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nachrichten
Kleine Klassen
„Kleinere Klassen haben (doch)
Einfluss auf den Lernerfolg“,
schreibt Gerd Möller, Mitarbei-
ter im Schulministerium a. D.,
in der Zeitschrift „SchulVerwal-
tung NRW“. Er kommt zu dem
Schluss, dass das Potenzial ent-
sprechend durch anderen Unter-
richt ausgenutzt werden müsse.
Für eine inklusive Schulentwick-
lung seien kleine Klassen unab-
dingbar, um alle SchülerInnen
individuell zu fördern.
Demokratische Hochschule
Jurist und Publizist Wolfgang
Lieb stellte bei einem DGB-
Workshop am 14. November
2013 zehn Thesen zum Thema
„Für eine demokratische und
soziale Hochschule – Hoch-
schulräte zu Kuratorien“ auf. Er
behandelt darin unter anderem
die Probleme der Legitimation,
der Sachkompetenz und der
Pluralität.
Der persönliche Bunker
Worauf hoffen im Merkel-Staat?
Loriot zur Sinnhaftigkeit pri-
vater Absicherungsstrategien in
bewegten Zeiten.
Begreifen
zum Eingreifen
Quelle: IT NRW, vorläufige Ergebnisse vom 18. November 2013; WS = Wintersemester
7,8 Prozent mehr StudienanfängerInnen in NRW
Insgesamt 683.700 Studierende verteilen sich im Winter-
semester 2013/2014 auf die über 70 nordrhein-westfälischen
Hochschulen – inklusive private, theologische und Kunsthoch-
schulen sowie Verwaltungsfachhochschulen. Fast 110.000
StudienanfängerInnen haben sich nach dem doppelten Abitur-
jahrgang neu eingeschrieben. Das sind 7,8 Prozent mehr
als im Jahr zuvor. Nach vorläufigen Ergebnissen starteten
die meisten Erstis an der Technischen Hochschule Aachen
(7.023), gefolgt von der Universität Köln (6.517). Bei den
Fachhochschulen (FH) können in Essen an der privaten FH für
Ökonomie und Management die meisten AnfängerInnen be-
grüßt werden (4.682). Die FH Köln nimmt 4.141 Erstsemester
auf und die FH Niederrhein 2.810. Die AbiturientInnen hatten
sich trotz großer Konkurrenz nicht davon abhalten lassen, sich
auf einen Studienplatz zu bewerben. Mit einem Plus von 23,6
Prozent der BewerberInnen steht auch hier Aachen an der
Spitze, gefolgt von der Uni Bielefeld mit 22,3 Prozent.
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Suspendierung nach Schulleiterbrief
Auch die Hochschulen in NRW
stellen sich immer mehr auf das
Thema Inklusion ein. Nicht erst
für die Umsetzung der Behin-
dertenrechtskonvention sind hier
Fachkräfte unabdingbar. Doch in
Zukunft werden sie noch stär-
ker gebraucht. Die Uni Siegen
bietet einen Bachelor of Arts in
„Entwicklung und Inklusion“ an
und die FH Köln das Zertifikat
„Strategien zur Inklusion“. Die
bundesweite Liste ist abrufbar
unter
/
inklusion/studieren
.
krü
Studium Inklusion
Der für Förderschulen in der Städteregion Aachen zuständige Schulrat
ist von der Bezirksregierung Köln suspendiert worden. Der Schulamtsdi-
rektor war mutmaßlich Initiator eines Briefes, der an die Bürgermeiste-
rInnen der Region verschickt wurde. Darin wird auf den Personalmangel
in Förderschulen hingewiesen. Unterzeichnet war das Schreiben von den
LeiterInnen von 40 Förderschulen. Ein Drittel von ihnen erhielt daraufhin
Einträge in die Personalakten. Die GEW NRW unterstreicht in diesem Zu-
sammenhang, dass LehrerInnen und ihre Gewerkschaft die mangelnden
Ressourcen für die Inklusion zwar kritisieren, sich aber zugleich engagie-
ren für eine gute Umsetzung des Reformprozesses. „Würde die Landes-
regierung die Debatte um den richtigen Weg unterdrücken, würde sie
die Chancen der Reform schmälern. Nur durch Austausch kontroverser
Positionen kann der richtige Weg gefunden werden. LehrerInnen die
Beteiligung zu untersagen, demotiviert und gefährdet die Reform“, so
GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer.
krü
GEW begrüßt Delfin4-Abschaffung
Anfang 2014 soll das Sprachstandsfeststellungsverfahren Delfin4
zum letzten Mal durchgeführt werden. Dies geht aus einem Antrag
von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an den Landtag NRW zur
Neuausrichtung der Sprachförderung im Elementarbereich hervor. „Wir
begrüßen die geplante Abschaffung von Delfin4. Das haben wir lange
Zeit gefordert. Die Sprachförderung soll in die Kompetenz der Kitas
gelegt werden“, lobt GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer das
Vorhaben. Sprachförderung ist zentraler Bestandteil der frühkindlichen
Bildung, ausreichend Ressourcen sind unabdingbar. Die GEW verlangt,
dass die eingesparten Mittel für eine qualifizierte Sprachförderung in
den Kitas verwendet und diese konzeptionell auf eine neue Grundlage
gestellt wird. Wie viele andere Sprachtests hatte zuvor das Mercator
Institut Delfin4 als untauglich eingestuft. Grundschullehrkräfte und
ErzieherInnen beobachten schon lange, dass sich viele Kinder beim Test
verweigern und die Ergebnisse daher wenig aussagekräftig sind.
krü
Kurs anerkannt
Das Ministerium für Schule
und Weiterbildung hat den von
GEW NRW und DGB-Bildungs-
werk NRW e. V. geplanten „Kom-
paktkurs Schulleitungsqualifi-
zierung“ als Voraussetzung für
die Zulassung zum Eignungsfest-
stellungsverfahren befristet bis
31. Dezember 2015 anerkannt.
Die nächste GEW-Fortbildung
beginnt im Frühsommer 2014.
Sie wird erneut als circa dreim-
onatiger Kompaktkurs angebo-
ten. Aktuelle Termine:
www.
weiterbildung.gew-nrw.de
.
krü
Verteilung auf die Universitäten und Fachhochschulen (Auswahl)
Hochschule
Studierende gesamt
StudienanfängerInnen
WS 2012/13 WS 2013/14 WS 2012/13 WS 2013/14
Aachen, Techn. Hochschule 37.901
40.060
6.065
7.023
Bielefeld, Universität
19.733
21.373
2.532
3.374
Bochum, Universität
38.413
41.521
4.622
5.912
Bonn-Rhein-Sieg, FH
6.642
7.024
1.278
1.343
Dortmund, FH
11.145
12.101
2.272
1.968
Düsseldorf, Universität
23.432
27.551
4.072
4.895
Gelsenkirchen, FH
8.355
9.048
1.754
2.012
Hagen, Fernuniversität
72.612
74.500
4.828
4.350
Köln, Universität
49.412
50.794
5.722
6.517
Münster, FH
11.685
12.633
2.266
2.296
Ostwestfalen-Lippe, FH 6.345
6.575
1.443
1.337
Siegen, Universität
17.431
18.670
3.375
3.065