1 | 2015
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einemBlumenstraußanstatistischenBlü-
ten. Immer wieder verwies sie auf den
Sportentwicklungsbericht, auf Besonder-
heiten im demografischen Gesellschafts-
wandel und darauf, dass eine systemati-
sche Ehrenamtsförderung ohne Transpa-
renz, Innovation und Flexibilität nicht
möglichist.
Den zweiten Kongresstag startete
DAVIS-CUP-CoachCarstenArriensmitsei-
nemWunsch, mehr Zeit fürs Davis-Cup-
Teamzuhaben.DennimJahresverlaufmit
theoretisch 45 wöchentlichen Leistungs-
gipfelninfolgeeinerinternationalenstraff-
terminiertenTennisturnierlandschaftblei-
ben zur Vorbereitung nur wenige Tage.
Arriens zitierte aus dem umfangreichen
ZahlenwerkvonCraigO’Shanessy, z.B.dass
85% der Grundliniengewinnschläge mit
der Vorhand erzielt werdenund überwie-
gend cross. Oder dass 70% aller Match-
Punkte Fehler sind und daher die erfolg-
reichste Spielstrategie Fehlervermeidung
ist.WelchenEinflußnehmendie80%Pau-
senbei einer etwa 20%igenNettospielzeit?
Dass Doppelspezialist und Co-Referent
MichaelKohlmannbeidiesenspannenden
Nähkästchenplaudereien nicht mitreden
konnte, war seiner Erkältung geschuldet,
die ihn ans Krankenbett gefesselt hatte
…..–übrigensdereinzigeAusfallandiesem
verlängerten Kongresswochenende. Dafür
stach Matthias – der TV-Moderator – mit
der Info, dassdieBryan-BrothersproSpiel
mindestens einmal voll auf Körper des
Netzspielers imDoppel abziehen, umdie-
sendort respekteinflößendzubindenbzw.
amWildernzuhindern.UndProf.Alexan-
der Ferrauti von der Bochumer Ruhr-Uni
fügtehinzu,dasssichinfolgeimmerdomi-
nierenderer Grundschläge das moderne
Doppel nach hinten, zur Grundlinie ent-
wickelt.KeineMomentaufnahme, sondern
basierend auf systematischer Spielanalyse
von Weltklassespielern. Und Ferrauti for-
derteu.a., auchKinderuntereinander sel-
ber schiedsen zu lassen, umderenWahr-
nehmungsfähigkeitzuschulen.
ImFoyervorderVortragshalle,aufdem
Stand des Presenting-Partners Wilson,
demonstrierte Gunther Strähle worauf es
ankommt,wennmaneinenSchläger rich-
tigbespannt.
Emotionskontrolle imTennis
Umeine sportlich kompakteMittagspause
herum trug Bundestrainerfilius Philipp
Born das Programm „Train SMART“ vor;
und Rollstuhltennisbundestrainer Chris-
tophMüllerausKrefelddemonstriertemit
den beidenBerlinern Steffen Sommerfeld
und SvenHiller, worauf es bei denRollies
ankommt. AlexanderUlbricht blieb es bei
seinen Ausführungen über eine optimale
Wettkampfvorbereitung vorbehalten, den
Wachzustand imPlenumzu pushen. Wei-
terging’smitAusbildungsleiterJürgBühler
vonSwissTennis, der sichfür seindialekt-
freiesHochdeutschentschuldigteundüber
seine Grundlagen des Psycho-Trainings
referierte: Dass derMannaus Biel voll die
Ahnung hat, entbehrte aber nicht auch
einer gewissen Unterhaltung – … „heute
arbeiten wir imTennis an der Emotions-
kontrolle, das bedeutet aber nicht, dass
wirBäumeumarmen!“sprachBühler.Und
während er mit roten Kärtchen negative
bzw. mit grünen Kärtchen positive Stim-
mungen visualisierte, mag manch ein
Kongressteilnehmer geträumt haben,
gemeinsammit Helene Fischer auf einer
Veronika rücker.
Matthias Stach.
Carsten Lemke.
Carsten Arriens (li.) mit Dunlop-repräsentant
Oliver Bartsch.
hans-Peter (li.) und Philipp Born.
Alle Fotos: Molt