NIEDERRHEINTENNIS
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S
eit August 2016 studiere ich mit einem
Tennisstipendium an der Jacksonville State
University (JSU) in Jacksonville, Alabama.
Dort spiele ich fürdasWomen’sTennisTeam,
welches eine Division-1-Mannschaft in der
Ohio Valley Conference ist. Meine Entschei-
dung, dass ich inAmerika studierenmöchte,
habe ichbereits recht früh getroffen, da viele
meiner Freunde in den letzten Jahren den
Schritt„überdengroßenTeich”gewagthaben
und von ihrenErfahrungendort geschwärmt
haben.UndmeineErwartungenwurdennicht
enttäuscht.VonAnfanganhabe ichdieZeitals
College Student genossen. Ich wurde direkt
gut und vor allem freundlich aufgenommen.
KlarwaresamAnfangungewöhnlich, soweit
vonZuhausewegzu sein. Aber ichhattekein
Heimweh, da ich direkt Anschluss gefunden
habeundmeineMannschaft schnellwie eine
zweiteFamiliefürmichgeworden ist.
MeineUni hat einenganzneuenTrainer
stabundwargeradedabei, einneues,besseres
Tennis-Team aufzubauen. Dementsprechend
war auch das Tennisprogramm durchdacht
und anspruchsvoll.Wir hatten jedenTag 2-3
Stunden Training und im Anschluss immer
eineKonditionseinheit.DazukamnochKraft-
training,daswirzweiMalwöchentlichvorder
Unihatten, sowieYogaundmentalesTraining.
Alsoansicheinrecht intensivesProgramm.
Allerdingswares fürmich trotzdesTrai-
ningsumfangesgutmöglich,michaufdasStu-
diumzukonzentrierenundzumeinenClasses
zugehen,was jaschließlichauchdazugehört.
Ich studierezurZeitBusinessAdministration
und muss sagen, dass ich trotz der anderen
Sprache keine großen Schwierigkeiten mit
meinem Studiengang hatte bzw. habe. Klar
waresamAnfangeineUmstellung,nichtmehr
aufDeutschunterrichtetzuwerden,allerdings
hatte ichdasbereitsnacheinigenWochengut
imGriff. Auch allgemeinkann ich sagen, dass
sichmeinEnglischbereits inder kurzenZeit
enorm verbessert hat und ichohneProbleme
durchdenAlltaggekommenbin.
„NochvielmehreinTeamsport“
EinederwohlbestenErfahrungen, die ich im
vergangenen Jahr inAmerika gemacht habe,
ist der Teamspirit und dieAtmosphärewäh-
rend der Mannschaftsspiele. Tennis ist dort
nochvielmehreinTeamsport, sodasseswäh-
rend der Spiele richtig laut wird. Alle ziehen
aneinemStrangund feuernsichwährendder
Matches gegenseitig an. Auch das Reisen zu
denSpielenwar immerwiederaufregendund
meiner Meinung nach de nitiv eine Erfah-
rung,diemanselbstgemachthabenmuss. Ich
bin froh, dass ichmich für die JSU entschie-
denhabeundkann jedemnurempfehlen,den
Schritt indieUSAzuwagenunddort alsStu-
dent Athlete mit einem (Tennis-)Stipendium
zustudieren.ManerlebtdenSporteinfachauf
eineganzandereWeise, lerntvieleneueLeute
ausverschiedenenKulturenkennen, steht auf
eigenen Beinen und verbessert gleichzeitig
auchnochseinEnglisch.
D.M.
Immer gut drauf: SveaMai
(2. v.l.) unddas Team (JSU)
in Jacksonville.
Teamspirit unddieAtmosphäre
College-Tennis inAmerika?
EineguteAlternative!
W
er gerne nach dem Schulabschluss
erfolgreich Tennis auch im Team
spielenmöchte, für dengibt es immer öf-
ter dieÜberlegung: Warum nicht das An-
genehmemit demNützlichen verbinden,
also einen Abschluss in den USA anstre-
ben mit der Möglichkeit, in einer Mann-
schaft seine sportliche und sicher auch
berufliche Entwicklung voranzutreiben.
Wir haben Absolventen erneut ein Stück
ihres Weges begleitet und sie nach ih-
ren Erfahrungen gefragt. Bei aller Unter-
schiedlichkeit wurde deutlich, dass das
„Fenster in die Welt“ über den Sport ein
wichtiger Baustein des späteren Lebens
seinwird, eine Bereicherung des berufli-
chenundpersönlichenWerdegangs
SveaMai.
/D.M.
SveaMai (TCBredeney) berichtet von ihremStudium indenUSA.