Stadt-Zeitung03/2017
GEW StadtverbandDüsseldorf
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Internationales
V
Bild links
„Ichbineine
argentinische Leh-
rerin; ichwerde
aufgefressen von
Steuern, Inflation,
Krankenkasse
(IOMA),Miete,
Kontrolleder
Krankentage(Afip)
undder Bank“
gegen die Angeschuldigten: Eduardo
Cruz; Oscar Izzi; JuanMiguel Méndez;
Juan Carlos Mario Chácara; Horacio
Marc; Carlos Alberto Lorenzatti; Ricar-
doValdivia;Gerardo JorgeArraiz; Alfre-
doFeito.
Am 15. August hatten die Plädoyers
der Staatsanwaltschaftangefangen. Sie
dauerten5Stunden.DieStaatsanwältin
hatte jededer218Zeugenaussagenda-
rin verarbeitet. Leas Aussagen stimm-
tenmit vielenanderenübereinundbe-
stätigten dieSchuldder9Angeklagten.
Luis, Leas Mann, war dabei und einer
der Freigänger unter den Tätern setzte
sichneben ihm, nochohneHandschel-
len. Er saß eineWeile neben Luis und
ihm wurden dann die Handschellen
angelegt. Luis war froh, dass er nicht
mit ihm gesprochen hatte. Bei den
Plädoyers wurde ersichtlich, dass viele
Juden unter den Inhaftierten gewesen
waren und dass sich die Folterknechte
gerade über sie lustig gemacht hatten.
Das ist kein Zufall, durch Archäologen
wurden Käppis mit Hakenkreuz in den
Ruinen der Gebäude des Club Atletico
gefunden, dieder Polizei gehörten.
Die Plädoyers der Verteidigung stehen
nochaus;derProzesswirdbisEndedes
Jahresdauern.
Zudenaktuellen Kämpfender Lehrer*innen inArgentinien
DieLehrer*innen inArgentinienstreikenseitMärz immerwieder
(*)
umbeiden
jährlichen Tarifverhandlungen zwischen der Lehrergewerkschaft CETERA und
derRegierungLohnerhöhungendurchzusetzen.
(*)
ImMärz hatte Argentiniens Präsident Macri eine neue Tarifrunde für
Lehrergehälter verweigert. Hunderttausende aus dem ganzen Land ström-
ten zueinerMassendemonstrationnachBuenosAires. Aufgerufenhattedie
nationale Gewerkschaftsunion der Lehrkräfte, UDA. Außerdem zahlreiche
Gewerkschaften aus den Provinzen Argentiniens, die Basisgewerkschaft
"Vereinigung der Lehrkräfte an technischen Schulen" (CETERA,), der Ver-
band der Privatdozenten, die Föderation der Erzieher Argentiniens, die
Nationale Föderation der Universitätsdozenten und die Basisgruppen des
Nationalen Rates für Wissenschaft und Technologie. Auch wenn die rech-
te argentinische Regierung zu einem großen Teil einlenken musste, und
anstelle diktierter Lohnerhöhungen die gemeinsamen Tarifkommissionen
einberuft, verfolgt sie ihre Linie, auf Kosten des Bildungswesens zu sparen,
weiterhinmit aller Härte. So hatte etwa die Regierung der Provinz Buenos
Aires, als Erfolg einer großen und langandauernden Bewegung, eine Erhö-
hung um 27% zugestehen müssen – aber der Bürgermeister von Buenos
Aires versuchte einen Alleingang und reduzierte die Erhöhung für die Leh-
