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Stadt-Zeitung02/2017
 GEW StadtvErbanddüSSEldorf
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nach Wahlanalysen haben die stot-
ternde Umsetzung der Inklusion und
der Schulzeitverkürzung maßgeblich
zurabwahl vonrot-Grünbei getragen .
Hanni und nanni mussten gehen. Sie
verstanden sich selbst als ein schulpo-
litisch erfolgreiches Gespann, das uns
als GEW so manches Mal auf die Pal-
me/Straßegetriebenhat.
Und jetzt sollen es tom und Jerry
richten? die neue regierung müsse
liefern, so die landesvorsitzende der
GEW doro Schäfer. die lehrkräfte
und beschäftigte in den Schulen und
bildungseinrichtungen erwarteten zu
recht eine deutliche reduzierung der
arbeitsbelastungen.
Jerry, der Wadenbeißer, hat schon
zugeschnappt: In einer der ersten ver-
lautbarungen über die gelb-schwarzen
Koalitionsgespräche piepste er herum,
die Inklusion würde erst einmal „ge-
stoppt“ ; die scheinheilige begründung
dafür: die Eltern sollten bei den be-
vorstehenden anmeldungen Klarheit
darüber haben, wo ihre Kinder am
besten ihre Schullaufbahn forstsetzen.
die Inklusion ist für die GEW alterna-
tivlos; fdP und CdUwählen den alten
trick, die Mangelausstattung bei der
Umsetzung der Inklusion durch die
abgewählte landesregierung als de-
renGeburtsfehler auszugeben. bei der
geplanten Wiedereinführung der Stu-
diengebühren werden Studienkredite,
Qualitätsverbesserungen u.v.m. vorge-
schoben um diese unsozialeMaßnah-
me zu bemänteln. Was kümmert tom
und Jerry der dringende appell der
asten nrWs, davonabzusehen!
auf unserer JHv imMärz hat der re-
ferent tobias Kaphegyi eindrucksvoll
nachgewiesen (s.S.7), dassmittlerweile
höhere bildungsabschlüsse nötig sind
umden sozialenabstieg zuverhindern,
ein aufstieg ist längst nicht mehr ga-
rantiert. Genaudiese tendenzwirddie
zukünftige landesregierung mit ihren
geplantenMaßnahmenbeschleunigen.
Wir sagen, danke Schwarz-Gelb, es
reicht uns jetzt schon, bevor ihr über-
haupt eine einzige bildungspolitische
Maßnahme in dieWege geleitet habt.
akutenHandlungsbedarf siehtdieGEW
nrWbeim teilsdramatischen lehrkräf-
temangel. „die Schulen sind am limit.
trotz millionenfacher Mehrarbeits-
stunden der lehrkräfte kann die Un-
terrichtsversorgung nicht sichergestellt
werden. die künftige landesregierung
musshiermehr zu tun, alsplakativeine
Unterrichtsgarantie zu versprechen.
Wir brauchen eine Stellenreserve von
acht Prozent,“ so doro Schäfer in der
Presseerklärung zu den Koalitionsver-
handlungen. das ist nicht ohne höhere
Investitionen in die bildung und finan-
zierung u.a. durch Wiedereinführung
der Erbschaftssteuer und Erhöhung
der vermögenssteuermöglich. das gilt
es für diebundestagswahlen imHerbst
zubedenken.
Sylviaburkert undKlaus Kühnen,
leitungsteamGEWdüsseldorf
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