3-2013 Tarifrunde 2013 Arbeitsplatz Hochschule Weiterbildungskollegs NRW didacta-Nachlese nds DIE ZEITSCHRIFT DER BIlDungSgEwERkSCHaFT Gesunde Schule K 5141 65. Jahrgang März 2013 ISSN 0720- 9673 Generationenwechsel – wir gendern das! Im Aufeinanderprallen von Euphorie und Ängsten erscheint die Schaffensperiode vom Wilhelminischen Zeitalter und dem Ersten Weltkrieg über die Weimarer Republik bis hin zur Machtergreifung der Nationalsozialisten wie eine einzige Explosion – der Ideen und Wissenschaften, der Theorien und Stile, der Triebe und Leidenschaften. Unter dem Motto „Aufbruch und Utopie“ stehen vom 1. Mai bis 16. Juni Werke der bedeutendsten Vertreter dieser Epoche im Mittelpunkt der Ruhrfestspiele 2013. In ihrer Bandbreite bieten die Produktionen faszinierende Einblicke in die verschiedenen Strömungen dieser Zeit. Zugleich vergegenwärtigen sie uns die Parallelen zum Jahr 2013. Eröffnet werden die Ruhrfestspiele 2013 mit „Hedda Gabler“ von Henrik Ibsen. Die gleichnamige Hauptfigur wird verkörpert von Film- und Theaterschauspielerin Nina Hoss. Es folgen u. a. Hauptmanns „Rose Bernd“ in einer Inszenierung von Frank Hoffmann, Wedekinds „Frühlings Erwachen“, Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald“ (mit Angela Winkler), Manns bzw. Mahlers „Tod in Venedig/Kindertotenlieder“ (mit Josef Bierbichler), Schönherrs „Der Weibsteufel“ (mit Birgit Minichmayr und Tobias Moretti), Falladas „Kleiner Mann, was nun?“ (Foto rechts) und „Der Trinker“ (mit Samuel Finzi). „Wer ist die Waffe, wo ist der Feind“ heißt die Uraufführung von Oliver Bukowski, ein Auftragswerk der Ruhrfestspiele, das inmitten der spannungsgeladenen Jugendbewegung des Jahres 1913 spielt. Zu dem vielfältigen Programm gehören Uraufführungen, hochkarätiges Tanztheater, artistische Produktionen, eine Lesereihe mit Harry Rowohlt, Hannelore Hoger, August Zirner, Corinna Harfouch und Sophie Rois sowie ein erweitertes Theaterprogramm für junge BesucherInnen. Im EntertainTent (vormals Theaterzelt) wird gute Unterhaltung garantiert: Elf Kabarettisten nehmen den politischen und gesellschaftlichen Status Quo aufs Korn. Anschließend übernehmen zehn weitere KünstlerInnen das Zelt – ob in Form von mitreißender Musik oder kurzweiligem Schauspiel. Auch das FRiNGE Festival überrascht wieder sein Publikum! Vom 21. Mai bis 8. Juni 2013 zeigen 25 Ensembles in insgesamt 135 Aufführungen, wie kleine Räume zu großen Bühnen werden können! Zum Finale am 15. Juni gibt es ein FANTASTISCHES Abschlusskonzert! Alle Informationen zum Programm der Ruhrfestspiele und zum FRiNGE Festival sowie Preise, Spielorte und Ticketbuchungen: www.ruhrfestspiele.de AUFBRUCH UND UTOPIE Jetzt Karten bestellen! Gestaffelte Ermäßigungspreise nutzen: Tel. 02361/9218-0, Fax 02361/921818 EMail: kartenstelle@ruhrfestspiele.de montags bis freitags 9.00 bis 19.00 Uhr samstags 10.00 bis 14.00 Uhr Mitraten und an der Freikarten-Verlosung teilnehmen! Liebe Kolleginnen und Kollegen, ab 1. Mai ist wieder Festspielzeit in Recklinghausen! Wenn Sie dabei sein möchten, dann buchen Sie gleich und sichern sich die guten Plätze. Der Vorteil für GEW-Mitglieder: Als Gewerkschaftsmitglied erhalten Sie Preisermäßigungen von zum Teil mehr als 20 Prozent gegenüber dem Freiverkaufspreis. Oder schreiben Sie uns das Motto, unter dem in diesem Jahr die RUHRFESTSPIELE stattfinden. Unter den EinsenderInnen mit der richtigen Antwort verlosen wir Freikarten für Brechts „Die Kleinbürgerhochzeit“, Falladas „Kleiner Mann, was nun?“ und Oliver Bukowskis „Wer ist die Waffe, wo ist der Feind?“. Einsendeschluss ist der 12. April 2013. Schreiben Sie die Lösung bitte auf eine Postkarte und senden diese an: Redaktion neue deutsche schule, Nünningstr. 11, 45141 Essen, Stichwort: Ruhrfestspiele 2013. Oder Sie senden eine Mail mit der richtigen Antwort an: redaktion@nds-verlag.de – Wir freuen uns auf Ihre Post! GEW. Wir machen Schule. Gute Gründe für die Mitgliedschaft in der GEW gibt es genug. Der beste: die Zukunft: www.gew-nrw.de nds 3-2013 Gendern? Natürlich! Die Landesfrauenkonferenz der GEW Nordrhein-Westfalen im Februar 2013 in Köln hatte eine eindeutige Botschaft: Die Kolleginnen bauen nicht darauf, dass der anstehende Generationenwechsel in der GEW im Selbstlauf zur Gleichstellung führen wird. Diese Einschätzung teile ich und auch die Auffassung, dass mit Gender Mainstreaming die GEW für junge Kolleginnen – und auch für junge Kollegen – attraktiver wird. Um als GEW zukunftsfähig zu bleiben, stellt sich die Frage, wie wir unsere Organisation weiter entwickeln, damit sich mehr und besonders jüngere Frauen aktiv und verantwortlich in die Gewerkschaftsarbeit einbringen können. Wie kann der Lebensverlauf von Frauen bei ihrem gewerkschaftlichen Engagement in der GEW besser berücksichtigt werden? Unter welchen Bedingungen ist die Mitarbeit in Entscheidungsgremien für junge Frauen attraktiv? Nur durch eine geschlechterbewusste und eine differenzierte Betrachtung lassen sich Ungleichheiten identifizieren und ausgleichen, lassen sich Hürden überwinden. Ziel von Gender Mainstreaming ist, den Blick auf beide Geschlechter zu lenken sowie direkte und strukturelle Benachteiligungen wegen des Geschlechts zu erkennen und aufzuheben. Neben dem Geschlecht sind auch der soziale und der ethnische Hintergrund Kategorien, die bei der Organisationsentwicklung der GEW eine Rolle spielen sollten – in das Gender Mainstreaming sollten deshalb auch ein „Social Mainstreaming“ und die interkulturelle Öffnung integriert werden. Chancengleichheit ist dabei ein Ziel, das auch auf die eigene Gewerkschaft bezogen angestrebt wird. Gender Mainstreaming ist eine Strategie und Methode, um zu mehr Geschlechtergerechtigkeit zu gelangen. Als persönliche Kompetenz und Querschnittspolitik muss Gender Mainstreaming in allen politischen Handlungsfeldern verankert sein. Damit die Strategie des Gender Mainstreaming erfolgreich angewandt werden kann, braucht es nach wie vor eine profilierte gewerkschaftliche Frauenpolitik. Die Interessenvertretung für die weiblichen Beschäftigten, gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit und eine diskriminierungsfreie Personalpolitik sowie die geschlechtergerechte Bildung sind zentrale Themen. Zum weiteren Ausbau der Geschlechterdemokratie in der GEW hat der Gewerkschaftstag 2009 unter dem Titel „Die GEW für Junge Frauen noch attraktiver machen“ Maßnahmen vereinbart. Dazu gehören Workshops zum Generationendialog, Mentoring, Empowerment-Seminare, Bildungsbausteine zur Vereinbarkeit, reservierte Plätze für Frauen in Funktionen, Teamleitungen. „Jung, weiblich, engagiert“ ist eine Handreichung für junge Frauen in der GEW. „Generationswechsel in der GEW: Das gendern wir!“ Aus diesem Motto der Landesfrauenkonferenz NRW lese ich auch die Ankündigung heraus, junge Kolleginnen dabei zu unterstützen, ihre eigenen, aktuellen Interessen auf den Punkt zu bringen und solidarisch zu organisieren. Das Ziel, die GEW für junge Frauen attraktiver zu machen, heißt auch, dass diejenigen, die schon mitarbeiten, sich selbst im Dialog mit denjenigen, die neu hinzu kommen, weiterentwickeln. Dieses miteinander und voneinander Lernen macht den Prozess des Generationsdialogs und des Generationenwechsels auch für die Älteren attraktiv. Eine Organisation verändert sich, indem Mitglieder aktiv werden. Persönliche Wertschätzung ist eine wichtige Voraussetzung, damit eingetretene Pfade verlassen werden können und nicht immer nur das Übliche in den Blick genommen wird. Ich wünsche uns, den Blick für das Unübliche zu bewahren, und Erfolg dabei, den Generationenwechsel mit Gender Mainstreaming zu fördern und zu begleiten. Frauke Gützkow Frauke Gützkow Referentin für Frauenpolitik beim GEW Hauptvorstand Infos auch online: www.gew.de/FrauenStaerken/ html sowie: www.gew.de> Download> Publikationen Frauenpolitik> Junge Frauen in der GEW 4 ThEMA INhALT Generationenwechsel. 17 Wir gendern das! Frauen stärken – Zukunft gestalten 18 Jung! Weiblich! Engagiert?! 19 Einfache Strukturen und weibliche Vorbilder 20 GEW-Richtlinie zu Kinderbetreuungskosten 21 Studie zur Gleichstellung in Schulbüchern 22 S. 17 S. 23 BILdUNG Arbeitsplatz Hochschule – Eine Perspektive für junge Wissenschaftlerinnen? 8 Bildungsmesse 2013 in Köln: Alles beginnt mit guter Bildung 10 Projekt Landwirtschaft 12 Weiterbildungskollegs NRW: Anhängsel der Gymnasien? 