenwerden sensibilisiert und durch Fortbil-
dungenunterstützt undauchBetriebemüssen
Verantwortung übernehmen. Ja, im Jahr 2014
wurden einhellig begrüßte Akzente gesetzt,
aber ist denn nun alles gut?
Allewollen, keiner zahlt
Nein, denn bei aller Zustimmung darf man
nicht vergessen, dass die Weiterbildung nach
wie vor unterfinanziert ist, wie Doris Sand-
brink als eine der zwei Sprecherinnen des Ge-
sprächskreises der Landesorganisationen der
Weiterbildung bemerkte. Die anschließende
Diskussion machte ein damit verbundenes,
von der GEW NRW immer wieder geäußertes
Problem deutlich: Wer soll sich entsprechend
fortbilden, um anschließend prekär beschäf-
tigt die allseits gewünschten Kurse zu leiten?
Die unzumutbare Bezahlung ist kein indivi-
duelles Problem, es ist ein Problem aller! Im
August 2014 titelte die ndsmit „Alphabetisie-
rung ermöglicht Teilhabe“. Doch die gemein-
wohlorientierte Weiterbildung macht noch
viel mehr: Sie beteiligt. Alle. Und hierfür gab
es gute Beispiele im zweiten Teil der Konfe-
renz.
NeuePartizipationsstrukturen
Wer dawar undblieb, der konntederMinis-
terin zustimmen: Es war ein guter Tag für die
politische Bildung. Am Vormittag wurden die
Weichen dafür gestellt, auch Auszubildenden
durch das Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz
fünf TageBildungsurlaub zu ermöglichen, und
der Nachmittag verdeutlichte die Möglich-
keiten der Weiterbildung bei der Gestaltung
neuer Partizipationsstrukturen.
Dass es dieser bedarf, zeigte der einführen-
deVortragvonProf.Hans J. Lietzmannvonder
Bergischen Universität Wuppertal. Deutlich
wurdedieDiskrepanz zwischen komplexenAll-
tagsentscheidungen auf der einen Seite und
politischer Entscheidungsbeteiligung anderer-
seits. Viele könnten und wollten ihrer Stimme
Gehör verschaffen, dochnoch fehlen vielerorts
Beteilungsverfahren. Die Weiterbildung kann
das. Das war zu sehen. Wollen wir Partizipa-
tion? Dann brauchen wir die Weiterbildung.
Helle Timmermann
Helle Timmermann
Mitglied im Leitungsteam der
FachgruppeWeiterbildung der
GEWNRW
MichaelaKrings-Kröll
Mitglied der FachgruppeHaupt-
schule und Tarifbeauftragte des
Vorstands der GEWOberhausen
Die Gruppe erkundete gemeinsam die his-
torisch interessante Altstadt. Eine Stadtfüh-
rung brachte denKollegInnen sowohl die alte
als auch die jüngere Geschichte nahe. Es gab
die Gelegenheit, auf der Höhe über Pirna das
Schloss mit der Euthanasiegedenkstätte zu
sehen und das DDR-Museum zu besichtigen.
Die Freitaler GEWwird inKürzeBestandteil
des Kreisverbandes Sächsische Schweiz-Ost-
erzgebirge sein. Der designierte Vorsitzende
Partnerschaft der GEWOberhausenmit der GEW Freital
Treffen an der Elbe
Traditionell fand in den Herbstferien
das Treffen der Mitglieder des Vor-
stands der GEW Oberhausen mit den
KollegInnen aus Freital in Sachsen
statt. Ihr Ziel: Pirna ander Elbe.
DieGewerkschafterInnenausOberhausen inNordrhein-
Westfalen und Freital in Sachsen pflegen ihre Partner-
schaft in2015 seit nunmehr 25 Jahren. Im letzten Jahr
erkundeten sie gemeinsam Pirna an der Elbe.
Foto: GEWOberhausen
Ulf Krüger versicherte, dass die Interessen
der Freitaler in der großen Kreisorganisation
gut aufgehoben seien. Die Freitaler Cornelia
Ramm, seit Kurzem Vorsitzende der GEW für
den Bezirk Dresden, und Claus Scharschuch,
langjähriger Geschäftsführer, sehen in der
Neuaufstellung eine Stärkung.
Inder nunanlaufenden Tarifrunde soll end-
lich ein bundesweit gültiger Tarifvertrag über
die Eingruppierung der Lehrkräfte durchge-
setzt werden. Strategisches Ziel ist dabei, die
Einkommensnachteile der angestellten Lehr-
kräfte ein gutes Stück aufzuheben. Es wurde
deutlich, dass mit der Kampfbereitschaft der
GEW im Bezirk Dresden wieder besonders zu
rechnen ist. Auch die Oberhausener möchten
ihre Mobilisierungskraft stärken, was für den
Landesverband NRW angesichts des nur ge-
ringen Anteils angestellter Lehrkräfte nicht
ganz einfach ist. Schulische Inklusion steht in
Sachsen – politisch gewollt – noch ganz am
Anfang. Die Oberhausener teilten ihre Erfah-
rungen zum Thema gerne mit den Freitaler
KollegInnen. 2015 steht das 25-jährige Jubilä-
um der Gewerkschaftspartnerschaft an.
MichaelaKrings-Kröll
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