Stadt-Zeitung02/2017
GEW StadtverbandDüsseldorf
Internationales
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DürftigeSchulbildung
Die schulischeAusbildung inNicaragua
ist insgesamt äußerst dürftig: nur sechs
Jahre Schulpflicht in der Grundschule,
die aber nicht kontrolliertwird, sodass
es heute wieder eine Analphabeten-
quote von 17 Prozent bei den über
15-Jährigen gibt. Nach der Alphabeti-
sierungskampagne von 1980 durch die
Revolutionsregierung war sie von 64
auf 12 Prozent gesunken. Die Sekun-
darschule (Klassen 7 – 11) besuchen
nur knapp die Hälfte der Kinder. Die
Lehrer*innen werden sehr schlecht
bezahlt, auf dem Lande unterrichten
zumTeilnurunausgebildeteLehrkräfte,
jungeMenschen, diegerademal selbst
nur ihren Schulabschluss nach nur 11
Schuljahren hinter sich haben. Kein
EinemitUnter-
stützungder EU
gebauteneue
Schule inden
Nationalfarben
blau-weiß.
Wunder, dass der Arbeitseinsatz dort
manchmal nicht sehr hoch ist. Leider
investiert Nicaragua nur 4,6 Prozent
des Bruttoinlandsprodukts in Bildung,
viel zu wenig, um den enormen Bil-
dungsrückstandaufzuholen.
Auf einem aufsteigenden Ast ist der
Tourismus in Nicaragua. Mit der Pro-
jektreise von Pan y Arte werden vor
allem nachhaltige Tourismusprojekte
unterstützt wie z.B. die Unterkunft in
Eco-Lodges und Hotels oder der Be-
such eines Biosphärenreservats, wo
u.a. eine lokale Kooperative durch die
Aufzucht und den Verkauf von Schild-
kröten sowohl eineneueEinkommens-
quelle gefunden hat, aber auch Schild-
kröten vor demAussterbenbewahrt.
Alles in allem eine sehr empfehlens-
werte Reise, die in der Regel bereits
Ende Februar durchgeführt wird, weil
dann u.a. in Granada das große Po-
esiefestival stattfindet. Ideal also für
unsere vielen Pensionär*innen und
Rentner*innen!
Auch über Spenden würde sich Pan y
Arte jederzeit freuen! ich jedenfalls
binnachder Reise sofort indenVerein
eingetreten.