14 Fortbildungen „Schule ohne Rassismus“ 15 S. 12 S. 18 S. 10 S. 12 S. 18 S. 10 5nds 3-2013 ArbeItsplAtz Tarifrunde 2013: Massive Blockade bei L-EGO 23 Warnstreiktage im Februar 24 Themen, Anträge und Kandidaturen zum Gewerkschaftstag NRW 26 GEW Oberhausen: Schulen in Nothaushalten FG Hauptschule: Aktiv im Interesse der KollegInnen 29 Immer Im Heft nachrichten 6 buchtipps 16 jubilare 30 leserbriefe 31 weiterbildung 32 infothek 34 termine 37 impressum 39 ffff 6 N AchRIchTEN Quelle: IT.NRW DGB NRW: Frauen verdienen mehr! Pünktlich zum Internationalen Frauentag am 8. März hat der DGB NRW seinen ersten FrauenDatenReport vorgestellt. Das ernüch ternde Ergebnis: Von tatsächlicher Gleichberechtigung ist NRW noch weit entfernt. Analysiert wurden die Geschlechterunterschiede in Schulzeit, beruflicher Ausbildung, Berufswelt und Rente. Zwar erzie len Frauen meist die höheren und besseren Qualifikationen, doch in der Arbeitswelt ziehen sie noch immer den Kürzeren beim Gehalt ebenso wie bei Karrierechancen und den generellen Arbeitsbedin gungen. Eine positive Entwicklung zeichnet sich im Lehrberuf ab: Im Schuljahr 2010/11 waren rund zwei Drittel des Lehrpersonals an Schulen in NRW Frauen das sind 2,5 Prozent mehr als 2005/06. Während bislang vor allem das Kollegium in Grundschulen weiblich war, bewerben sich inzwischen immer mehr Frauen für die weiterfüh renden Schulen. Auch die finanzielle Gleichbehandlung von Frauen und Männern wurde im Lehrberuf besser realisiert als in der Privat wirtschaft. Die GEW setzt sich seit Jahren für die Besserbezahlung der Grundschullehrerinnen ein (vgl. S. 7). nrw.dgb.de/-/txN hei Frauen- und Männeranteile am Lehrpersonal in Nordrhein-Westfalen – Schuljahr 2011/12 6 N AchRIchTEN Quelle: IT.NRW DGB NRW: Frauen verdienen mehr! Pünktlich zum Internationalen Frauentag am 8. März hat der DGB NRW seinen ersten FrauenDatenReport vorgestellt. Das ernüch ternde Ergebnis: Von tatsächlicher Gleichberechtigung ist NRW noch weit entfernt. Analysiert wurden die Geschlechterunterschiede in Schulzeit, beruflicher Ausbildung, Berufswelt und Rente. Zwar erzie len Frauen meist die höheren und besseren Qualifikationen, doch in der Arbeitswelt ziehen sie noch immer den Kürzeren beim Gehalt ebenso wie bei Karrierechancen und den generellen Arbeitsbedin gungen. Eine positive Entwicklung zeichnet sich im Lehrberuf ab: Im Schuljahr 2010/11 waren rund zwei Drittel des Lehrpersonals an Schulen in NRW Frauen das sind 2,5 Prozent mehr als 2005/06. Während bislang vor allem das Kollegium in Grundschulen weiblich war, bewerben sich inzwischen immer mehr Frauen für die weiterfüh renden Schulen. Auch die finanzielle Gleichbehandlung von Frauen und Männern wurde im Lehrberuf besser realisiert als in der Privat wirtschaft. Die GEW setzt sich seit Jahren für die Besserbezahlung der Grundschullehrerinnen ein (vgl. S. 7). nrw.dgb.de/-/txN hei Frauen- und Männeranteile am Lehrpersonal in Nordrhein-Westfalen – Schuljahr 2011/12 Begreifen zum Eingreifen Faire Abi-Shirts Selbst gestaltete T-Shirts für die ganze Jahrgangsstufe sind beim Abitur fast schon Tradition. Höchste Zeit, auch an faire Produktionsbedingungen zu denken! Die Initiative für Saubere Kleidung bietet Informationen für SchülerInnen und LehrerInnen und regt zum Umdenken an. Equal Pay day Bis zum 21. März dieses Jahres müssten Frauen durchschnittlich arbeiten, um auf das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen. Deshalb setzt der Equal Pay Day an genau diesem Tag ein Zeichen für geschlechtergerechte Bezahlung. Im Mittelpunkt der diesjährigen Aktionen und Veranstaltung stehen die Gesundheitsberufe. Strompreis-Lügen Immer wieder erzählen Gegner der Energiewende das Märchen vom teuren Ökostrom. Das Umweltinstitut München e.V. widerlegt verzerrte Kostenargumente. Denn tatsächlich senken erneuerbare Energien schon heute die Preise an der Strombörse. Dieser Preisvorteil wird allerdings bislang nicht an die Endverbraucher weitergereicht. Online sicher Klassenfahrten finden 2013 statt Das Internet bietet auch äl-Im Konflikt um die Finanzierung von Klassenfahrten hat die Lanteren Menschen viele Möglichdesregierung zumindest für das Jahr 2013 Zugeständnisse gemacht. keiten: Einkaufen, Bankgeschäfte NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann sagte zu, dass alle für dieses erledigen, aktuelle Nachrichten Jahr genehmigten und gebuchten Klassenfahrten durchgeführt werden lesen oder mit den Enkeln chatkönnen. Auch die bereits von der Schulkonferenz und von der Klassen- ten – und alles bequem von bzw. Jahrgangsstufenpflegschaft beschlossenen Schulwanderungen Zuhause aus. Dabei sollten einige und Schulfahrten für 2013 müssen nicht abgesagt werden. SPD und Sicherheitsmaßnahmen beachtet Grüne einigten sich für das laufende Jahr darauf, den Haushaltsansatz werden, rät die Polizeiliche Krifür Schulwanderfahrten von 6 auf 13,5 Millionen zu erhöhen, und minalprävention der Länder und entsprachen damit der Mindestforderung der GEW nach einer Verdoppdes Bundes. Beim Umgang mit lung des Budgets. Rechtliche Verpflichtungen für 2014 dürfen derzeit persönlichen Daten ist größe jedoch noch nicht eingegangen werden. Dorothea Schäfer, Vorsitzende Sorgsamkeit geboten. Hilfreiche der GEW NRW begrüßte die Teillösung: „Das ist eine gute Nachricht für Sicherheitstipps für SeniorInnen alle Schulen. Die Landesregierung hat angemessen auf die vielfältigen bietet die Broschüre „Der goldene Probleme reagiert und schafft Planungssicherheit.“ Lehrkräfte haben Herbst“: tinyurl.com/sicherheitnach jüngsten Gerichtsurteilen einen Rechtsanspruch auf volle Reisestipps- senioren Se kostenerstattung bei Klassenfahrten. hei UmFAIRteilen Individuelle Förderung im Gymnasium Das Bündnis UmFAIRteilen Die Anforderungen an SchülerInnen wachsen, besonders mit der ruft für den 13. April erneut zu Verkürzung der gymnasialen Schulzeit. Um individuelle Potenziale einem dezentralen Aktionstag zu nutzen und zu fördern, beteiligen sich 142 Schulen in NRW an auf. In zahlreichen Städten in dem Projekt „Lernpotenziale. Individuell fördern im Gymnasium“. NRW werden Menschen auf die Das landesweite Kooperationsprojekt von Schulministerium, Mercator Straße gehen – für Umverteilung, Stiftung und dem Institut für soziale Arbeit bietet eigens entwickelte für eine Vermögenssteuer und Modelle, die von ausgebildeten NetzwerkmoderatorInnen betreut und -abgabe und für die Bekämpfung unterstützt werden. Jede Schule wählt dabei eines von drei Handlungsvon Steuerflucht. Schon im Sepfeldern aus: pädagogische Diagnostik, Lernberatung oder individuelle tember 2012 fanden in über 40 Förderung im Unterricht. Gleichzeitig geht es um die Herausbildung Städten Aktionen für eine gerech-eines schulischen Netzwerks, in dem Schulen gemeinsam eigene Prote Verteilung des Reichtums statt. jekte zur individuellen Förderung entwickeln. Das Projekt läuft noch www.umfairteilen.de hei bis Dezember 2014. www.lernpotenziale-gymnasium.de en Faire Bezahlung Kita-Ausbau Die GEW fordert, Frauen in pä-Der Bundestag hat den Zudagogischen Berufen genauso wie schuss von 580 Millionen Euro für Männer in vergleichbaren akade-den Kita-Ausbau beschlossen. In mischen Berufen im Öffentlichen den Bundesländern sollen damit Dienst zu bezahlen. „Lehrkräfte 30.000 zusätzliche Betreuungsan Grund- und Hauptschulen sind plätze geschaffen werden. Am 31. ein bis zwei Gehaltsstufen schlech-Januar verabschiedete das Parter eingeordnet als alle anderen lament mit großer Mehrheit ein Beschäftigten mit akademischem Gesetz, das die entsprechende Ver- Abschluss. An diesen Schularten un-einbarung zwischen Bund und Länterrichten über 80 Prozent Frauen“, dern auf eine rechtliche Grundlage erläutert Ilse Schaad, Leiterin der stellt. Zusätzlich erhalten die LänGEW- Vorstandsbereichs Angestell-der einen Zuschuss zu den Betriebsten- und Beamtenpolitik. Noch kosten der Kitas: 18,75 Millionen schlechter bezahlt werden Erziehe-für 2013, 37,5 Millionen für 2014 rInnen in Kitas. Hier arbeiten zu 97 und jährlich 75 Millionen Euro ab Prozent Frauen. Der Anachronismus 2015. Die Bundesländer müssen „Kleine Kinder – kleines Gehalt, im Gegenzug alle drei Monate ei- große Kinder – großes Gehalt“ müs-nen Bericht über entsprechende se endlich überwunden werden. hei Baufortschritte vorlegen. hei Beruflicher Wiedereinstieg Ideen aus bereits bestehenden Projekten gemeinsam erweitern und entwickeln – das ist das Ziel des Projekts „Neue Wege zum beruflichen Wiedereinstieg“. Dazu haben das Institut für Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen und das Frechener Institut für innovative Bildung „innovaBest“ Angebote von Arbeitsagenturen, Jobcentern und Jugendhilfe aus NRW zusammengetragen. Das Port- folio beinhaltet Material für berufsorientierende Veranstaltungen, Fortbildungen und Informationsbroschüren. Die Unterlagen können von jedem benutzt und ergänzt werden. Das zugehörige Transferhandbuch, das über die neuen Wege in den Beruf informiert, steht online zur Verfügung. www.iaq.uni-due.de/projekt/sites/neuewege/do- Zukunft des Lehramtes Berufskolleg Die GEW NRW begrüßt die Empfehlungen der von der Landesregierung eingesetzten Expertenkommission zur Sicherung des Lehrkräftebedarfs an den NRW-Berufskollegs. Jetzt müsse der im Konsens erarbeitete Maßnahmenkatalog zügig umgesetzt werden, um mehr Lehrkräfte vor allem in den gewerblich-technischen Fachrichtungen