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Massenproteste
DieÖffentlichkeit schaut nach
Frankreich: nicht nur wegen der
Fußball-Europameisterschaft,
sondernmit Blick auf die seit
März 2016 stattfindenenMas-
senproteste, zu denenGewerk-
schaften aufrufen. Es geht ihnen
um ein neues Arbeitsgesetz, das
per Dekret ohne Beteiligung des
Parlaments durchgesetzt werden
soll.
Grundeinkommen
Chefökonom beim Schweize-
rischenGewerkschaftsbundDr.
Daniel Lampart erläutert die
Hintergründe zur Volksinitiative
„Bedingungsloses Grundein-
kommen“ und dieAbstimmung
darüber am5. Juni 2016 in der
Schweiz.
Betriebsvereinbarung
DasWSI hat die Verbreitung
und die Themen vonBetriebs-
vereinbarungen unter die Lupe
genommen: Datenschutz,
Arbeitszeit und psychische Be-
lastungen zählen derzeit zu den
Top-Themen bei Vereinbarungen
zwischenArbeitnehmervertre-
tung undManagement.
Begreifen
zum Eingreifen
Better Life Index
Gesundheit und ein guter Job
sind zwei derwichtigstenKriterien
für ein erfülltes Leben. Soweist es
der OECD Better Life Index (BLI)
aus. Unter
BLI-OECD
wird die Untersuchung
aus38Ländern zusammengefasst
underläutert,warumderSchlüssel
zur Entwicklung vonMaßnahmen
für bessere Lebensverhältnisse im
besseren Verständnis der Lebens-
qualitätderMenschen liegt.Lebens-
qualitäthatdabeivieleFacettenwie
zivilgesellschaftlichesEngagement
undWohnkomfort.
krü/OECD
CaféVielfalt
Das Café Vielfalt wurde am17.
Juni2016 imDGB-Hausder Jugend
eröffnet. Die DGB-Jugend Gelsen-
kirchenmöchtemit demAngebot
einen Treffpunkt schaffen, andem
gemeinsamverschiedeneSprachen
gelerntwerden, woUnterstützung
fürBildungschancengebotenwird
und junge Leute gemeinsam ihre
FreizeitgestaltenundneueFreunde
ausunterschiedlichenKulturenken-
nenlernen: dienstags und freitags,
16.00–20.00 Uhr
com/Cafe-Vielfalt
krü
Fachkräfte inder frühenBildung
Prof. Dr. C. Katharina Spieß undDr. Johanna Storck vomDeutschen
Institut fürWirtschaftsforschunghabenErwerbssituation, Einstellungen
undÄnderungswünschevonFachkräften inder frühenBildunguntersucht.
ZentraleErgebnissederAnalyse sindunteranderem: EtwaeinDrittel der
betrachteten Fachkräftehat (Fach-)Abitur, das sindwesentlichmehr als
inderVergleichsgruppealler erwerbstätigenFrauenmit einemmittleren
Bildungsabschluss. Rund 90 Prozent der betrachteten Beschäftigten in
der frühen Bildung wurden auch in diesem Beruf ausgebildet. Die Ar-
beitszufriedenheit der Beschäftigten ist relativ hoch: Sie entspricht der
durchschnittlichen Zufriedenheit von Lehrerinnen und ist höher als bei
Krankenpflegerinnen. Bei der Frage nachder Einkommenszufriedenheit
zeigt sich, dass Fachkräfte inder frühenBildungweniger zufrieden sind
alsLehrerinnen. InsbesonderealleinerziehendeFachkräfte, dieaufkeinen
Zweitverdienstzurückgreifenkönnen, sindwenigerzufrieden.
com/Fruehkindliche-Bildung
Mehr zum Thema auf Seite 30.
krü/HBS
Urteil: Beleidigung via Facebook
EinCybermobbing-Fall an einer Förderschule vonNovember 2015 ist
inDüsseldorf nun vor Gericht gelandet: Eine 14-jährige Schülerin hatte
ihren Lehrer heimlich im Klassenraum fotografiert, das Bild auf ihrer
Facebook-SeiteveröffentlichtundmitdemText „Behinderter Lehrer ever“
versehen. Der 64-jährigePädagoge stellte Strafantrag. Am7. Juni 2016
wurde die Schülerin schuldig gesprochen und verurteilt: Sie muss 20
Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Das Mädchen hatte die Tat vor
Gericht gestanden und bedauert. Laut ihrer Aussage war ihr Verhalten
eineRetourkutsche: Zuvor habeder Lehrer sieundandere SchülerInnen
fotografiertunddieBilderaufdieSchul-Webseitegestellt.Obdasstimmt,
blieb offen; der Lehrer war nicht als Zeuge geladen. „Es ist zu hoffen,
dass der RichtersprucheinepositiveSignalwirkungauslöst. LehrerInnen
müssen sich unter keinen Umständen beleidigen lassen“, äußerte sich
Dorothea Schäfer, Vorsitzende der GEWNRW, zu dem Fall.
krü/mecom
6 NACHRICHTEN
Befristung imöffentlichenDienst inNRW
Der öffentlicheDienst inNRWhat rund800.000Beschäftigte, davon
etwa 330.000 im Landesdienst – BeamtInnen und Tarifbeschäftigte.
InsbesondereunterdenTarifbeschäftigten isteingroßer Teil nurbefristet
beschäftigt. Von den befristet Beschäftigten des Landes ist – bezogen
auf den Stichtag30. Juni – seit Jahren der Bereich desMinisteriums für
Schule und Weiterbildung der mit der absolut höchsten Anzahl befri-
steter Beschäftigung. Die Zahl schwankt inden letzten Jahren zwischen
10.000und13.000 Personen. Das sind seit Jahren circa80 Prozent der
insgesamt im Landesdienst befristet Beschäftigten. Und Befristung ist
hier –aufgrunddesGeschlechterverhältnisses indenSchulen –weiblich.
IndenGrundschulensind88,3ProzentderbefristetBeschäftigtenFrauen,
an den Gymnasien sind es 58,23 Prozent. Befristete Beschäftigung im
Schuldienst gibt es imÜbrigen nicht nur zwischen dem Vorbereitungs-
dienst und der ersten Einstellung. Laut IAB-Studie weisen bundesweit
dieLehr- undForschungstätigkeitanHochschulenunddiemedizinischen
Bereiche die höchsten Befristungsquoten auf. Bei der Lehrtätigkeit an
allgemeinbildenden Schulen sind 16,8 Prozent der ArbeitnehmerInnen
und2,8 Prozent der BeamtInnen befristet beschäftigt.
ms
Quelle: Datengrundlage IT.NRW, Berechnung durch das FinanzministeriumNRW
Beschäftigte mit Zeitvertrag des Landes NRW
am 30. Juni 2014
Frauen
insgesamt
Schulen gemeinsam
öff. Grundschulen
öff. Realschulen
öff. Gymnasien
öff. Hauptschulen
öff. Gesamtschulen
2.869
3.249
1.283
2.203
1.533
2.143
486
768
503
794
268
421
1,2,3,4,5 7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,...40
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