Stadt-Zeitung03/2017
GEW StadtverbandDüsseldorf
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Klima
KeinePauschalkritikamDiesel
DieaktuelleDiskussionumdieLuftreinhaltung fokussiert sichaufDieselfahr-
zeuge, da sie für denüberwiegendenTeil der verkehrsbedingten Stickoxide-
missionen verantwortlich gemacht werden. Diese Pauschalkritik verkennt
jedoch die Umweltvorteile des Diesels. Dies gilt insbesondere für die Ein-
sparungvonCO2-Emissionen: EinDiesel-Pkw stößt rund20Prozentweniger
CO2 aus als ein vergleichbarer Benziner. DieNO2-Emissionen vonNutzfahr-
zeugenwurden seit dem Jahr 2000umüber 80 Prozent reduziert. Dadurch
spielen Nutzfahrzeuge bei den verkehrsbedingten NO2-Emissionen eine
untergeordneteRolle. Umdie Luftqualität zu verbessern, solltenwirtschaft-
lich vertretbare technischeNachrüstlösungen zur weiterenMinderung von
NO2-Emissionenbei Dieselfahrzeugengefundenwerden.
KeineFahrverbote
Fahrverbote führen zu erheblichen Betroffenheiten imWirtschaftsverkehr,
bei Berufspendlern und Kunden von Unternehmen. Geschäftemüssenmit
Warenbeliefert, PaketeundPost zugestellt sowieDienstleistungenerbracht
werden. Daweitgehend keine alternativen Antriebe zur Verfügung stehen,
kann der Wirtschaftsverkehr momentan vielfach nur mit Dieselfahrzeugen
durchgeführtwerden. AuchPendlernundGeschäftskunden stehenmitAus-
nahme vonBenzinfahrzeugen aktuell vielfach keine adäquatenAlternativen
zur Verfügung.
Alternative: Verkehr optimieren
Die IHK und der DGB sehen in der Optimierung des Verkehrs und in der
Sicherstellung vonMobilität bessere Ansätze zur Lösung des Emissionspro-
blems in Düsseldorf. Denn zahlreiche Maßnahmen, die Einsparungen bei
NO2-Emissionen ermöglichen, sind bisher noch nicht ausgeschöpft. Nahe-
liegend sind die Verbesserung des ÖPNV, der Verkehrslenkung sowie des
Rad-undFußverkehrs.DarüberhinausbietenDigitalisierungundElektromo-
bilität Chancen, Verkehrsflüsseeffizient undumweltschonend zu steuern.