zu gewinnen. Die Kommission unter Leitung von Professor Heinz-Elmar Tenorth, Humboldt-Universität Berlin, hat unter anderem neue Curricula und Studienformate, zusätzliche Angebote in Berufspädagogik und Fachdidaktik vorgeschlagen sowie eine regionale Profilierung auch durch Kooperationen der Universitäten mit den Hochschulen empfohlen. „Die Kommission liegt mit ihren Empfehlungen auf unserer Linie. Konsequent ist es auch, den Abschluss ‚Master of Education für das Berufskolleg’ für alle anderen Lehramtsstudierenden mit Bachelorabschluss zu öffnen“, erklärte GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer. Die Hochschulen seien für die Verbesserung der Qualität der Ausbildung und für die Bereitstellung ausreichender Studienkapazitäten verantwortlich. Schäfer forderte auch mehr finanzielle Anreize für die Studienwahlentscheidung. Se nds 3-2013 Aktionswochen: Bildung für alle! Mit weltweiten Aktionswochen fordert die Globale Kampagne auch in diesem Jahr wieder die Verwirklichung der Milleniumsentwicklungsziele „Bildung für alle“ ein. Vom 21. April bis zum 9. Juni steht diesmal der weltweite Mangel an qualifizierten Lehrkräften im Mittelpunkt. Weltweit fehlen 1,7 Millionen gut ausgebildete LehrerInnen, damit Grundbildung für alle bis 2015 Realität wird. www.bildungskampagne.org hei Girls'Day und Boys'Day 2013 Am 25. April findet der Girls’- und Boys’Day 2013 statt. Einen Tag lang testen bundesweit über 100.000 SchülerInnen ab der fünften Klasse geschlechteruntypische Berufe. In Tagespraktika schnuppern Mädchen in handwerklich-technische, naturwissenschaftliche und IT-Berufe, während Jungen die Bereiche Erziehung, Gesundheit, Pflege und Soziales für sich entdecken. www.girls-day.de, www.boys-day.de en Dortmund: NC für Lehramtsstudium Die geplante Einführung einer Zulassungsbeschränkung für Lehramtsstudiengänge an der Technischen Universität Dortmund stößt auf heftige Kritik. Auch GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer drückte in einem Brief an Rektorin Ursula Gather ihre Sorge angesichts der aktuellen Entwicklung aus. Sie bat Gather um Informationen zum finanziellen und personellen Umgang mit dem doppelten Abiturjahrgang im kommenden Wintersemester. Dorothea Schäfer betont: „Dabei geht es uns nicht nur um Transparenz, sondern auch um die Zukunft der Lehrerausbildung an den Hochschulen in NRW.“ Auch die Studierendenvertretungen der TU Dortmund wehren sich gegen die Zulassungsbeschränkung für das Fach Bildungswissenschaften. Nach Angaben des Allgemeinen Studierendenausschusses hätten dann nur rund 1.000 BewerberInnen Chancen auf einen Studienplatz. Zum Vergleich: Im vergangenen Wintersemester wurden über 1.800 Studierende zugelassen. Von weniger Lehramtsstudierenden geht die TU Dortmund in Zukunft nach eigenen Angaben nicht aus. Ein Antrag für die Zulassungsbeschränkung liegt dem Wissenschaftsministerium bereits vor. Mit einer Entscheidung ist Anfang April zu rechnen. Betroffen von der Maßnahme ist das Fach Bildungswissenschaften und somit alle Lehramtsstudiengänge außer Sonderpädagogik. Die Universität möchte damit gute Studienbedingungen besonders bei den doppelten Abiturjahrgängen gewährleisten. en BILdUNG Arbeitsplatz hochschule Eine Perspektive für junge Wissenschaftlerinnen? Wissenschaft als Beruf hat bei Frauen und Männern nach wie vor einen guten Ruf. der Weg in attraktive Positionen ist jedoch geschlechterübergreifend oft stei nig und lang. Stehen Frauen und Männer also vor den gleichen Barrieren und chan cen am Arbeitsplatz hochschule? die Zeit der rein männlichen hochschu len ist lange vorbei. In den letzten zwan zig Jahren ist der Anteil der Frauen in allen Qualifikationsstufen enorm gestie gen: bei den Erstimmatrikulierten auf 50 Prozent, bei den Promotionen auf 44 Prozent, bei den habilitationen auf 25 Prozent. Während Frauen in gleicher Zahl wie Männer erfolgreich studieren, verlas sen sie danach überproportional häufig den wissenschaftlichen Karriereweg. Bruch beim Übergang vom Studium zur Wissenschaft als Beruf Insgesamt sind an den Hochschulen in NRW genauso viele Frauen wie Männer beschäftigt, jedoch sehr ungleich verteilt auf die Personalgruppen. Zwei Drittel der Beschäftigten in Verwaltung und Technik sind Frauen, aber nur ein Drittel der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. In allen Personalgruppen zeigt sich eine geschlechterhierarchische Struktur. Der Frauenanteil ist umso höher, je niedriger die Position. Im Bereich der WissenschaftlerInnen betrug 2008 der Frauenanteil an den Hochschulen in NRW 17 Prozent bei den Professuren, 29 Prozent bei den DozentInnen und AssistentInnen, 37 Prozent bei den wissenschaftlichen und künstlerischen MitarbeiterInnen und 46 Prozent bei den Lehrkräften für besondere Aufgaben. Die Beteiligung von Frauen hat im letzten Jahrzehnt zwar in allen Qualifikationsstufen und Statusgruppen kontinuierlich zugenommen, ist aber, außer bei den Studierenden, noch weit von einer paritätischen Beteiligung entfernt. Differenziert man die Gruppe der ProfessorInnen auch noch nach Besoldungsgruppen, treten deutliche Unterschiede zutage. Je höher die Besoldungsgruppe, desto niedriger ist Die Anzahl der Forschungsanträge von Wissenschaftlerinnen ist weit geringer als die ihrer Kollegen: Beim DFG- Normalverfahren 2004 stellten Frauen in den Naturwissenschaften weniger als 9 Prozent der Anträge, in den Geisteswissenschaften weniger als 25 Prozent. Foto: Fotolia der Anteil der Frauen. Während 38 Prozent der Juniorprofessuren (W1) Frauen sind, liegt der Frauenanteil bei den höchst dotierten C4/W3-Professuren bei nur knapp 15 Prozent. Es lassen sich jedoch Hochschulen identifizieren, bei denen Frauen in allen Stufen im Vergleich zum Landesdurchschnitt überdurchschnittlich beteiligt sind (z.B. Uni Düsseldorf, Uni Köln, Uni Bielefeld), und solche, bei denen eine unterdurchschnittliche Beteiligung vorliegt (z.B. Fernuni Hagen, RWTH Aachen). Im Durchschnitt ist in NRW nur jede fünfte Leitungsposition einer Hochschule mit einer Frau besetzt. Am höchsten ist der Frauenanteil in den Hochschulräten mit 30 Prozent. Dagegen werden nur 19 Prozent der Rektorate und 10 Prozent der Fakultäten und Fachbereiche von einer Frau geleitet. Die Unterschiede zwischen den Hochschulen sind erheblich – einige Kunsthochschulen kommen, abgesehen von dem gemeinsamen Hochschulbeirat aller Kunsthochschulen, ohne eine Frau in einer Leitungsposition aus. Wissenschaftlerinnen in der Forschung Wissenschaft ist Lehre und Forschung. Aber wie versuchen sich Wissenschaftlerinnen in der Forschung heute zu platzieren? Interessant ist, dass Forschungsanträge von Wissen schaftlerinnen heute genauso erfolgreich sind wie jene ihrer männlichen Kollegen. Es lässt sich kein Unterschied in der Bewilligungspraxis feststellen. Die „Erfolgsrate“ reicht isoliert betrachtet jedoch als Indikator für die Fairness von Antragsverfahren nicht aus. Erstens unterscheidet sich der Erfolg von Disziplin zu Disziplin. Zweitens ist die Anzahl der Forschungsanträge von Wissenschaftlerinnen weit geringer als die ihrer Kollegen: Beim DFG-Normalverfahren 2004 stellten Frauen in den Naturwissenschaften weniger als 9 Prozent der Anträge, in den Geisteswissenschaften weniger als 25 Prozent. Frauen beantragen im Schnitt auch deutlich niedrigere Beträge als ihre Kollegen. Um Frauen zu mehr Forschungsanträgen zu motivieren, muss der Frauenanteil in den Gremien der Forschungsförderorganisationen erhöht und die Transparenz in der Forschungsförderung dringend gesteigert werden. Karrieren im Wissenschaftssystem: Leaky Pipeline Geschlechterungleiche Bedingungen für Karrieren im Wissenschaftssystem haben vielfältige Ursachen, strukturelle und individuelle. Dazu zählen männliche Fachkulturen, Zugang zu und Ausschluss aus informellen Netzwer ken, strukturelle Barrieren in den Beschäftigungsverhältnissen, aber auch geschlechtsspezifisches Karriere-, Bewerbungs- und Rekrutierungsverhalten. Als ganz wesentliche strukturelle Hindernisse erweisen sich die Auswirkungen des 2007 unter der schwarzgelben Landesregierung in Kraft getretenen Hochschulfreiheitsgesetzes in NRW und des ebenfalls 2007 eingeführten Wissenschaftszeitvertragsgesetzes. Mit dem Hochschulfreiheitsgesetz wurde das Hochschul-Personal in ein Beschäftigungsverhältnis mit der jeweiligen Hochschule überführt. Damit standen die Beschäftigten nicht länger im Landesdienst. Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz schuf Sonderregelungen für die Befristung von Arbeitsverhältnissen in der Wissenschaft. Die Rahmenbedingungen, unter denen der wissenschaftliche Nachwuchs in Deutschland wachsen und erfolgreich sein soll, sind aufgrund dieser Veränderungen häufig geprägt durch langjährige Projektarbeit auf unsicheren Positionen und mit unabwägbarem Karriereverlauf. Acht von zehn WissenschaftlerInnen sind befristet beschäftigt, die Hälfte davon sogar mit Verträgen, deren Laufzeit kürzer als ein Jahr ist. Es fehlen Dauerstellen für Forschung und Lehre unterhalb der Professur und Stellen mit kalkulierbaren Laufbahnaussichten (Tenure Track). Diese vor allem von der GEW geäußerte Kritik teilt inzwischen auch der Wissenschaftsrat. Immer wieder werden diese unsicheren Beschäftigungsbedingungen als größtes strukturelles Problem für junge Frauen in der Wissenschaft genannt. Eine wissenschaftliche Karriere setzt implizit immer noch eine traditionelle Rollenaufteilung voraus. Erwartet wird der männliche Wissenschaftler, der sich ganz seiner Forschung widmen kann, mit einer Frau im Hintergrund, die ihm den Rücken von familiären Fürsorgearbeiten frei hält. In der Konsequenz verlassen viele Wissenschaftle 'Vep us www.nds.gew-nrw.de TU dortmund, Zentrum für hochschulbildung: Projekt „Mobile drop-Outs“ Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung cEWS im Leipniz-Institut für Sozialwissenschaften Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW: Gender Report für hochschulen in NRW rinnen die Hochschulen. Genauere Untersuchungen über die Ursachen des „Drop-Out“ wurden gerade im Rahmen des Projektes „Mobile Drop-Outs“ an der TU Dortmund durchgeführt. Demnach sind signifikant häufiger Frauen aus den Universitäten ausgeschieden als Männer. In der Wissenschaftspolitik wird vom Phänomen der „leaky pipeline“ gesprochen: Hoch qualifizierte Frauen gehen dem Wissenschaftssystem über alle Fächer und Qualifikationsstufen verloren. Instrumente und Maßnahmen Zur Verwirklichung einer Geschlechterparität in der Wissenschaft sind zahlreiche Instrumente und Maßnahmen notwendig. Die Arbeit der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an den Hochschulen ist inzwischen anerkannt als wichtige Basis zur Realisierung einer Gender Equality. Als Erweiterung ist die Diskussion über Diversity zu verstehen, das als Management-Konzept Verbreitung in den Rektoraten findet. Als eine Maßnahme, die strukturellen Ursachen der Geschlechterungleichheit im Wissenschaftssystem zu reduzieren, kann das 2007 ins Leben gerufene Professorinnen-Programm von Bund und Ländern gezählt werden. Dagegen greift die Familienklausel im Wissenschaftszeitvertragsgesetz, mit deren Hilfe die Mehrbelastung aus Qualifizierung, Erwerbstätigkeit und Familienpflichten berücksichtigt werden sollte, nur in weniger als einem Prozent aller Arbeitsverträge. In unterschiedlicher Tiefe bieten die Verfahren zur Qualitätssicherung Chancen, mehr Geschlechtergerechtigkeit an der Hochschule durchzusetzen, so z. B. das Hochschulranking nach Geschlecht durch das CEWS seit 2003, das Audit „Familiengerechte Hochschule“ seit 2001 oder das „Total-E-Quality-Prädikat“, seit 2001 auf Hochschulen bezogen, und die DFG Standards seit 2008. Es gilt Gender und Diversity im Leitbild der Hochschulen zu verankern und als selbstverständlichen Bestandteil des Studiums zu installieren. Ganz praktisch bedarf es einer besseren Kinderbetreuung für studierende Eltern sowie für Hochschulbeschäftigte mit Kindern. Ein auch vom Wissenschaftsministerium NRW stark befürwortetes Instrument ist die Quote nach Kaskadenmodell. Bei diesem Modell dient bei der Besetzung von Stellen der Anteil von Frauen auf der direkt vorhergehenden Qualifikationsstufe als Bezugsgröße. Für jedes Fach – die nds 3-2013 Frauenanteile sind sehr unterschiedlich – müssen Entwicklungsziele gesetzt werden, deren Erreichen Auswirkungen auf die Mittelverteilung innerhalb der Hochschule hat. In der aktuellen Diskussion steht zudem die Forderung nach verbindlichen Genderkriterien in den Ziel- und Leistungsvereinbarungen (ZLV) mit finanziellen Sanktionen. Frauennetzwerke, eigens eingerichtete Fe- male Career Center, Mentoringprogramme oder Bündnisse stellen genauso wie informelle persönliche Netzwerke wichtige Unterstützungssysteme auf dem Weg durch das Wissenschaftssystem dar. Angesichts der strukturellen Ursachen der Geschlechterungerechtigkeit ist aber vor allem die gewerkschaftliche Organisation unverzichtbar. Antonia Kühn Literatur Jung, Sybille: Unbefristet, perspektivenreich, frauenfeindlich? Karrieren im Wissenschaftssystem und ihre Gender-Bias, in: Himpele, Klemens et al.(Hg.): Traumjob Wissenschaft?, Karrierewege in Hochschule und Forschung, GEW Materialien 117, 2011. IT NRW: Bildungsreport des Landes NRW 2012, Statistische Analysen und Studien, Band 75. Becker, Ruth: Geschlechtergerechtigkeit an Hochschulen, in: BdWi (Hg.): Wissenschaft und Geschlecht, Erfolge, Herausforderungen und Perspektiven, BdWi-Studienheft 8, 2011, S.28-31. Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern: GWK-Bericht zu Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung, September 2012. Becker, Ruth; casprig, Anne, Kortendieck, Beate; Münst, Senganata und Schäfer, Sabine: Gender-Report 2010, Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen, 2010. Schlüter, Anne: Gender Equality – Gleiche Chancen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, in: Banscherus, Ulf et al. (Hg.): Gut – besser – exzellent? Qualität von Forschung, Lehre und Studium entwickeln, GEW Materialien 118, 2012. Jäckel, Jennifer: Die Leaky Pipeline neu denken, in: in: BdWi (Hg.): Wissenschaft und Geschlecht, Erfolge, Herausforderungen und Perspektiven, BdWi- Studienheft 8, 2011, S.32-34. Wissenschaftsrat: Fünf Jahre Offensive für Chancengleichheit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern – Eine Bestandsaufnahme und Empfehlungen, 2012. Antonia Kühn Referentin hochschulen, Wissenschaft und Forschung dGB NRW Bildung die Bildungsgewerkschaft gEW auf der didacta in Köln Alles beginnt mit guter Bildung! Mit rund 97.000 BesucherInnen hat der Standort Köln der weltweit größten Bildungsmesse die Erwartungen der Veranstalter wieder voll erfüllt. Auch für die GEW schloss die Messe am 23. Februar erfolgreich: reger BesucherInnenstrom am Stand, starke Nachfrage und Nutzung des Beratungs- und Veranstaltungs- angebotes sowie des Bücher- und Infomaterials. Inbesondere die Junge GEW konnte mit ihrem Programm „Stippvisite“punkten und neue Mitglieder akquirieren. Auch die Kooperationspartner am Stand kamen auf ihre Kosten. Die Hans-Böckler-Stiftung stellte das Projekt „Böckler Schule“, das in enger Zusammenarbeit mit der DGB-Initiative „Schule und Arbeitswelt“ entstanden ist, vor (s. Kasten). SchülerInnen des Schulcircus „Zappelino“ der Gesamtschule Köln-Holweide erfreuten die StandbesucherInnen mit Kostproben ihrer Kunst und der NDS-Verlag präsentierte sein umfassendes gewerkschaftliches und pädgogisches Bildungsprogramm. Wir hoffen, unsere Bilderreise macht Appetit auf die nächste Bildungsmesse didacta, die vom 25. bis 29. März 2014 in Stuttgart stattfinden wird. Alle Fotos: Bert Butzke nds 3-2013 Die „Böckler Schule“ bietet unter: www. boeckler-schule.de Materialien für den Unterricht ab Jahrgangsstufe 9: Die Unterrichtseinheiten sind 4- bis 6-Seiter mit didaktisch aufbereiteten gewerkschaftsnahen Themen. In ein bis zwei Doppelstunden können Themen wie Verteilung, Mindestlohn, Eurokrise komplett mit Texten, Karikaturen, Info-Grafiken etc. bearbeitet werden. Das Themenheft Finanzkrise ist eine Sammlung von ca. 30 Materialien, ergänzt durch einen 10-seitigen didaktischen Kommentar. Es kann als Lehrer- bzw. Schülerheft auch gedruckt kostenlos bezogen werden: http://www.boeckler. de/39581.htm. Verfügbar ist außerdem eine Online-Datenbank mit den beliebten Impuls-Infografiken sowie ein Archiv ausgewählter Impuls-Artikel. Beides ist nach Lehrplanthemen geordnet. Um eine hohe Qualität des Materials sicherzustellen, werden die Materialien in der Praxis getestet. Weitere Unterrichtseinheiten sind in Arbeit, z. B. Mitbestimmung, Tarifver handlungen und Rente. Kontakt: Anke Thiel, Projekt Böckler Schule, Hans-Böckler-Stiftung, Hans-Böckler-Str. 39, 40476 Düsseldorf, Tel. 0211-7778-151, Fax. 0211-7778-4-151, E-Mail: anke-thiel@ boeckler.de - Infos: www.boeckler-schule.de Bildung gute gesunde Schule(n): die gesamtschule Reichshof und die St. Antoniusschule in Reichshof-Eckenhagen Projekt Landwirtschaft Zwei Meter unter der Erde wächst im dunklen, was in der gesamtschule Reichshof auf den Tisch kommt – und was Schülerinnen und Pädagoginnen strahlen lässt: Austernpilze. in dem feucht-warmen Klima gedeiht aber auch eine Kooperation. die gesamtschülerinnen und die Schülerinnen der benachbarten St. Antonisschule, einer privaten Förderschule für Schülerinnen mit emotionaler und sozialer Entwicklungsstörung, betreiben die Pilzzucht gemeinsam. Erfolgreiche Pilzzucht und Vermarktung Aus Dutzenden von Ballen, die in Regalen liegen, sprießt die eiweißreiche Kost. Seit Beginn des Schuljahres wird in einer zur Pilzzucht umfunktionierten Kegelbahn produziert. Klaus Breidenbach, Sozialarbeiter an der Förderschule und im Mensa-Verein der Gesamtschule engagiert, und Stephan Demuth, Lehrer an der Gesamtschule, hatten die Idee zu dem Projekt. Während die Förderschüler Lion (14) und Dominik (13) ernten, präsentieren GesamtschülerInnen aus der Klasse 10 am i-Pad ihre Schüler- Genossenschaft. Sie vermarktet die Pilze. „Es macht Spaß, mit Tieren zu arbeiten!