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nds 5-2012
Mehr Armut
Jedes fünfte Kind in Deutsch-
land lebte 2010 in Armut. Das
ergab 2012 eine Studie der Ber-
telsmann-Stiftung. Innerhalb
der Bundesländer sind die Un-
terschiede groß. In NRW leben
22,7 % der unter Dreijährigen
in Armut. Bundesweit sind es
19,8 %. Als arm gelten laut Stu-
die diejenigen Kinder, die in Fa-
milien mit Hartz-IV-Bezug le-
ben. Über dem NRW-Durch-
schnitt liegen z.B. Dreijährige in
Duisburg (35,4 %), Essen (35,1 %)
oder Oberhausen (33,1 %). Als
arm gelten demnach in Düssel-
dorf 23 %, im Kreis Wesel 21,1 %
und in Kleve 10,1 %. Auch der
Kinderschutzbund forderte an-
gesichts der Zahlen dringend
mehr Betreuungsangebote, da-
mit mehr Eltern arbeiten gehen
können und nicht in Hartz IV
rutschen.
Se
Kreative Schulen
Oberhausen ist dabei! Der
Startschuss zur Teilnahme an dem
Modellprogramm
„Kulturagenten
für kreative Schulen”
fiel für die
Gesamtschulen Alt-Oberhausen
und Weierheide sowie die Haupt-
schule Alstaden in Kooperation
mit dem Theater Oberhausen am
14. Dezember 2011. In den kom-
menden vier Jahren werden sie
nun gemeinsam mit Kulturagen-
tin Anke Troschke ein künstlerisch-
kulturelles Profil erarbeiten, den
Austausch zwischen SchülerInnen
und KünstlerInnen intensivieren
und langfristige Kooperationen
mit den umliegenden Kulturinsti-
tutionen aufbauen. Gefördert wird
das bundesweite Modellpro-
gramm u. a. durch die Kulturstif-
tung des Bundes und der Stiftung
Mercator in Zusammenarbeit mit
dem MSW NRW und anderen Part-
nern. Informationen gibt es unter:
Se
„Dein Tag für Afrika – Jeder Tag zählt”
Aktion Tagwerk bietet SchülerIn-
nen eine außergewöhnliche Form
des freiwilligen Engagements für
ihre Altersgenossen in Afrika – die
Kampagne „Dein Tag für Afrika“.
Am 19. Juni 2012 findet der dies-
jährige Aktionstag unter dem Mot-
to „Jeder Tag zählt“ statt. Alle Schu-
len haben auch die Möglichkeit, ei-
nen späteren, individuellen Termin
zu wählen. Teilnehmen können
Schülerinnen und Schüler aller
Schulformen und jeder Jahrgangsstufe. Sie „jobben“ einen Tag (Schnup-
perpraktikum), leisten Hilfsdienste im Familien- oder Freundeskreis,
führen Solidaritätsveranstaltungen als Klassen- oder Schulaktionen durch.
Mit dem Erlös werden Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche in den
Ländern Burundi, Ruanda und Südafrika unterstützt. Auch bereits beste-
hende Schulpartnerschaften können mit einem Teil des Schulerlöses ge-
fördert werden. Zur Vorbereitung kann über Aktion Tagwerk z.B. das In-
fomobil genutzt werden. Auf der Homepage gibt es Unterrichtsmateriali-
en zum Download und viele Infos zur Kampagne „Dein Tag für Afrika“.
Kontakt: Aktion Tagwerk e.V., Regionalbüro NRW, Bernard-Custodis-
Straße 4, 55113 Bonn, Tel. 0228/25 98 970, E-Mail: info@aktion-tag-
werk.de Mehr unter:
Se
Bürgerinitiative fordert Öffnung für G 9
Kurz vor der Landtagswahl in NRW erinnerten Eltern, Psychotherapeu-
ten, Ärzte und Lehrer landesweit erneut daran, dass die Belastungen, de-
nen die SchülerInnen an den Gymnasien mit 8-jähriger Laufzeit ausgesetzt
sind, nach wie vor zu hoch sind. Die GEW hat sich einem Appell der „Bür-
gerinitiative familiengerechte Schule und Bildung“ angeschlossen, der for-
dert, eine gesetzliche Grundlage zu schaffen, damit das 9-jährige Curricu-
lum auch an den Gymnasien und nicht nur an den Gesamtschulen flächen-
deckend möglich sein kann. „Es kann und darf nicht sein, dass eine Lan-
desregierung die Resonanz des von ihr konzipierten Schulversuches von
2010 als Grundlage für die Nachfrage und den Bedarf der 9 Jahre an den
Gymnasien landesweit festlegt. Dieser Schulversuch ist von vielen Schulen
in NRW nicht angenommen worden, weil die Bedingungen nicht stimm-
ten“, so Dorothea Schäfer, Vorsitzende der GEW NRW. Zur Leitlinie der
Schulpolitik in NRW, der bestmöglichen individuellen Förderung aller Schü-
lerInnen, gehöre auch das Angebot von neun Jahren Gymnasium, um den
Betroffenen die Flexibilität, die sie dringend benötigen, zu bieten.
BP
Rekord
Wie das Statistische Landesamt
IT.NRW bekannt gab, waren im
Wintersemester 2011/12 an den
Hochschulen in NRW 590.300
Studierende eingeschrieben, so
viele wie nie zuvor. Der Anstieg
betrug 11,7 % oder 61.639 Studie-
rende mehr als im Wintersemester
2010/11. Es war der vierte An-
stieg in Folge. Die Zahl der Studi-
enanfängerInnen erreichte mit
104.119 (+23,4 %) ebenfalls Re-
kordniveau.
Der Anteil der Studentinnen
hat sich mit 272.975 (46,2 %)
gegenüber dem Vorjahr nur ge-
ringfügig verändert. Größte
Hochschule in NRW ist die Fern-
unversität Hagen mit 67.515 Stu-
dierenden, gefolgt von den Uni-
versitäten Köln mit 45.568 und
Münster mit 38.069 Studieren-
den. Auf weiteren Plätzen folgen
die Universitäten Duisburg-Essen
mit 37.264 und Bochum mit
36.330 Studierenden.
Se
wahl.gew-nrw.de +++
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Mehr Privatschüler
165.230 SchülerInnen besu-
chen im laufenden Schuljahr
2011/12 in NRW eine private Er-
satzschule. Nach Angaben von In-
formation und Technik NRW sind
das 7,9 Prozent der gesamten
Schülerschaft an allgemeinbilden-
den Schulen (ohne Weiterbil-
dungskollegs). Während die Schü-
lerzahl an privaten Ersatzschulen
gegenüber dem Schuljahr 2010/
11 um 0,4 % anstieg, sank die ge-
samte Schülerzahl in NRW um 1,1
Prozent. Gegenüber dem Schuljahr
1995/96 ist die Zahl der Privat-
schülerInnen um 23,7 % gestie-
gen. Von den 598.762 Gymnasia-
sten lernen 16,2 %, von den
308.860 RealschülerInnen 7,6 %
und von den 241.131 Gesamtschü-
lerInnen 4,0 % an einer privaten
SOS-Rassismus NRW lädt zur gemeinsamen
Herausgabe und Gestaltung des Interkulturellen
Antirassismuskalenders für 2013 wieder alle
couragierten und menschenfreundlichen Grup-
pen, Initiativen und Organisaitonen ein. Infos erhältlich bei: SOS-Rassismus
NRW, c/o Amt für Jugendarbeit der EKvW, Haus Villigst, E-Mail:
Mitmach-Kalender 2013
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