Stadt-Zeitung03/2017
GEW StadtverbandDüsseldorf
7
Stadtverband
Start insneueSchuljahr
KeineguteBildungohnebessereBezahlungundguteArbeitsbedingungen
ZuBeginndes neuen Schuljahres fordert dieGEWNRWMaßnahmen seitens
der Landesregierung, den akuten Personalengpass an den Schulen zu ent-
schärfen und die Arbeitsbedingungen der rund 190.000 Lehrkräfte an den
SchuledesLandeszuverbessern.Dazugehörteinegerechteundverfassungs-
gemäße Besoldungsreform, die die Bezahlung aller Lehrkräfte unabhängig
vonder SchulformnachA13Z garantiert. Der derzeitige Lehrkräftemangel ist
für die Bildungsgewerkschaft kein temporäres Problemunddie Bekämpfung
darf nicht auf die langeBankgeschobenwerden.
GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer forderte heute Schulministerin
YvonneGebauer zumHandeln auf: „Andere Bundesländer wie zum Beispiel
Berlin sind bereits initiativ geworden und haben die Besoldung der Grund-
schullehrkräfteangehoben.“
Zu guter Schul- und Bildungspolitik gehörten auch gute Arbeitsbedingungen
der Lehrkräfte,mahnte dieVorsitzende der GEWNRW in einer Reaktion auf
dasPressegesprächvonNRW-SchulministerinYvonneGebauer zuBeginndes
neuen Schuljahres in Düsseldorf. „Zu den Arbeitsbedingungen verweist die
Ministerinaber lediglichauf EntlastungdurchdieSoftwareLOGINEONRW.“
DieEntscheidung, denGymnasieneinWahlrecht bei der Schulzeitverkürzung
einzuräumen, hält die GEW-Landesvorsitzende für falsch. Einmal mehr wür-
den falsche politische Entscheidungen zu Lasten der Lehrer*innen und der
UnterrichtsentwicklungandenSchulengetroffen.DorotheaSchäferwörtlich:
„Die Debatte über die Länge der Schulzeit wird damit vor Ort ausgetragen.
Das schafft Streit und Ärger innerhalb der Kollegien und der Elternschaft.
Die Rückkehr zu G9 für alle Gymnasienmuss sorgfältig vorbereitet werden
und die Finanzierung darf nicht zu Lasten der anderen Schulformen gehen.“
Entscheidendsei,GymnasienmitgebundenemGanztagauchweiteralsGanz-
tagsschulen arbeiten zu lassen. Dorothea Schäferwörtlich: „Hier darf es kein
Rollbackgeben!“
Zum vonMinisterin YvonneGebauer vollmundig proklamiertenNeustart der
Inklusion erklärte die GEW-Landesvorsitzende: „Die Landesregierung ist gut
beraten,mehr Geld indie Inklusion zu investierenunddeutlichmehr Stellen
zu schaffen.Dievonder SchulministerinangekündigteAufteilungdesStellen-
budgets für die Grund- und Förderschulen und Schulen der Sekundarstufe I
wirddieBedingungenohneeinedeutlicheErhöhungderStellennichtverbes-
sern. Enttäuschungen sowohl anden Förderschulenund anden Schulendes
GemeinsamenLernenssindvorprogrammiert,weildieArbeitnicht getanund
anspruchsvolleFörderkonzeptenichtumgesetztwerdenkönnen.“
BertholdPaschert |Pressesprecher
Essen, 25.August2017
+49
Pressemitteilung