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NachRichTEN
arbeitmitgestalten
Aktuelle Erhebungen zeigen,
dass Beschäftigte verstärkt den
Anspruch haben, ihreArbeits-
bedingungenmitzugestalten.
Dr. MartinKuhlmann (Georg-
August-Universität Göttingen)
beschreibt Ausmaß undBedin-
gungen der neuenArbeitsge-
staltung.
Vermögensverteilung
Prof. Dr. BrigitteUnger (Hans
Böckler Stiftung) zeigt „Sieben
Wege zu einer Korrektur der Ver-
mögensverteilung inDeutsch-
land“ auf. Sie beschreibt die
systematische Verschlechterung
und schlägtmitunter einmalige
Vermögensabgaben vor.
Vorratsdatenspeicherung
Am8. April 2014 erklärte der
EuropäischeGerichtshof die
EU-Richtlinie zur Vorratsda-
tenspeicherung für ungültig.
Das Urteil überraschte nicht
nur AutorWolfgang Lieb, der
in seinemBeitrag von einem
„Paukenschlag gegenGeheim-
niskrämerei“ spricht.
Begreifen
zum Eingreifen
UngleicheBildungschancen imRuhrgebiet
Zwischen Bildungschancen und sozialräumlichen
Strukturen im Ruhrgebiet besteht ein deutlicher Zu-
sammenhang. Das belegt eine Studie des Zentrums
für interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR) der
Ruhr-Universität Bochum. Analysiert wurden unter
anderem die Übergangsquoten zu den weiterführen-
den Schulen. Viele Übergänge zum Gymnasium gibt
es demnach fast ausschließlich in Stadtteilenmit ge-
ringer Armut und niedrigen Anteilen ausländischer
Bevölkerung. In den sozial stärker belasteten Gebie-
ten liegt dieQuote hingegenmeist unter 30 Prozent.
Umgekehrt lesen sichdieZahlen für dieHauptschule:
je höher die soziale Belastung, destomehr Übergän-
ge. Doch nicht nur die sozialenMilieus beeinflussen
die Bildungschancen: Auch die lokale Erreichbarkeit
des bestehenden Schulangeboteswirkt sich aus.
hei
Vollständigeuntersuchung als pdf:
learn:line
Auf
können
LehrerInnen 25.000 Lern- und
Bildungsmedien
ausgesuchter
Anbieter recherchieren und di-
daktisch aufbereitetes Material
für ihren Unterricht finden. Mit
neuem Design, übersichtlicheren
Strukturen und technischen Neu-
erungen bietet die Online-Platt-
formab sofort einen verbesserten
Service – auch auf Smartphone
und Tablet. learn:line ist ein An-
gebot der Medienberatung NRW
im Auftrag des Ministeriums für
Schule undWeiterbildung.
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Gender PayGap
Frauen inNordrhein-Westfalen verdienten im Jahr 2013 rund22Pro-
zent weniger als ihre männlichen Kollegen. Dies teilte das statistische
Landesamt IT.NRWanlässlichdes Equal PayDayam21.März2014mit.
ImVergleich zu den Vorjahren hat sich der prozentuale Verdienstunter-
schied kaum verändert. Der Gender Pay Gap – die Lohnlücke zwischen
Frauen und Männern – gilt als europaweiter Maßstab für Vergleiche
geschlechtsspezifischer Verdienstunterschiede.
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Rainbowflash
Das Projekt „Schule der Vile-
falt“ ruft zum Internationalen Tag
gegenHomo- undTransphobieam
17. Mai alle Schulen zu Aktionen
auf. Besonders beliebt sind die
Rainbowflashs: Zeitgleich lassen
dabei Menschen weltweit bunte
Luftballons steigen. Sie setzen ein
Zeichen für Toleranz und Vielfalt
und erinnern daran, dass Homo-
sexuelle noch immer diskriminiert
und verfolgt werden.
-
againsthomophobia.org; www.
facebook.com/may17idahot.
Mehr ab Seite17.
hei
Kindergartenjahr 2014/2015
ZumKindergartenjahr 2014/2015 sollen155.00Kita-Plätze für U3-
Kinder bereitstehen – das sind 10.000 mehr als noch vor einem Jahr.
Auch für die über Dreijährigen (Ü3) liegt der Zuwachs bei rund 1.000
Plätzen. FamilienministerinUte Schäfer zeigt sich zufriedenmit der Ent-
wicklung. Das Betreuungsangebot inNRW hat sich imVergleich zu an-
deren Bundesländernmittlerweile stark verbessert: Insgesamt liegt die
Versorgungsquote im U3-Bereich bei 35,4 Prozent, im Ü3-Bereich bei
93 Prozent. Doch aufgrundder Engpässe inGroßstädten sowie die teil-
weise enorme Belastung der ErzieherInnen kann noch nicht von einem
Erfolgsmodell gesprochen werden, mahnt die Bildungsgewerkschaft.
Allein inKöln enstanden inden vergangenen Jahren50neueKitas, die
Nachfrage ist bis heute aber nicht gedeckt. InDüsseldorf steht für 41,6
Prozent der U3-Kinder ein Platz zur Verfügung, inAachen für 37,8 und
in Bonn für 37,3. Die Landesregierung plant, im nächsten Jahr weitere
2,2Milliarden Euro in die frühkindliche Bildung zu investieren.
krü
DurchschnittlicheBruttostundenverdienste
(ohneSonderzahlungen) inNRW
Quelle: IT.NRW
Bruttostundenverdienst
2010
2011
2012
2013
Männer
19,30€ 19,65€ 20,30€ 20,47€
frauen
14,93€ 15,21€ 15,62€ 16,05€
gender paygap
23% 23% 23% 22%
Quelle: Stadtteildaten: Kommunender Region/Schuldaten: IT.NRW2003bis 2008/Kartengrundlage: Kom-
munen, Kommunen Emscher-Lippe-Region: ©Kreis Recklinghausen, 2007/BerechnungundKartografie: Ter-
poorten2013. In: ZEFIR-MaterialienBand3, Räumliche Konfiguration der Bildungschancen
Übergangsquoten zumGymnasium in
den14KernstädtendesRuhrgebiets
(kumulierteDaten aus den Schuljahren
2003/2004 bis 2008/2009)
Belastungstyp
1> nicht belastet
2 3 4 5 6
7> stark belastet
Übergangsquote
gymnasium
<30%
30<40%
40<50%
50 und höher
1,2,3,4,5 7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,...40
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