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nds 1-2013
B e a m t e r u n d u m d e n A r b e i t s p l a t z
Die
Wissensecke
Deutscher Personalrätepreis 2012
1. Preis an Personalrat Schulen Bremen
Wieder hat ein Personalrat für den Schulbereich (und mit
GEW-Mehrheit) die Auszeichnung Gold erhalten. Diesmal
der Personalrat Schulen Bremen. Silber ging an einen Per-
sonalrat der Lehrkräfte in Frankfurt (gleichfalls mit GEW-
Mehrheit). Die GEW NRW gratuliert hierzlich.
2011 ging die goldene Auszeichung an den Gesamtpersonalrat
für Gesamt-, Gemeinschafts- und Sekundarschulen in NRW. Mit den
Auszeichnungen gibt die Zeitschrift „Der Personalrat“ ein deutliches
Signal für die öffentliche Anerkennung und Wertschätzung dieser Inte-
ressenvertretung. Verliehen wird dieser Preis in Gold, Silber und Bronze
zusammen mit zwei weiteren Sonderpreisen (der DGB-Jugend und der
HUK Coburg) auf dem jährlich stattfindenden Schöneberger Forum
des DGB Bundesvorstandes (s. auch
)
Der Personalrat Schulen Bremen gewann Gold mit der Bewerbung
„Gleiche Arbeit – gleiches Geld“. Mit dieser Forderung ging der Per-
sonalrat der Schulen Bremen in die Verhandlungen über zwei Dienst-
vereinbarungen für pädagogische Mitarbeiter. Das Prozedere bis zum
Abschluss war langwierig, aber der Erfolg kann sich sehen lassen.
Den Deutschen Personalräte-Preis in Silber erhielt der Gesamtperso-
nalrat beim Staatlichen Schulamt Frankfurt für seine Initiative gegen
Mobbing und Bossing. Der Gesamtpersonalrat der Lehrerinnen und
Lehrer beim Staatlichen Schulamt Frankfurt am Main kümmert sich
seit Jahren engagiert um Arbeits- und Gesundheitsschutz. Ein beson-
ders herausragendes Beispiel für sein Engagement ist die von ihm
initiierte und durchgesetzte Dienstvereinbarung Mobbing.
Unter den zehn Nominierten waren auch KollegInnen NRW: Der
Personalrat der Gesamtschule/Gemeinschaftsschule Detmold hatte
sich beworben mit einem Konzept für die Gleichstellung der Lehrerper-
sonalräte bei Freistellungen.
Anmeldungen für den Deutschen Personalrätepreis 2013
sind
bereits möglich:
/
deutscherpersonalraete-preis/anmeldung/index.php
Ute Lorenz
Prävention
Arbeitsbezogene Rückenbelastungen
Seit dem 10. Januar 2013 gibt es eine Präventionskampagne
„Denk
an mich. Dein Rücken",
in der Berufsgenossenschaften, Unfallkassen,
die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, die Landwirtschaftliche
Sozialversicherung und die Knappschaft zusammen arbeiten. In den
kommenden drei Jahren widmet sich die Kampagne dem Ziel, Rücken-
belastungen bei der Arbeit, in der Schule und in der Freizeit zu verringern.
Neben der Überforderung durch Zwangshaltungen oder Überlastung
gibt es auch die Unterforderung durch mangelnde Bewegung. Es werden
Informationen und Beratungen angeboten. Ein Schwerpunkt der Arbeit
liegt auf der Beratung der Arbeitgeber. Weitere Informationen sind zu
finden unter:
U.L.
Was ändert sich 2013?
1. Sozialversicherungswerte
– Der Beitragssatz in der gesetzlichen Rentenversicherung ab dem
1. Januar 2013 beträgt 18,9 Prozent (vorher 19,6 Prozent)
– Die Beitragsbemessungsgrenze der allgemeinen Rentenversiche-
rung beträgt monatlich 5.800 Euro (69.600 Euro/Jahr)
– Krankenversicherung: Der allgemeine Beitragssatz bleibt bei
15,50 Prozent; Arbeitnehmer: 8,20 Prozent; Arbeitgeber: 7,3 Prozent
– Der Beitragssatz in der Pflegeversicherung steigt von 1,95 auf
2,05 Prozent. Kinderlose zahlen 1,275 Prozent.
2. Arbeitsmarkt/Arbeitslosenversicherung
Mini- und Midi-Job-Änderungen: Die Entgeltgrenzen bei geringfügig
entlohnter Beschäftigung und bei Beschäftigungen in der Gleitzone
werden um jeweils 50 Euro angehoben.
– Neue Regelbedarfe in der Grundsicherung für Arbeitsuchende:
Für alleinstehende Bezieher von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld
(„Hartz IV“) erhöht sich der Regelbedarf ab Jahresbeginn auf mo-
natlich 382 Euro (Anstieg um 8 Euro)
3. Beamtenrecht
Im Landtag NRW wird die erste Stufe der Dienstrechtsreform behan-
delt. Änderungen voraussichtlich im Frühjahr 2013 zu:
– Besoldungstabelle (statt Altersstufen nun Erfahrungsstufen;
Absenkung der Lebenseinkommens)
– Umsetzung der Pension mit 67 in das Versorgungsrecht
(Höhere Abschläge bei vorzeitiger Zurruhesetzung)
– Pflegezeit auch für BeamtInnen
– Erhöhung der W-Besoldung
– ATZ für Lehrkräfte
– Die Drucksache 16/1625 wurde am 13.12.2012 die befassten
Ausschüsse überwiesen.
Ute Lorenz