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nds 2-2014
Sprachförderung immer wichtiger
507.600 Kinder unter sechs Jahren besuchten Anfang März 2013
in Nordrhein-Westfalen eine Kindertagesbetreuung. Mindestens ein
Elternteil jedes dritten Kita-Kindes (175.100) ist nicht in Deutschland
geboren. Bei nahezu jedem vierten Kind (113.800) wird zu Hause über-
wiegend nicht Deutsch gesprochen. Die Situation an nordrhein-westfä-
lischen Schulen ist ähnlich. Die GEW NRW fordert nicht nur deshalb, die
Sprachförderung in Kitas und an Schulen nachhaltig zu verbessern. Die
Anzahl jener Kita- und Schulkinder ist stark regional abhängig. Daher
nimmt die Bedeutung der Integrations- und Familien-zentren vor Ort
weiter zu. Seiteneinsteigerklassen werden von den Städten selbst einge-
richtet. Derzeit werden in Mönchengladbach 388 Kinder unterrichtet,
32 stehen auf der Warteliste. In Wuppertal werden 400 Kinder betreut,
in Düsseldorf 625, in Krefeld 278 und im Kreis Mettmann 350. Ein von
der GEW NRW gefordertes Sonderprogramm ist im Schulministerium
noch nicht berücksichtigt worden. Lediglich sollen im Schnellverfahren
weitere Stellen bewilligt werden.
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2014
Zeitgleichmit:
Unterrichtsausfall
Das Gutachten zum Unterrichtsausfall in Nordrhein-Westfalen von Ga-
briele Bellenberg, Ruhr-Universität Bochum, und Christian Reintjes, Päda-
gogische Hochschule Brugg, liegt dem Schulministerium und der Öffent-
lichkeit vor. Das Ergebnis: Die Kosten für die Erfassung der Fehlstunden
stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Die AutorInnen raten dazu,
besser in 700 Lehrerstellen zu investieren – denn so viel muss umgerech-
net für die Ermittlung aufgewendet werden. Wie die Gutachter hält auch
die GEW eine Vollerhebung des Unterrichtsausfalls für nicht erforderlich.
Eine Stichprobe genügt, um den Ausfall zu erfassen. Allerdings müsste
auch der Umfang der erteilten bezahlten und unbezahlten Mehrarbeits-
stunden erfasst werden. Damit würden die Forderungen der GEW nach
mehr Stellen gegen Unterrichtsausfall unterfüttert werden. „Effektiv lässt
sich Unterrichtsausfall an den Schulen nur mit ausreichend Personal ver-
meiden“, sagt GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer. „Deshalb benö-
tigen wir eine Vertretungsreserve und mehr Mittel für die Kompensation
von Ausfällen.“
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RuhrFutur
15,3 Millionen Euro stellt die
Stiftung Mercator für die Initiati-
ve RuhrFutur zur Verfügung: Die
Kommunen Dortmund, Essen,
Gelsenkirchen, Herten und Mül-
heim sowie fünf Hochschulen
schließen sich darin zusammen
und kämpfen gegen Bildungsun-
gleichheit. Mit den Mitteln wer-
den Maßnahmen unter anderem
in den Bereichen individuelle För-
derung, Sprach- und Ausdrucks-
bildung sowie Kooperationen von
Schulen und Hochschulen unter-
stützt.
krü
Kirchliche Kita
Die evangelische Kirche ist Trä-
ger von 1.600 Kitas in NRW. Rund
ein Drittel davon soll bald auf-
grund der schlechten finanziellen
Lage geschlossen werden, teilte
Oberkirchenrat Klaus Eberl mit.
Oft springen die Kommunen als
Träger ein, doch Verlass sei darauf
nicht. Schon 2008 hatte das Land
den Anteil der Kirchenträger von
2O auf zwölf Prozent gesenkt. Die
Kirche fordert eine Senkung um
weitere drei Prozent.
Mehr zum
Thema Kita im Themenschwer-
punkt ab Seite 21.
krü
Inklusiver Sport in NRW
Der Beauftragte der Landesregierung für
die Belange der Menschen mit Behinderung
Norbert Killewald stellt die Broschüre „Gelun-
gene Wege zum inklusiven Sport. Impulse für
die Praxis.“ vor. Darin werden unter anderem
die Ergebnisse der gleichnamigen Tagung sowie
gelungene Projekte in Schulen und Sportverei-
nen beschrieben. Weitere Informationen und
PDF-Download unter
krü
Stadt
Anteil in %
NRW gesamt
22,4
Bielefeld
29,8
Duisburg
38,8
Düsseldorf
31,7
Köln
31,2
Quelle: IT.NRW, Auswahl der Datenerhebung aus 2013
U6-Kinder, die zu Hause überwiegend kein Deutsch sprechen
Stadt
Anteil in %
Krefeld
25,1
Kreis Kleve
15,7
Kreis Mettmann
21,4
Mönchengladbach 27,4
Wuppertal
33,3
Jahr Ausfall in %
2001 4,3
2003 4,7
2005 4,4
2006 2,4
Quelle: MSW: Unterrichtserteilung/Unterrichtsausfall in der Primarstufe, in der
Sekundarstufe I und in der Sekundarstufe II; Stand: Juni 2011
Unterrichtsausfall von 2001 bis 2010
Jahr Ausfall in %
2007 2,6
2008 2,0
2009 2,3
2010 2,4
Das Schulministerium hat zwischen 2001
und 2010 Unterrichtsausfall durch Stichpro-
ben ermittelt. Für das Schuljahr 2008/2009
kommt der Landesrechnungshof auf ein
ganz anderes Ergebnis (4,8 Prozent). Die
hohe Differenz ist den unterschiedlichen Er-
mittlungsverfahren geschuldet.