“ Sieben Minuten Fußweg von der Gesamtschule entfernt blöken Schafe in einem Gatter. In einem grünen Bauwagen bullert ein Holzofen gegen die Minusgrade draußen an. Ein externes Klassenzimmer der Förderschule. Mittwochs trifft sich hier auch die Projektgruppe Landwirtschaft aus Achtklässlern der Gesamtschule. Es geht um Schafzucht, Kompostierung, Brennholz- Vermarktung. Gerade während die Schüler zum Arbeitseinsatz eintrudeln, lammt ein Schaf. „Das ist schon das dritte Lamm heute“, berichtet Stephan Demuth. 20 Mutterschafe zählt die Herde. Für Demuth und Breidenbach höchste Zeit, ein weiteres Gatter zu bauen, Platz für die größer werdende Herde zu schaffen. – Lagebesprechung mit den AchtklässlerInnen. Die Pädagogen erläutern die anstehenden Arbeiten, verteilen Aufgaben: aufräumen, Pfosten abmessen, Bretter sägen. Und ein Trupp kümmert sich um den Grill. – Wer arbeitet, muss sich auch stärken. Und Spaß soll es machen. Die Schafe pflegen nicht nur Grünland, sie liefern auch Wolle. Die wird im Kunstunterricht zu Filz verarbeitet. Im Projekt „Kultur und Schule“ wird, gemeinsam mit Künstlern, aus dem Filz eine Jurte gefertigt. Die soll, wiederum über die Schülergenossenschaft, vermarktet werden. Zum landwirtschaftlichen Bereich der Gesamtschule gehören zudem Bienenstöcke, ein Kartoffelfeld, die Apfelsaft-Herstellung. Hochbeete und ein Gewächshaus für die Anzucht von Pflanzen sind in Arbeit. Praxisbezug, Kooperation – Traumbedingungen, die für die GesamtschülerInnen anfangs gewöhnungsbedürftig waren. „Das hat schon gestunken. Nichts, was man gerne macht“, erinnert sich Jannik (15) mit Blick auf die Schafe. Christian (15) hat es „Spaß gemacht, mit Tieren zu arbeiten.“ Da er gut in Mathe sei, habe er umgesattelt, hat ein Finanz-Konzept für die Schüler-Genossenschaft entwickelt. Leonie (15), machte es nichts aus, auch einen Misthaufen umzugraben, freut sich aber, sich jetzt in der Genossenschaft mit Vermarktung zu beschäftigen. Ein Bauwagen, den die SchülerInnen selbst hergerichtet haben, dient als außerschulischer Lernort („Fliegende Bauten“). Schulleiter Dieter Ströhmann: „Der Name ‚Fliegende Bauten‘ beruht auf wechselnden Lernorten, die sich nach den jeweiligen Inhalten richten.“ Ziehen die Schafe auf eine andere Weidefläche, zieht der Bauwagen mit. Oder er steht dort, Bildunterschriften: 1 Die Lämmer kommen anfangs in einen Stall. Rotlicht spendet zusätzlich Wärme bei Minusgraden draußen. 2 Zu Mittag in der Mensa kommen die frisch geernteten Pilze auf den Teller. 3 Eine ehemalige Kegelbahn wurde zur Pilzzucht umfunktioniert. In den Regalen wachsen auf Substraten die Austernpilze. Die Förderschüler Lion (14) und Dominik (13) bei der Austernpilz-Ernte. 4 Jannik, Christian und Leonie mit einem Substrat- Sack. Für die Pilzzucht müssen Luftfeuchtigkeit und -temperatur stimmen. 5 Die Schafe lammen. Bei Eis und Schnee müssen sie gefüttert werden. Alle Fotos: Rüdiger Kahlke 2 nds 3-2013 3 4 5 wo gerade die Bienen ausschwärmen. Durch verschiedene Blütenphasen und damit unterschiedliche Honigsorten ergeben sich ebenfalls neue Lernorte. Die Schule versteht sich als „Lernschule und Lebensschule“. „Nachhaltig und ganzheitlich“ sind für Schulleiter Dieter Ströhmann Leitbilder bei den Projekten. Die landwirtschaftlichen Aktivitäten fördern handwerkliches Geschick. Die SchülerInnen arbeiten handlungsorientiert und halten am Ende ein Produkt in Händen. Sie erleben den Kreislauf der Natur. Ströhmann: „Wir wollen den Schülerinnen und Schülern zeigen, wo das Essen herkommt und wie es produziert wird.“ Wichtig: Gesundes Essen Darauf achtet auch der Mensa-Verein, der die Schulverpflegung übernommen hat. „Dadurch ist die Schule stark gefordert“, sagt Ströhmann. 100 Eltern arbeiten außerhalb von Mitwirkungsgremien regelmäßig in der Schule mit, davon 80 im Mensaverein. Der legt Wert auf gesundes Essen, auf Produkte aus der Region. Das war auch einer der Gründe, dass die Schule dreimal in Folge, 2009 bis 2011, mit dem Entwicklungspreis „Gute gesunde Schule“ ausgezeichnet worden ist. Eltern, die sich einbringen, interessante Unterrichtsangebote, gute Arbeitsbedingungen für die Lehrkräfte, 'Vep us www.nds.gew-nrw.de gesamtschule Reichshof Schüler-genossenschaft der gesamtschule Reichshof St. Antoniusschule naturnahe Gestaltung des Schulhofes, bewegtes Lernen waren weitere Kriterien. „Die intensive Beteiligung von Schülerinnen und Schülern an Lernfeldern, die über den reinen Unterricht hinaus gehen (z. B. in Küche, Landwirtschaft, Gartengestaltung), erbringt positive und persönlichkeitsbildende Effekte bei den Schülern“, heißt es in der Laudatio zur Auszeichnung als „Gute gesunde Schule“ 2011. „Lebenspraktische Ansätze“ – „gelebte Inklusion“ Positive Effekte sieht auch Hubert Jansen, Leiter der St. Antoniusschule. Die FörderschülerInnen brauchen „lebenspraktische Ansätze“. Die biete der landwirtschaftliche Bereich. Und in Verbindung mit den beiden Schüler-Firmen, die sich um wirtschaftliche Fragen und Marketing kümmern, werden die SchülerInnen „an Interessengebiete herangeführt, die sie für sich erschließen können.“ Für Stephan Demuth von der Gesamtschule ist das „gelebte Inklusion“. Er verzeichnet „große Lerneffekte“ und die Entwicklung sozialer Kompetenzen bei den SchülerInnen. Im Frühjahr soll die Zusammenarbeit der Schulen vertraglich fixiert werden, skizziert Gesamtschulleiter Dieter Ströhmann beim Essen in der Mensa die Pläne. Serviert werden Austernpilze, die, die Lion und Dominik am Morgen geerntet haben. Offizielle von Kurverwaltung und Heimatverein haben bereits die Schul-Pilze als Marketing-Baustein im Blick. Für den Kurort seien die Austernpilze eine „besondere Attraktion“. Ihr Angebot: Die Schülerfirmen können beim nächsten Fest wieder kostenlos einen Stand betreiben. Die Pilze aus dem dunklen Keller entwickeln Strahlkraft für die Schulen und den Ort. Rüdiger Kahlke Rüdiger Kahlke Dipl.-Journalist, Redakteur der Westfälischen Rundschau Bildung Eigenständige Bildungsinstitutionen oder Anhängsel der gymnasien? Weiterbildungskollegs NRW Weiterbildungskollegs (WBKs) sind ein Schulangebot des Zweiten Bildungsweges. Sie führen ebenso wie gymnasien zum Abitur, haben aber eine wesentlich andere Schülerschaft. da sie organisatorisch und verwaltungstechnisch dem gymnasialbereich zugeordnet sind, gelten die curricularen Vorgaben dort auch für sie, beim Zentralabitur ebenso wie bei den Kernlehrplänen, die derzeit neu erarbeitet werden. das führt zu pädagogischen Problemen. Viele Wege führen zum Ziel Zu Zeiten ihrer Gründung boten Weiterbildungskollegs ArbeiterInnen, Hausfrauen, HandwerkerInnen, einfachen Angestellten und ähnlichen Bevölkerungsgruppen die Möglichkeit, nach (erfolglosem) Durchlaufen der Schulpflicht einen höheren Bildungsabschluss auf dem zweiten Bildungsweg zu erreichen. Die heutigen Studierenden des zweiten Bildungswegs kommen aus Mangel an den Zugangsvoraussetzungen vielfach gar nicht in ein festes Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis und versuchen deshalb auf den WBKs doch noch eine „Eintrittskarte zum Arbeitsmarkt“ zu erhalten. Die heutige Schülerschaft setzt sich also vielfach aus denjenigen zusammen, die der erste Bildungsweg „ausgespuckt“ hat. Das heißt nun aber nicht, dass sie nicht die Fähigkeiten hätten sich zu bilden, sondern – wie es die WBKs immer wieder erleben – dass sich das Regelschulsystem als ungeeignet erwiesen hat, ihren Anspruch auf Bildung einzulösen. Ihr Scheitern ist nicht ein persönliches, sondern in vielen Fällen ein systemisches und gesellschaftliches. Eine didaktische Allerweltsweisheit, dass sich der Unterricht und seine Planung an der Zusammensetzung der (heterogenen) Lerngruppe, ihrem Verhalten und ihren Erfahrungen auszurichten hat, scheint im Schulministerium in Vergessenheit geraten zu sein. Unterricht für Erwachsene An den WBKs werden Erwachsene unterrichtet, an den Gymnasien Heranwachsende. In ihrer sozi p us www.nds.gew-nrw.de Weiter- und Erwachsenenbildung in der gEW nRW gEW: Schwarzbuch 2 – Arbeit in integrationskursen gEW: Schwarzbuch – Beschäftigung in der Weiterbildung alen Herkunft unterscheiden sich die Studierenden von den SchülerInnen an Gymnasien vielfach. Die administrative Zuordnung und Steuerung der WBKs verlief in NRW uneinheitlich. Lange Zeit waren sie mit einem eigenen Referat „Zweiter Bildungsweg“ der Abteilung Weiterbildung im Schulministerium zugeordnet. Dann wurden sie dem Arbeitsministerium unterstellt, was sich jedoch als Fehlentscheidung erwies. Nun sind sie wieder dem Schulministerium eingegliedert und gehören zum Gymnasialbereich. Diese