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NIEDERRHEINTENNIS
D
ieNetzballerfeierndenErfolg ihresTrai­
ners Karsten Braasch: Seit April 2015
gehört Braasch zum festen Trainer-Team
vonChef CoachMark Joachim. Dreimal pro
Woche gibt der frühere Tennis-Profi Kin­
dern, Jugendlichen und Erwachsenen im
NBVTennisunterricht. Jetzt siegte er im ers­
tenmöglichenAnlauf inderHerren 50Kon­
kurrenzgleich imEinzel undDoppel bei den
DeutschenMeisterschaften inEssen, unddas
soüberlegen,dasser imgesamtenTurnierver­
laufohneSatzverlustblieb.Gernehätteersich
denMixed-Titel auchnochgeholt, aber jeder
Spieler durfte sich bei demweltweit größten
Tennis-Hallenturnier für Senioren nur für
zweiKonkurrenzenmelden.
Der49-Jährigewar von 1987bis 2005 als
Tennisprofi weltweit unterwegs. Zu seinen
größtenErfolgen zählteder SiegbeimWorld
TeamCup1994alsDoppelpartnervonMicha­
el Stich, das Erreichen des Viertelfinales bei
den French Open 1997 und 2004 und sechs
Titelgewinne imDoppelaufderATP-Tour.
ZuseinemhohenBekanntheitsgradhaben
nebenseinenbeachtlichenErfolgenvorallem
KarstenBraasch
Ziel: „Nummer einsder
Herren50Weltrangliste“
zweiDinge geführt: zum einen sein außerge­
wöhnlicher Korkenzieheraufschlag, der ihm
auchdenSpitznamen„Katze“unddieSympa­
thienderZuschauereingebrachthat.
Und zum anderen seine Siege gegen die
beiden Williams-Schwestern im Jahr 1998.
DiejungeProfispielerinundlangjährigeNum­
mer eins imDamentennis, SerenaWilliams,
hatte ihn indirekt herausgefordert, indem sie
behauptet hatte, den 200. der Weltrangliste
schlagen zu können. Als Nummer 203 hatte
Braasch angeboten, dass siedas ja gleich ein­
mal ausprobieren könnten. Braasch gewann
damals erst 6:1 gegen Serena und dann 6:2
gegen Venus Williams, live im Fernsehen
übertragenvondenAustralianOpen.
„Dagehtnochmehr“
Das ist alles schon einigeJahreher, aber jetzt
will es Karsten Braasch noch einmal wis­
sen: Motiviert durch seine beiden überlegen
gewonnenenTitelbeidenDeutschenMeister­
schaften, istsichBraaschsicher:„Dagehtnoch
mehr. Ichmöchte dieNummer eins derHer­
ren50Weltranglistewerden!“
Braaschhält seinZiel für realistisch: „Der
LeistungsunterschiedzwischendenHerren40
unddenHerren50istschonrechtgroß“,meint
er. „Ich fühlemichnochsehrfitundkann jetzt
gerade beim Start in dieser Altersklasse mit
meiner Fitness undmeiner Turniererfahren­
heitpunkten.“„Außerdemsetzte ichmirgerne
Ziele, dasmotiviertmich ungemein“, ergänzt
KarstenBraasch.“
Senioren-WM inMiami
Um dieses Ziel auch zu erreichen, will der
NBV-Trainer indennächstenMonateneinige
Turniere spielen, unter anderem in der Tür­
kei, inBarcelona, aber auchwieder inEssen.
Im Oktober steht dann die Senioren-Welt­
meisterschaft inMiami an. Hierwird er ver­
mutlich erst imTeam des DeutschenTennis
Bundes umdenMannschaftstitel derHerren
50kämpfenunddann inderzweitenTurnier­
woche imEinzelundDoppelantreten.
Als jetzige Nummer 53 derWelt- und als
Nummer neun der Deutschen Rangliste der
Herren50 trennenBraaschnocheinigePlätze
von seinerWunschplatzierung, aber bei einem
NBV-TrainerundEx-ProfiKarstenBraaschhat dieDeutscheHallenmeisterschaft imEinzel
undDoppel derHerren50gewonnen. Jetzt hat er sichnochhöhereZielegesetzt.
TrainerteambeimNetzballvereinVelbert (v. l.):Mark Joachim, AlanAdair undKarstenBraasch.
MS
Korkenzieherauf-
schlag,Williams-
bezwinger, Trainer
bei Netzball Velbert:
KarstenBraasch ist
einTyp, dender Ten-
nissport braucht. MS
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