Stadt-Zeitung04/2013
GEW StadtverbandDüsseldorf
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GEGENRASSISMUS
Während sichdieGroßkoalitionäreumdieEinführungeiner doppelten
Staatsbürgerschaft streiten, derNoch-Innenminister Friedrichmedien-
wirksam107 syrische Flüchtlinge inHannover begrüßt,wirddiemen-
schenverachtendeAsylpraxis vorOrtweitergeführt.
Am19.11.wurden amDüsseldorfer Flughafenwieder Roma-Familiennach
Serbien abgeschoben. Düsseldorf ist der zweitwichtigste Flughafen inDeutsch-
land für Sammelabschiebungen. DieRoma-Familien, die in Serbien ein Leben in
Not und Elend erwartet,werden inDüsseldorf u.a. von Fifty-fifty betreut.
LOKALES
Rassismus istmenschenverachtend!
BitteunterstützenSiediesenAppell für ein respektvollesMiteinander
Seit Monaten wird in regionalen und überregionalenMedien über das über-
wiegend von rumänischenMenschen bewohnte so genannte „Problemhaus“
in Duisburg-Rheinhausen als Musterbeispiel misslungener Integrations- und
EU-Politik berichtet. Viel zu häufigwurden dabei einseitig dieMissstände den
BewohnerinnenundBewohnernangelastetundeineausländerfeindlicheStim-
mung inTeilender Bevölkerungbedient.Das alles erinnert erschreckendandie
frühen neunziger Jahre; die Bilder von den tagelangen rassistischenAngriffen
imAugust1992 inRostock-Lichtenhagen sindunsallenebensopräsentwiedie
desmörderischenBrandanschlags vonSolingen imMai 1993.
In Duisburg und in vielen anderen Städten besteht dringender Handlungsbe-
darf:AlleMenschen,obhiergeborenoder zugewandert,brauchenvernünftige
Wohnungen, Bildung, Arbeit und eine Perspektive für ihr Leben. Die Sensibili-
sierungderBevölkerung inDeutschland fürUrsachenderArmutsmigrationaus
südosteuropäischen Ländern, aber auch konkrete Hilfen für die betroffenen
Menschen sindwichtiger denn je. InDuisburgundanderswo stehendieStadt-
verwaltungen und die Politik in der Verantwortung, aus den Schandtaten von
Rostock und Solingen zu lernen und ihre grausame Wiederholung mit allen
Mitteln zu verhindern.
Bei allen Schwierigkeiten: Es darf kein einziger Mensch bedroht oder mit Ge-
walt konfrontiert werden! Nie wieder sollen in Deutschland Kinder, Jugend-
liche, alte Menschen, Frauen und Männer Angst vor Brandanschlägen oder
einem Lynchmobhabenmüssen. Findenwir gemeinsameinen friedlichenWeg
zu einem respektvollenMiteinander! Lösen wir gemeinsam die anstehenden
Aufgaben inunsererGesellschaft!
ErstunterzeicherInnen: Julia von Lindern, fiftyfifty-Sozialarbeiterin,Hubert Os-
tendorf, fiftyfifty-Herausgeber,Katharina Mayer, Professorin für Fotografie,
Künstlerin, IngridBachér, Schriftstellerin
undposten.
)
Spenden fürdiefiftyfifty-Roma-Hilfe“east
west” bitte auf das Konto: asphalt e. V./fiftyfifty, Postbank Essen (BLZ
36010043), Konto539661431.