GEW_Zeitung_0413 - page 21

Stadt-Zeitung04/2013
 GEW StadtverbandDüsseldorf
21
 GEDENKEN
9./10.November1938
GedenkenandiePogromnacht inDüsseldorf vor 75 Jahren,
alsdieSynagogen inDüsseldorf angezündetwurden
InverschiedenenGedenkfeiern imStadtgebietwurdederOpfer des
Terrorsgegendie jüdischenEinwohner inDüsseldorf gedacht. Nach
neuen Forschungenhaben rund500gezielteÜberfälle stattgefunden, 18,
jetzt auchnamentlichbekannteDüsseldorfer, starbenandirektenoder
indirektenEinwirkungenderGewalt, begingenSelbstmord, starbenan
SpätfolgenoderHerzanfällen.
Deutschland wurde vor 75 Jahren zum
Schauplatz des schrecklichen Terrors
gegenDeutschemit jüdischenWurzeln.
Besonders hinterhältig war die An-
weisung an die Polizei und Feuerwehr,
keine Hilfe und Schutz zu bieten. Oft
war das Gegenteil der Fall, dieNazi-Ter-
roristen (extraohneSA-undSS-Uniform)
verfolgten zielgerichtet die wehrlosen
Männer, Frauen, Kinder, zerstörten
Wohnungen und legten große Brände
fast gleichzeitig an über 1400 Syna-
gogen im Deutschen Reich, dem auch
Österreich und das Sudetenland ange-
schlossenwar. Die Feuerwehr „löschte“
im allgemeinen nur so, dass die anlie-
genden Gebäude nicht in Brand gerie-
ten. Das war organisierter Staatsterror
von Hitler, Göring, Goebbels, Himmler,
undesgab leider keineKraft, dieEinhalt
bieten konnte/wollte.
Düsseldorfer schauten zu
Auch in Düsseldorf gab es genug Nazi-
Schläger und Brandstifter, viele Deut-
sche mit jüdischen Wurzeln wurden
misshandelt, ermordet, Wohnungen
undGeschäfte zerstört und ausgeraubt,
die Synagogen in Gerresheim, in Ben-
rath und an der Kasernenstrasse wur-
den angezündet und zerstört.
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