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Schulabbrecherquoten inNRW
Angaben in Prozent
Quelle: Deutscher Caritasverband e.V.
Kreis
Steinfurt
4,5
Kreis
Borken
5,0
Kreis
Coesfeld
2,9
Kreis
Warendorf
3,9
Münster
5,0
Minden-Lübbecke
5,5
Kreis
Lippe
4,5
Kreis
Gütersloh
3,7
Bl
5,7
Kreis
Höxter
4,5
Kreis
Paderborn
4,0
Kreis
Soest
5,6
Kreis Unna
5,9
DO
7,9
BO
7,0
Herne
8,2
Märkischer Kreis
7,2
Kreis Olpe
6,0
Hochsauerlandkreis
6,2
Siegen-
Wittgenstein
3,9
Heinsberg
7,2
Düren
4,5
Euskirchen
3,5
Erftkreis
5,2
Köln
5,9
Lev
3,2
Bonn
6,0
Kreis
Kleve
4,8
Kreis
Wesel
4,4
DU
8,1
Viersen
4,0
MG
6,8
Neuss
4,4
Düsseldorf
6,2
W
6,9
GE
10,8
Bot
7,2
DGB-Berufsschultour 2014
DieDGB-Jugend ist imHerbst 2014mit ihrer jährlichenBerufsschul-
tour in NRW unterwegs. Die Teams informieren junge Menschen über
Rechte inderAusbildung, TarifverträgeundMitbestimmung imBetrieb.
Jugendbildungsreferent Christian Begass koordiniert die Berufsschul-
arbeit inNRW: „Jedes Jahr besuchenwir TausendeSchülerInnenanden
Berufskollegs. Wir informieren. Wir beraten. Wir diskutieren. Darüber
hinaus bietenwir politische Bildung für denUnterricht an. Wirmachen
Mitbestimmung erlebbar, und erklären gesellschaftliche Zusammen-
hänge.“ Lehrkräfte können über die örtlichen DGB-Strukturen Unter-
richtsbesuche buchen.
mehr dazu auf Seite16.
ChristianBegass
KommunaleBetreuungsbedarfe
Ob Eltern sich für oder gegen eine Inanspruchnahme des Betreu-
ungsgeldes entscheiden, hängt auch von ihrem sozialen Status ab. Das
geht aus einer Untersuchung des Deutschen Jugendinstituts und der
TUDortmund hervor. Von April bis Juni 2013 waren bundesweit über
100.000Eltern in93Kommunenund Landkreisen zu ihrenBetreuungs-
bedarfen befragt worden. 31 Prozent der Eltern ohne Schulabschluss
und 23 Prozent der Eltern mit Hauptschulabschluss würden ihr Kind
demnachwegendesmonatlichenBetreuungsgeldes von150,- Euro (vor
dem 01.08.2014: 100,- Euro) lieber zuhause betreuen. Weitere Ergeb-
nisse: Mit demBildungsgrad derMutter und demUmfang ihrer Berufs-
tätigkeit steigt ihr Wunsch nach einer U3-Betreuung für ihr Kind. Bei
Müttern ohne Schulabschluss sind es 69, bei Mütternmit Hauptschul-
abschluss 77, beiMütternmit Realabschluss 86, beiMütternmit Abitur
90 und bei Mütternmit Universitätsdiplom 92 Prozent. Ergebnisse im
Detail unter
hei
BessereChancen für Jugendliche
Im dritten Jahr in Folge hat der Deutsche Caritasverband e.V.
deutschlandweit ausgewertet, wie viele Jugendliche die Schule ohne
Abschluss verlassen. Zugrunde liegen aktuell die Daten aus 2012. Ins-
gesamt ist die Quote gesunken von bundesweit sechs Prozent in 2011
auf 5,6Prozent in2012, Nordrhein-Westfalenweist eineAbbrecherquo-
te von 5,4 Prozent auf. Insbesondere Städte im Ruhrgebiet liegenweit
über diesem Durchschnitt: Gelsenkirchen führt die Liste mit 10,8 Pro-
zent (2011: 12,3) an, in Duisburg verlassen 8,07 Prozent (2011: 7,86)
der SchülerInnen die Schule ohne Abschluss, in Bottrop sind es 7,17
(2011: 4,98) und in Essen 8,23 Prozent (2011: 7,29). Als Ursachen für
die negative Tendenz imRuhrgebiet sehen ExpertInnen unter anderem
den Abbau von Hilfen beimÜbergang von Schule in den Beruf sowie
unterfinanzierte Ganztagsschulen und Schulsozialarbeit. Ohne Schul-
abschluss haben Jugendliche heutzutage kaum eine Chance auf eine
berufliche Zukunft zeigt die Studie. Sie stellt aber auch dar, dass Ju-
gendlichemit der Unterstützung aller Beteiligten wie Schule und Sozi-
alamt und dem politischenWillen eher einen Schulabschluss schaffen.
„Bildungschancen vor Ort“mit interaktiver KarteundallenErgebnissen
unter
.
krü
Lernen für den Frieden
Ein breites Bündnisses setzt sich –mit Unterstützung der GEWNRW
–mit einer Unterschriftenaktion gegen dieMilitarisierung von Schulen
und Hochschulen und für zivile Bildung und Wissenschaft ein. Keine
Rüstungsindustrie und
kein Militär in Bildungs-
einrichtungen! So lautet
die Kernforderung der
Kampagne „Lernen für
den Frieden“. Mit der Unterschriftensammlung werden Schulen und
Hochschulen aufgefordert, sich zu einer strikt zivilen Ausrichtung zu
verpflichten. Die Landesregierungen sollen eine zivile und dem Frieden
dienende Ausrichtung von Bildung undWissenschaft ermöglichen. Die
Unterschriftenwerdenam9. Oktober 2014andieKultusministerkonfe-
renz übergeben.
StefanBrackertz
Verhandlungsauftakt für L-EGO
Am 22. und 23. September 2014 beginnen die Verhandlungen zur
Lehrkräfte-Entgeltordnung (L-EGO). Das haben die GEW und die Tarif-
gemeinschaft deutscher Länder am7. Juli 2014 vereinbart. Beide Seiten
möchten sichmöglichst bis Ende des Jahres 2014 über Teile und Struk-
tur der Entgeltordnung einigen. Eine Einigung zu kostenwirksamen Be-
standteilen einer L-EGOwird voraussichtlich erst in der Tarifrunde 2015
möglich sein.
Andreas Gehrke/hei
LockerungdesKooperationsverbots
Die Bundesregierung will das Kooperationsverbot zwischen Bund
und Ländern lockern – zumindest im Hochschulbereich. Den entspre-
chenden Entwurf zur Grundgesetzänderung hat das Kabinett am
16. Juli 2014 beschlossen. Für die GEW geht das nicht weit genug:
Marlis Tepe, Vorsitzendeder Bildungsgewerkschaft, forderte eineganze
statt einer halbenReform: „Wir brauchen einen zukunftsfähigenHand-
lungsrahmen für die gesamte Bildungspolitik.“ Sie forderte außerdem,
die Voraussetzung überregionaler Bedeutung für eine Förderung des
Bundes zu streichen.
GEW/hei
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nds 8-2014
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