organisatorische und verwaltungstechnische Ausrichtung führt dazu, dass die WBKs seitdem wie ein Anhängsel der Gymnasien behandelt werden. Ganz praktisch bedeutet das, dass die Vorgaben für das Zentralabitur ebenso wie die entsprechenden Aufgaben weitestgehend von den WBKs übernommen werden müssen. Ähnliches wird für die Kernlehrpläne gelten, die derzeit neu erarbeitet werden. Die Curricula sind fast vollständig von den Vorgaben zum Zentralabitur bestimmt und ein Instrument, den Unterricht bis ins Detail inhaltlich festzulegen. Wie stark sich das Schulministerium bei der Ausrichtung der Weiterbildungskollegs an den Vorgaben für Gymnasien orientiert, zeigt die Auseinandersetzung um die sog. FHR-Kurse. Verschiedene WBKs haben diese Kurse für Studierende eingerichtet, die zwar die Voraussetzungen zur Fachhochschulreife besitzen, nicht aber für das Abitur. Der Gedanke dabei ist, da keine zentrale Prüfung abgelegt wird, den Unterricht besser an die Bedürfnisse der Studierenden anpassen zu können. Das Schulministerium versucht seit einiger Zeit, die Einrichtung solcher FHR-Kurse zu erschweren. WBKs sind kein Anhängsel! Auf den ersten Blick scheint die verwaltungstechnische Anbindung der WBKs bei den Gymnasien sinnvoll. Ziel ist hier wie dort das Abitur. Um Vergleichbarkeit zu erzielen, sind die gleichen Prüfungen abzulegen. Was könnte also dagegen sprechen, eine Verwaltung zu verschlanken, wenn sich die Möglichkeit bietet? Auf den zweiten Blick werden die unterschiedlichen Voraussetzungen sichtbar, die – aus pädagogischer Sicht – unterschiedliche Lernwege und Didaktiken erfordern, um das Anforderungsniveau zu erfüllen. Wohlgemerkt, es geht nicht um die Absenkung der Anforderungen, wie manche vielleicht vermuten, sondern darum, diese zu erreichen. Es ist aber absurd, denselben Menschen, die bereits vom Schulsystem „aussortiert“ wurden, eine zweite Chance damit zu eröffnen, dass sie unter denselben Bedingungen wieder anzutreten haben. Dies ist nicht einmal im formalen Sinn eine zweite Chance. Denn es sind Menschen, die die Erfahrung des Scheiterns an der Institution Schule bereits einmal hinter sich haben, die aber ihr Recht auf Bildung wahrnehmen wollen. Um ihnen den Abschluss zu ermöglichen, den sie verdienen, brauchen Weiterbildungskollegs eine eigene pädagogische Konzeption! Bessere Rahmenbedingungen Um eine solche Konzeption zu entwickeln, bedarf es entsprechender Rahmenbedingungen, nämlich einer Verwaltung, die die Kooperation der Weiterbildungskollegs zentral koordiniert, statt ihnen zentralistisch unter Negierung der wesentlichen Unterschiede der Schulformen Vorgaben zu oktroyieren. Nötig ist dazu allerdings auch, dass die Lehrenden und Studierenden an den WBKs sich dieser Ausgangslage bewusst sind und sich weder einreden lassen, sie seien an einem Gymnasi nds 3-2013 um zweiter Klasse, noch sich mit dem Hinweis auf vermeintliche Sach- bzw. Sparzwänge abspeisen lassen. Modell für den ersten Bildungsweg Weiterbildungskollegs arbeiten tatsächlich modellhaft für den ersten Bildungsweg, weil sie mit ihrer Durchlässigkeit für alle Abschlüsse strukturell für ihre Studierenden den sogenannten Bildungsaufstieg ermöglichen, während Gymnasien eher die Selektion bzw. den Bildungsabstieg verwalten. Das Spardiktat aber führt dazu, die Weiterbildungskollegs den Gymnasien unterzuordnen. Wenn Ökonomie den effizienten Einsatz von Ressourcen bedeutet, dann werden hier Ressourcen falsch und für die Menschen, um die es gehen sollte, unangemessen eingesetzt und damit verschwendet. Wenn ökonomisch nur heißt: Sparen an der Verwaltung bedeutet Kostensenkung, damit an anderer Stelle höhere Profite abfallen, dann nimmt die Schuladministration hier bewusst ihre Aufgaben nicht wahr. Die Pädagogik ist einem angemessenen, zielführenden Unterricht verpflichtet, den die Verwaltung zu ermöglichen hat. Eine eigenständige Repräsentanz der Weiterbildungskollegs in der Verwaltung ermöglichte die Vertretung ihrer Interessen in angemessener Art und Weise und verbesserte die Chancen der Durchsetzung geeigneter pädagogischer Konzepte entscheidend. In dieser Auffassung wird der Fachgruppenausschuss Erwachsenenbildung der GEW NRW vom Ring der Weiterbildungskollegs unterstützt. Es wäre wünschenswert, wenn das Schulministerium die Flexibilität und Einsicht zeigen würde, die von den Lehrkräften gleichfalls verlangt wird, wenn Maßnahmen und Entscheidungen neu zu überdenken oder zu revidieren sind, und sich gemäß der Logik der pädagogischen Sache neu formieren würde. Christian Oswald Christian Oswald Lehrer am Rahel-Varnhagen- Kolleg in Hagen, Mitglied des Fachgruppenausschusses Erwachsenenbildung GEW NRW Fortbildungsangebote Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage Die Hauptstelle RAA (Regionale Arbeitsstellen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien), Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, das Schulministerium, die GEW und das DGB-Bildungswerk NRW haben ein Kooperationsprojekt gestartet zur Entwicklung von Fortbildungsangeboten für LehrerInnen und SchulsozialarbeiterInnen im Bereich der antirassistischen Arbeit (vgl. nds 1/13). Ziel ist, in Seminaren, Workshops und Tagungen gesellschaftliche Veränderungen zu reflektieren, Handlungswissen zu vermitteln und Umsetzungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Nachstehend eine erste Seminar-Auswahl. Ebenso können mit dem DGB-Bildungswerk NRW e.V. Inhouse-Seminare gemeinsam und passgenau entwickelt werden. u Umgang mit kultureller Vielfalt in der Bildungseinrichtung gestalten Für die Beschäftigten der Bildungseinrichtungen heißt Vergrößerung der Vielfalt – zum Beispiel durch Migration – auch Kompetenzanforderungen, Umgang mit Heterogenität und ggf. auch Strukturveränderung. In diesem Seminar werden dazu Impulse und praktische Handlungsansätze vermittelt. Montag, 22. April, und Mittwoch, 15. Mai 2013, jeweils 9.00 bis 16.00 uhr, in düsseldorf, dgB-Haus. das Seminar findet an zwei Tagen statt, die gemeinsam gebucht werden. u Einführung in den Anti-Bias-Ansatz –Diskriminierung im Praxisfeld Schule Der Anti-Bias-Ansatz ist ein erfahrungsorientierter Ansatz der Anti-Diskriminierungsarbeit. Der Tagesworkshop macht mit dem Ansatz vertraut und setzt auf interaktive Vorgehensweisen. Mittwoch, 24. April 2013, 9.30 bis 17.00 uhr, in Köln. u Was tun gegen (extrem) rechte Äu ßerungen und Aktivitäten im Kontext Schule?! Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder des Aussehens, der Herkunft oder Religion sind in der Schule leider alltäglich. Im Seminar werden gemeinsam Handlungsansätze diskutiert und entwickelt. dienstag, 14. Mai 2013, 9.00 bis 16.00 uhr, in Bielefeld. u Migration heute – Konsequenzen für rassismuskritische Bildungsarbeit Ziel des Seminars ist es, aus den Kenntnissen über ausgewählte Migrationsprozesse der Gegenwart Folgerungen für den Umgang mit Migration in unserer Gesellschaft zu ziehen und zu diskutieren, wie diese Folgerungen für die rassismuskritische Arbeit in der eigenen Schule genutzt werden können. donnerstag, 23. Mai 2013, 10.00 bis 17.00 uhr, in Bochum, Ruhr-universität. u WIR in der Grundschule – Interkulturelles Kompetenztraining Sensibilisierung für die Wahrnehmung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten sowie für die Wirkung von Vorurteilen; Strategien und Methoden des konstruktiven Umgangs; Handwerkszeug und Materialien für Unterrichtsgestaltung und Elternarbeit. Nach diesem Einstiegsseminar soll ein Folgeseminar und ein Netzwerk entwickelt werden, das Erfahrungsaustausch ermöglicht. donnerstag, 20. Juni 2013, 9.00 bis 15.00 uhr, in düsseldorf, dgB-Haus. u Training „Lehren in kultureller Vielfalt – Kompetenzen für die Rolle als Moderatorin/Moderator interkultureller Lernprozesse“ dienstag, 18. Juni, und Mittwoch, 17. Juli 2013, jeweils 9.00 uhr bis 16.00 uhr. das Seminar findet an zwei Tagen statt, die gemeinsam gebucht werden. Anmeldung, infos und Seminarorganisation: adzeladini@dgb-bildungswerk-nrw. de – informationen: www.dgb-bildungswerk-nrw.de – Für die individuelle Beratung zu den Seminarangeboten: Mdiekenbrock@dgb-bildungswerk.de BuCHTiPPS 16 Der LesePeter ist eine Auszeichnung der Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien (AJuM) der GEW. Er wird monatlich vergeben für ein herausragendes, aktuelles Kinder-, Jugend- oder Bilderbuch. Rezen sionen mit Hinweisen auf pädagogische Einsatzmöglichkeiten sind im Internet zu finden unter: www.ajum.de (LesePeter) im Januar 2013 erhielt den lesePeter das Kinderbuch: Emily Jenkins Der unsichtbare Wink Hamburg Carlsen 2012, iSBn 978-3-55155593- 9, 160 Seiten, 9,90 Euro, ab 9 J. Hank geht in die 4. Klasse und bekommt es dort mit einem üblen Burschen zu tun. Mit Hilfe des (fast) unsichtbaren Wink gelingt es ihm, seinen Peiniger in die Schranken zu weisen. Eine (Vorlese-)Geschichte zum Thema „Mobbing“ in der Grundschule. im Februar 