Die Bilanz, die der Fachgruppenaus-
schuss Berufskolleg (FGA BK) der GEW
NRW den Delegierten vorlegte, konnte
sich sehen lassen: Mit den Ergebnissen
der letzten Personalratswahlen zeigte
sich die Vorsitzende
Anne Ruffert
zu-
frieden, alle Plätze konnten gehalten
werden. Auch die Mitgliederzahlen
sind nach Einbrüchen im Anschluss an
die Tarifabschlüsse wieder im Aufwind.
Als Erfolg der letzten Arbeitsperiode des Fach-
gruppenausschusses ist auch zu bewerten, dass
die Arbeitszeitmodelle vom Tisch sind. Klar ist, so
die stellvertretende Landesvorsitzende
Maike Fin-
nern
, dass der zu erwartende Unterrichtsausfall
am Schuljahresende nicht schon im Vorfeld zu
einer Erhöhung der Pflichtstunden führen darf.
Arbeitszeitkonten werden nicht geführt, Abrech-
nungszeitraum bleibt der Monat.
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Arbeitsplatz
den Aufstieg in höhere Vergütungsgruppen
ermöglicht.
Die Gleichwertigkeit beruflicher und allge-
meiner Bildung und der Entwicklungsstand
des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR)
waren neben dem Rechenschaftsbericht der
Landesfachgruppe ein Schwerpunkt der Lan-
desdelegiertenversammlung.
Arnfried Gläser
vom GEW-Hauptvorstand
zeigte Baustellen
des Einstufungssystems für Abschlüsse auf.
Die Einordnung allgemeinbildender Abschlüsse
ist zunächst verschoben. Formal sind aus der
Einstufung in eine Kompetenzstufe des DQR
keine Ansprüche ableitbar, nichts desto trotz
wird die Verabschiedung des DQR nicht ohne
Auswirkungen auf das Tarifgefüge oder auf
die Zugangsberechtigungen zu Hochschulen
bleiben. Die Einbindung non-formaler und infor-
meller Abschlüsse ist gefordert, aber noch nicht
abschlussreif.
Um die Wahltermine für die Landesfach-
gruppe Berufskolleg an die Terminierung der
Gewerkschaftstage anzupassen, wurde die
letzte Amtszeit auf zwei Jahre verkürzt.
Weniger zufrieden ist die Fachgruppe mit der
Lehrerversorgung im Bereich BK. Die Kienbaum-
Lücke bleibt, der Mangel im gewerblich-tech-
nischen Bereich konnte nicht behoben werden.
Die Attraktivität des Arbeitsplatzes BK muss
weiter gesteigert werden, um Nachwuchsper-
sonal zu gewinnen. Das geht nur mit verbes-
serten Arbeitsbedingungen und einer besseren
Bezahlung. Daneben bemüht sich auch die GEW
darum, Fachhochschulen und Universitäten zur
Kooperation bei der Lehrerausbildung zu gewin-
nen. Sie stellt u.a. ein Mitglied der Expertenkom-
mission zur Gewinnung von Lehrernachwuchs.
Weiter am Ball bleibt die Fachgruppe bei
dem Versuch, für Werkstattlehrer eine berufs-
begleitende Qualifizierung zu erreichen, die
Landesdelegiertenversammlung Berufskolleg
Lehrerversorgung bleibt ein Problem
Die Fachgruppenvorsitzende Anne Ruffert
und ihre Stellvertreterin Roswitha Lauber hat-
ten nach mehrjähriger engagierter und erfolg-
reicher Arbeit erklärt, für eine weitere Kandi-
datur nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Um
den Übergang zu erleichtern, bringen sie ihre
Erfahrungen auch in der nächsten Amtszeit
noch in den Fachgruppenausschuss ein.
Björn Rützenhoff und Sabine Flögel treten
als Leitungsteam die Nachfolge an.
Sabine Flögel, Leitungsteam FGA BK
und nds-Redaktionsmitglied
Arnfried Gläser, GEW-Hauptvorstrand
V.l.: Anne Ruffert, Sabine Flögel, Björn Rützenhoff,
Roswitha Lauber
Neues Team
Die absehbaren Veränderungen in der
Schullandschaft waren ein heiß disku-
tiertes Thema auf der Jahreshauptver-
sammlung der GEW Hagen Ende 2012.
Viele Fragen gab es zum Thema Inklusion:
Welche Anforderungen kommen auf Lehrkräf-
te und Schulen zu? Am 21. Februar 2013 wird
die GEW zu einer Podiumsdiskussion mit den
Hagener Landtagsabgeordneten einladen.
Zu Beginn der Versammlung ehrten Birgit
Hermann und Roland Krapp die Jubilarinnen
und Jubilare für ihre langjährige Mitgliedschaft
in der GEW. Gerd Kemp, der auf 50 Jahre Mit-
gliedschaft zurückblicken kann (Foto), erinnerte
in einer kurzen Rede daran, warum er 1962
als Student im zweiten Semester in die GEW
eingetreten ist. Schon damals ging es um eine
qualifizierte Ausbildung aller Lehrkräfte, gleichen
Lohn für gleiche Arbeit und ein durchlässiges
Bildungssystem. Die Durchlässigkeit des Schul-
systems mit gleichen Bildungschancen für alle
ist ihm ein Anliegen geblieben: „Es bleibt noch
viel zu tun. Darum lohnt es sich auch für einen
70-jährigen, in der Gewerkschaft zu sein“
Der Rechenschaftsbericht gab einen Rück-
blick auf zahlreiche Aktivitäten, die der Stadtver-
band durchgeführt hat.
Als neues Vorsitzendenteam wurden gewählt:
Birgit Hermann, Waltraut Miebs und Udo Dreher.
Stellvertreterinnen: Regine Braun und Barbara
Dorau. Herzlich verabschiedet wurde Roland
Krapp, der nach vielen Jahren aktiver Vorstands-
arbeit nicht wieder kandidiert hatte.
RS
Gerd Kemp (links) wurde für seine 50-jährige GEW-
Mitgliedschaft geehrt
Jahreshauptversammlung GEWHagen