Stadt-Zeitung02/2017
GEW StadtverbandDüsseldorf
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SCHulpolitik
Dieser
18-Jahres-Standard,
auch
Straight 18 genannt, wird inzwischen
weltweit von einer großen Mehrheit
von Ländern eingehalten. Er folgt dem
Grundprinzip der UN-Kinderrechtskon-
vention, dass alle unter 18-Jährigen
speziellen Schutz benötigen und be-
sondere Rechte haben, die sogenann-
tenKinderrechte. Auchdie zuständigen
Stellender VereintenNationen fordern
alle Mitgliedsstaaten auf, diese Alters-
grenze bei der Rekrutierung für ihre
Streitkräfte einzuhalten, und haben
auchDeutschlanddies schonmehrfach
empfohlen. Die Bundesregierung ist
trotz langjähriger Bemühungen und
Gespräche bisher nicht bereit, diese
Aufforderung umzusetzen. Um dieses
Ziel zu erreichen und dafür öffentlich
und breit Druck zumachen, wurde die
Kampagne „Unter18nie“ gestartet, die
sich gegen die Rekrutierung von Min-
derjährigenwendet.
Die GEW hat sich immer entschieden
gegen die Einflussnahme der Bundes-
wehr auf den Schulbetrieb gewandt.
Trotz Länderabkommen, darunter auch
NRW, in denen betont wird, dass nicht
für Tätigkeiten in der Bundeswehr in
den Schulen geworben werden darf,
werden der Bundeswehr weit rei-
chende Möglichkeiten im Bereich der
politischen Bildung / des Politikunter-
richts sowiederAus-, Fort- undWeiter-
bildungwerdender Bundeswehr sowie
Unter18nie/Straight18
DieBundeswehr istbei derGEW schon lange„imVisier“
Unter18nie ist eine Initiative vonKinderrechts-,Menschenrechts- und Frieden-
sorganisationen, die sich für das Ende des Trainings und Einsatzes vonKindern
alsSoldatenunddasRespektierender18-JahresgrenzebeiderRekrutierung fürs
Militäreinsetzen.