2013 erhielt den lesePeter das Jugendbuch: Anne C. Voorhoeve Unterland Ravensburger 2012, iSBn 978-3-47340074- 4, 434 Seiten, 16,99 Euro, ab 12 J. Kurz vor Kriegsende: Helgoland wird bombardiert. Die Bewohner fliehen nach Hamburg. Die Not der Nachkriegsjahre erfordert den Einsatz aller. Im Mittelpunkt steht das Mädchen Alice. im März 2013 erhält den lesePeter das Sachbuch: Anke M. leitzgen/lisa Rienermann Entdecke, was dir schmeckt Kinder erobern die Küche Beltz und gelberg Verlag, Weinheim 2012, 151 Seiten, 16,95 Euro, ab 8 J. Die Autorinnen lernen mit einer ganzen Kinderschar den Umgang mit Lebensmitteln. Owen Jones Prolls Von der dämonisierung der Arbeiterklasse VAT Verlag André Thiele, Mainz 2012 Was früher die Arbeiterklasse war, ist heute nur noch „Unterschicht“. Der britische Historiker Owen Jones geht in seinem Buch der Frage nach, wie aus der einstmals so stolzen Arbeiterschicht eine gesellschaftliche Gruppe werden konnte, der mit Spott und unverhohlenem Hass begegnet wird. Angefangen von Margaret Thatchers Aussage, es gäbe keine Klassen mehr, über die neoliberale Ideologie und letztendlich auch New Labour, zeichnet er präzise den Weg einer gesellschaftlichen Gruppe, die im schlimmsten Fall jegliche Perspektive verloren hat. Auch wenn er die Situation in Großbritannien beschreibt, sind die Parallelen in Deutschland schwer zu übersehen. Auch hier haben Kohl und Schröder ganze Arbeit dabei geleistet, der Gesellschaft zu suggerieren, nur der gesellschaftliche Aufstieg in die Mitte wäre erstrebenswert. Wer also verstehen möchte, warum aller Ortens die sogenannte „Unterschicht“ so dämonisiert wird, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Marcel Groth Martha nussbaum nicht für den Profit! Warum demokratie Bildung braucht TibiaPress, Überlingen 2012, iSBn 978-3-935254-91-5, 200 Seiten, 14,80 Euro Das Wachstum der Wirtschaft ist inzwischen alleiniger Maßstab für das Wohlergehen einer Gesellschaft geworden. Schule und Universitäten machen da keine Ausnahme. Die Autorin ist Professorin für Rechtswissenschaften und Ethik an der Universität von Chicago. Sie versteht ihr Buch als Manifest gegen die Ökonomisierung der Bildung. Grundlegend für ihre Arbeit ist die Frage: „Was ist gutes Leben?“ Die Ausrichtung an Leistung und Verwertbarkeit führt zur Zurückdrängung von Literatur, Kunst, Geschichte, Philosophie. Für Martha Nussbaum ist Bildung weit entfernt von kurzfristiger ökonomischer Rentabilität. Sie setzt auf eine Erziehung zur Demokratie und erläutert das an vielen Beispielen. Hanne Seiltgen Jens Eggert 1. Mai – Tag der Arbeit Aktuelle unterrichtsmaterialien zum Maifeiertag Bergedorfer unterrichtshilfen, AAP lehrerfachverlage gmbH, Persen Verlag, Hamburg, Best.nr. 300083, 7 Seiten din A 4, 4 Euro, 7.-10. Klasse, Haupt-und Realschulen (geschichte, SoWi, Wirtschaft); Aufgabenblätter auch zum download Mit dieser Unterrichtseinheit lernen die SchülerInnen alle wichtigen Fakten rund um den Tag der Arbeit kennen. Sie finden einen Text über die Anfänge der Aufmärsche in Chicago und erfahren Hintergründe zum Maifeiertag in Deutschland im Dritten Reich und nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute. Der Einstieg in das Thema erfolgt dabei über die eigenen Planungen für diesen Tag. Anfang Mai 1886 eskalierte in den USA der Streit zwischen Unternehmern und Arbeitern. Am 1. Mai 1886 begann in Chicago (Illinois, USA) ein mehrtägiger, von den Gewerkschaften organisierter Streik, um eine Reduzierung der täglichen Arbeitszeit von zwölf auf acht Stunden durchzusetzen. Diese Ereignisse begründen die Tradition der internationalen Arbeiterbewegung und der Gewerkschaften, den 1. Mai zum Kampftag der Arbeiterklasse zu erklären. Das Arbeitsblatt „Der Maifeiertag in Deutschland von 1890 bis 1928“ beschäftigt sich mit den Widerständen der SPD und der Unternehmer bei der Einführung des Maifeiertags nach dem 1. Weltkrieg. Über die Hintergründe informiert das Materialblatt für die SchülerInnen „Ansichten zum 1. Mai in der Kaiserzeit und während der Weimarer Republik“. Ein weiteres Arbeitsblatt bearbeitet die geänderte Bedeutung des 1. Mai ab 1933. Vor dem Maifeiertag erfolgte durch die NS- Machthaber die gewaltsame Entmachtung der Gewerkschaften. Am 2. Mai 1933 wurden die Gewerkschaftshäuser gestürmt, Funktionäre verhaftet und misshandelt. Nach dem 2. Weltkrieg gestalteten sich die Maifeiern in den beiden deutschen Staaten sehr unterschiedlich. Erst am 1. Mai 1990 konnten Werktätige und ArbeitnehmerInnen erstmals wieder gemeinsam den 1. Mai feiern. Sieben Maiplakate des DGB im Wandel der Zeit von 1946 bis 2012 runden dieses Materialpaket sinnvoll ab. Klaus D. Lange nds 3-2013 generationenwechsel in der gEW nRW Wir gendern das! liebe Kolleginnen und Kollegen, wir Frauen in der GEW NRW wollen mit dem Motto des diesjährigen internationalen Frauentags „Heute für morgen Zeichen setzen“ und einen Beitrag zum notwendigen Generationenwechsel leisten. Die GEW NRW freut sich über steigende Mitgliederzahlen, Ende Dezember 2012 haben wir die 47.000 überschritten. Diese wunderbare Entwicklung zeigt, dass die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft für junge Kolleginnen und Kollegen nicht unattraktiv ist. Die Richtung passt. Warum also stellen wir uns dennoch die Frage des Generationenwechsels? Weniger GEW-Mitglieder im aktiven Schuldienst Um die Frage zu beantworten, lohnt der Blick auf ein paar Zahlen: In der GEW NRW ist die Altersgruppe von 51 bis 65 Jahren quantitativ am stärksten vertreten, gut 30 Prozent aller Mitglieder sind zwischen 56 und 65 Jahre alt (Stand: 12/2011). In der GEW NRW beträgt der Anteil der SeniorInnen 12 Prozent. Sicher ist demnach: In den kommenden Jahren wird die Zahl der sich nicht mehr im aktiven Dienst befindenden Mitglieder weiter steigen. Der Lehrberuf ist weiblich Die meisten unserer Mitglieder arbeiten in der Schule: Mehr als zwei Drittel der hauptberuflichen Lehrkräfte in NRW sind weiblich (Stand: 12/2012). Die Frauenquote in der GEW NRW liegt bei gut 67 Prozent. Wir wollen die gEW nRW gendern, um herauszufinden, wie es uns gelingen kann, junge Frauen für ehrenamtliches Engagement in der GEW zu gewinnen und um den Generationenwechsel zu stemmen. Wir wollen gendern, um die Interessen von Frauen besser vertreten zu können. Der aktuelle Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) offenbart: Deutschland hinkt bei der Gleichstellung von Frauen hinterher. Die häusliche Arbeit liegt weiterhin in weiblicher Hand, besonders viele Mütter arbeiten in Teilzeit und das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen ist im internationalen Vergleich deutlich höher. Auf der Überholspur ausgebremst Gleichzeitig befinden sich Frauen in Deutschland auf der Überholspur: Sie erreichen heute ebenso erfolgreich Berufs- und Bildungsabschlüsse wie Männer; häufig schneiden sie sogar besser ab. Auf dem Arbeitsmarkt werden sie aber ausgebremst: Aus familiären Gründen unterbrechen sie häufig ihre Erwerbsphase, arbeiten öfter in Teilzeit und verdienen selbst auf gleichen Positionen weniger als ihre männlichen Kollegen. Die Folge: Nur selten können Frauen mit ihrem Einkommen auf eigenen Beinen stehen, eine Familie ernähren oder gar eine angemessene Alterssicherung aufbauen. Am Internationalen Frauentag setzen die Gewerkschaften deswegen ein Zeichen! Wir fordern... u die Betreuungsinfrastruktur für Kinder und Pflegebedürftige qualitativ hochwertig auszubauen, damit Familie und Beruf vereinbar werden, sowie das Betreuungsgeld abzuschaffen; u die Unternehmen gesetzlich zu verpflichten, ihre Entgeltpraxis geschlechtergerecht zu gestalten; u einen Rechtsanspruch auf die Rückkehr aus Teilzeit- in Vollzeitbeschäftigung. u mehr Frauen in Führungspositionen, damit Frauen Vorbilder sein können und die männlich geprägte Anwesenheitskultur in der Arbeitswelt hinterfragt wird. Wir wollen bessere Rahmenbedingungen für eine eigenständige Existenzsicherung von Frauen über alle Lebensphasen. Die GEW braucht starke Frauen, die ihre Interessen vertreten. Deshalb: Heute für morgen Zeichen setzen und gendern! Maike Finnern Stellvertretende Landesvorsitzen- de GEW NRW Maike Finnern Stellvertretende Landesvorsitzende GEW NRW THEMA landesfrauenkonferenz 2013 Frauen stärken – Zukunft gestalten Eindeutig fiel das Votum der gEW-landesfrauenkonferenz für einen genderbericht der gEW nRW aus: keine gegenstimme, keine Enthaltung. damit ist der Weg frei, einen entsprechenden Antrag dem landesvorstand vorzulegen und diesen im April 2013 in den gewerkschaftstag nRW einzubringen. Der neu gewählte GEW-Landesfrauenausschuss (v.l.): Jutta Britze (Leitungsteam), Rita Hundt-Meyring, Heike Wenzel- Busch, Anke Böhm (Leitungsteam), Hannelore Gieseker, Petra Gert, Evgenia Linov, Ursula Drescher, Christine Szirniks, Elisabeth Keim, Claudia Brechtken (Leitungsteam); ohne Foto: Barbara Bielinski, Dagmar