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Stadt-Zeitung02/2017
 GEW StadtverbandDüsseldorf
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 Internationales
Nicaragua in den 1920/30er Jahren
war. Wir besuchten die ehemaligen
Kolonialstädte León und Granada, die
insbesondere während der Unabhän-
gigkeitskämpfe von Spanien im 19.
Jahrhundert um den Hauptstadtstatus
rivalisierten. León war immer die libe-
ralere und intellektuellere Stadt und
somit auch ein Hort des Widerstands
gegen die Diktatur, wovon zahlreiche
Wandbilder, Denkmäler für „Märtyrer“
der Revolution sowie das Revolutions-
museum zeugen. Das konservativere
Granada ist heute zweifellos der – ei-
gentlich einzige – touristische Hotspot
inNicaragua, einequicklebendigeStadt
mit wunderschönen alten Gebäuden,
vielen Straßencafés, lauter Musik, Ho-
tels jederPreisklasse,mit Speisekarten,
die durch internationale Einflüsse ge-
prägt (selbst veganeAngebote gabes!)
und natürlich immer auch auf Englisch
sind, und mit vergleichsweise vielen
ausländischen Touristen. Matagalpa,
ein Handelszentrum im Norden des
Landes und Partnerstadt vonWupper-
tal, durchstreiften wir nur bei einem
kurzenSpaziergang.
Das zweitärmste Land
Lateinamerikas
Während dieser Reise, die uns sowohl
auf eineKaffeeplantage indieBerge im
Norden des Landes als auch zu Natur-
reservaten im Regenwald ganz im Sü-
den an die Grenze zu Costa Rica, aber
auch an die Pazifikküste führte, konn-
ten wir uns ein Bild von den vielfäl-
tigen landschaftlichen Gegebenheiten
machen sowie einen Einblick in die
Lebensverhältnisse der Bevölkerung
bekommen. Nicaragua ist nach Haiti
das zweitärmste Land Lateinamerikas,
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