Stadt-Zeitung02/2017
GEW StadtverbandDüsseldorf
Nachruf
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Davon zeugen die Einladungen an De-
legierte aus mehr als 20 europäischen
und außereuropäischen Ländern, allen
voran den Vorsitzen der Bildungsin-
ternationalen (ei) Fred van Leeuwen.
Er hielt stellvertretend für die inter-
nationalen Gäste eine Rede, in der er
sich sehr kritisch mit der Diskrepanz
auseinandersetzte, die zwischen hoff-
nungsvollen, internationalen Deklarati-
onenundderdarauf folgendenRealpo-
litikauseinandersetzte.
Die Verabschiedung der Agenda 2030
für Nachhaltige Entwicklung durch die
Vereinten Nationen sowie des Pariser
Klimaabkommens 2015hätten zueiner
neuen Welle des Optimismus geführt.
Und weiter: "Wir schienen nicht nur
auf dem Weg zu einer nachhaltigen
Entwicklung zu sein, sondern hatten
auch die Hoffnung auf eine demokra-
tischeEntwicklung. Heutebefindenwir
uns ineinerKrise, dievielegesellschaft-
liche Grundlagen in Frage stellt". Was
er damit meint, machte er mit einem
Bezug zuden "Vier Säulender Bildung"
klar, formuliert 1996 von der UN-
Bildungsorganisation UNESCO. Diese
wolltedamit auf dieAnforderungen für
die Bildungspolitik im 21. Jahrhundert
reagieren: Lernen, zusammenzuleben;
Lernen, Wissen zu erwerben; Lernen
zuhandeln; Lernen fürdasLeben.Dazu
gehöre eine Bildung, die Menschen
dazu befähigt, Fakten von Fake News
unterscheiden zu können und für de-
mokratische Werte einzutreten. Die
Zunahme totalitärer Entwicklungen
Bildung.Weiterdenken!
Der internationaleTeil desGewerkschaftstages ...
... undwasdasauf lokalerEbenebedeutenmüsste.
Es ist zueinergutenTraditiongeworden, dassderGewerkschaftstag
überdenTellerrandnationalerBildungs-undArbeitspolitikhinausschaut.
VonHaraldPietzsch,Vorstandsmitglied imStadtverband