Stadt-Zeitung02/2017
GEW StadtverbandDüsseldorf
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Internationales
Ohne Job
undsozial isoliert
ausdem Interviewmit KamuranKaracaam07.05.2017
auf demGewerkschaftstagderGEW
AlleinanSchulenundHochschulenwurden33000 LehrerInnenaus
demDienst entlassen, 10000wurden zeitweise suspendiert.
Es findet einemassiveEinschüchterungundVerfolgung statt.
Nachdem sog. Referendumhat sichdieSituationweiter verschärft, es
wurdenerneut 3900AkademikerInnenundWissenschaftlerInnen
entlassen.
Wer entlassen ist, steht ökonomisch vor demAus. Das Lebenmuss
notdürftigdurchErspartes, Verkauf vonBesitzundGeld vonVerwand-
tenbestrittenwerden.
DieGewerkschaft schafftes vorerst bis zumSommer, dieEntlassenen
mit 600Euro imMonat zuunterstützen, indem siedieBeiträge für
nochBeschäftigte leicht erhöht hat.
Ananderweitiger Beschäftigung inder Privatwirtschaftwerdendie
Entlassenenebenfalls gehindert, indempotentielleArbeitgeber von
der Polizei bedrohtwerden.
Mit demArbeitsplatzhabendieBetroffenenauch ihreKranken- und
Rentenversicherung verloren.
Eine legaleAusreisewirdebenfalls verhindert, ihrePässewurden
eingezogenundannulliert.
EineUmfragehat ergeben, dass 4 von5Betroffenen sich sohilflos
fühlen, dass sieanSelbstmorddenken. Viele sind sozial isoliert.
EgitimSen-Mitglieder versuchendieBetroffenennicht allein zu lassen,
redenauchmit ElternundKollegen. Aber derDruckauchauf sie ist
enorm. Esherrscht einKlimaderAngst.
DerUnterrichtsausfallwirddurch vergrößerteKlassenundbefristete
Einstellungen vonPersonal ohnepädagogischeAusbildung teilweise
kompensiert. Das schafftauchprekäreBeschäftigung.
Solidarität auf allenEbenenwirddringendbenötigt.