Kaup. Foto: Bert Butzke Ganz im Zeichen von Gender Mainstreaming stand die diesjährige Frauenkonferenz. In ihrer Einführung erläuterte die stellvertretende GEW-Landesvorsitzende Maike Finnern ausführlich den Antrag des Landesfrauenausschusses zur Erstellung eines Genderberichts. Sie erhielt dabei Unterstützung durch ein Grußwort von Frauke Gützkow, Referentin für Frauenpolitik beim GEW-Hauptvorstand (vgl. Kommentar, S. 3). Warum gendern? Zwei Drittel der Mitglieder der GEW NRW sind Frauen, Tendenz steigend. Weniger erfreulich sei, so Maike Finnern, dass sich diese Zahl bei den aktiven GEW-Mitgliedern (noch) nicht widerspiegele. Hier sei Ursachenanalyse notwendig. Wie in anderen Organisationen p us www.nds.gew-nrw.de ig Metall-Broschüre „gendersprache“ WSi genderdatenPortal der Hans-Böckler-Stiftung landesfrauenausschuss gEW nRW gewrkschaftstag-Antrag zum genderbericht gew nrw: Film „das gendern wir! generationenwechsel in der gEW“ auch habe die GEW einen Generationswechsel zu meistern. Die GEW wachse zwar, aber dieser Kurs benötige Impulse, auch für die Organisationsentwicklung. Was macht die GEW attraktiv für Mitglieder, die sich engagieren wollen? Auf der Grundlage der Ergebnisse des Genderberichts sollen dann hierzu Maßnahmen diskutiert und eingeleitet werden. Beispiel IG Metall Sehr erfolgreich nutzt die IG Metall den Genderbericht als Instrument für diesen Prozess. Sissi Banos, bei der IG Metall im Fachbereich Organisation und Personal zuständig für das Projekt, stellte Konzept und Ergebnisse auf Basis des Genderberichts 2011 vor. Die gute Grundlage an Daten und Fakten zur Situation von Frauen und Männern in der IG Metall habe dazu beigetragen, die richtigen Fragen zu stellen. Der Genderbericht sei Grundlage für vertiefende Analysen, für Beschlüsse und Maßnahmen. Er sensibilisiere für das Thema Gender in allen Handlungsfeldern und setze neue Standards. Darüber hinaus werde der Zusammenhang zwischen Genderansatz und Beteiligungsorientierung deutlich. In der IG Metall habe der Genderbericht zu einem Paradigmenwechsel geführt und eine Themenlücke geschlossen. Sissi Banos, IG Metall Fachbereich Organisation und Personal Andrea Carvallo, Jugendbildungsreferentin des DGB NRW Südwest Beispiel DGB Andrea Carvallo, Jugendbildungsreferentin des DGB NRW Südwest, ging in ihrer Ideensammlung zur Mitgliedergewinnung, -bindung und -aktivierung auf Chancen und Stolpersteine ein. Wichtige Anreize sehe sie darin, junge Menschen schon als Studierende anzusprechen und bessere Übergänge bei Alt und Jung vorzubereiten. Dass Mentoring-Verfahren habe sich sehr bewährt. Sie verwies auf den „Index Gute Arbeit“ des DGB (vgl. S. 19). Wichtig sei auch, jüngeren Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, mutiger mit gestalten zu können. In der GEW könnten sie sich als Junge GEW stärker profilieren. Gut aufgestellt sieht sie die GEW mit dem großen Beratungsangebot und starken Fortbildungen, der Gewerkschaftsaspekt könnte stärker betont werden. Am Ende der Landesfrauenkonferenz wurden die Mitglieder für den Landesfrauenausschuss und für das Leitungsteam gewählt. Hanne Seiltgen, nds-Redaktionsmitglied nds 3-2013 Ehrenamtliche Beteiligung Jung! Weiblich! Engagiert?! der generationenwechsel wird in der gEW schon seit einigen Jahren diskutiert. Zwangsläufig führt diese diskussion zu der Frage, unter welchen Bedingungen sich junge Frauen in ihrer gewerkschaft stärker engagieren würden. Wenn man sich die Mitgliederzusammensetzung der gEW ansieht, stellt man schnell fest: Zwar sind über 60 Prozent der gEW-Mitglieder weiblich, aber diese Zahl spiegelt sich nicht in der ehrenamtlichen Beteiligung wider. Doch zum Generationenwechsel einer Gewerkschaft gehört eben nicht nur die Gewinnung neuer Mitglieder, sondern auch ihre Bindung und Aktivierung. Die GEW NRW ist mit ihren zielgruppenspezifischen Angeboten für zukünftige Lehrerinnen und Lehrer sehr erfolgreich, die Mitgliederzahlen steigen kontinuierlich. Doch was macht das an den Beitritt anschließende und bestenfalls auch kontinuierliche Engagement in der GEW für junge Menschen attraktiv? Um diese Frage zu beantworten, muss man sich sowohl mit organisationspolitischen als auch mit inhaltlichen Aspekten auseinandersetzen. Organisationspolitischer Freiraum Junge, aktive Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter brauchen Freiräume, sie müssen nicht der gleichen Meinung sein wie ihre erfahrenen Kolleginnen und Kollegen. Die GEW NRW muss streitbar sein – das wird sie sicher aushalten und es wird ihr sogar guttun. Junge Kolleginnen und Kollegen müssen sich ausprobieren können, sie dürfen Fehler machen und sie müssen sich durch ernstgemeinte demokratische Prozesse und Strukturen einbringen können. Gleichzeitig dürfen sie auch nicht überlastet werden: Wer der jungen Frau, die Interesse an der Mitarbeit in ihrem GEW- Stadtverband hat, gleich fünf neue Ämter gibt, muss sich nicht wundern, wenn sie sich nach einiger Zeit umorientiert. Themen, die bewegen Außerdem müssen geeignete Übergänge von der Jungen GEW in den Erwachsenenbe reich geschaffen werden. Der DGB-Index Gute Arbeit hat mit seiner Sonderauswertung für junge Beschäftigte im letzten Jahr eindrucksvoll belegt, welche Themen junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bewegen und dass es Sinn macht, wenn sich Gewerkschaften auf originär gewerkschaftliche Themen besinnen. Sie sorgen sich um ihr Einkommen, um ihre Rente und um ihre Beschäftigungssicherheit und sind körperlichen und psychosozialen Belastungen ausgesetzt. Sie arbeiten oft mehr als vertraglich vereinbart und sind mit steigender Intensivierung und Entgrenzung ihrer Arbeit konfrontiert, was dazu führt, dass sie oft Arbeit mit nach Hause nehmen und in ihrer Freizeit kaum abschalten können. Dies sind Themen, die in besonderem Maße auf Beschäftigte im Bildungs- und Erziehungssektor zutreffen und es könnten genau die Themen sein, mit denen die GEW NRW den Generationenwechsel erfolgreich gestalten kann. Andrea Carvallo lesetipp Im Jahr 2012 hat der DGB zum vierten Mal eine repräsentative Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit zur Situation der jungen Beschäftigten unter 35 vorgenommen. Im Auftrag des DGB wurden dafür 1.238 abhängig Beschäftigte unter 35 aus allen Branchen, Regionen und Betriebsgrößen zu ihren Arbeitsbedingungen befragt. Zu den Schwerpunktthemen gehören psychische Belastungen am Arbeitsplatz, Stress und Hetze, das Verschmelzen von Arbeit und Privatleben und Überstunden bei jungen Menschen. www.tinyurl.com/dgb-junge-beschaeftigte Andrea Carvallo Sozialwissenschaftlerin und Jugendbildungsreferentin beim DGB NRW Süd West Thema Innenansichten Einfache Strukturen und weibliche Vorbilder Rund zwei Drittel aller GeW-mitglieder in NRW sind Frauen. In politischen Funktionen spiegelt sich der hohe Frauenanteil jedoch kaum wider. Insofern sind hanna Tuszynski und Jeanne Ziegler eher eine ausnahme: Sie haben ihren Weg zur GeW bereits gefunden und bringen sich aktiv ein. Vielleicht wissen sie gerade deshalb so genau, wo es hakt. Im Interview erzählen die beiden jungen Frauen von ihrer motivation und ihren ganz persönlichen erfahrungen mit der Bildungsgewerkschaft. nds: Was hat für euch den ausschlag gegeben in die GeW einzutreten? hanna: Als Studentin war ich hochschulpolitisch sehr aktiv, da war die GEW häufig ein wichtiger Bündnispartner. Ich habe meine eigenen Ideen zur Bildungspolitik in der GEW wiedergefunden. Ähnlich wie die Hochschulinformationsbüros in NRW gab es während meines Studiums in Marburg auch einen festen Ansprechpartner der GEW an der Hochschule. Dieser persönliche Kontakt hat sicher auch viel dazu beigetragen, dass ich letztendlich beigetreten bin. Jeanne: Ich bin als Schülerin auf eine Jugendreise der DGB Jugend NRW mitgefahren. Während dieser Reise wurde ich gefragt, ob ich Interesse hätte als Betreuerin einzusteigen. Nachdem ich den Betreuergrundkurs absolviert hatte, stand für mich fest, dass ich ein halbes Jahr später mit meinem Lehramtsstudium anfangen würde. Deshalb kam für mich als Gewerkschaft nur die GEW in Frage. hanna, Du bist in der Jungen GeW aktiv. Warum engagierst Du Dich dort? hanna: Es macht mir einfach Spaß, mich in der GEW für meine bildungspolitischen Ideale zu engagieren – inhaltlich finde ich mich hier wieder. An der Jungen GEW finde ich besonders attraktiv, dass sich dort Menschen meiner Altersgruppe aus ganz unterschiedlichen Bildungsbereichen zusammenfinden und gemeinsam an politischen Projekten arbeiten. Jeanne, Du engagierst Dich im GeW-Stadt- verband essen. Was macht für dich die GeW attraktiv? Jeanne: An der Arbeit im Stadtverband gefällt mir vor allem, dass es um Menschen und Arbeitsplätze geht, die in meinem direkten Umfeld liegen. So hat meine Arbeit im Stadtverband eine direkte Verbindung zu meiner täglichen Hanna Tuszynski (31) ist seit 2010 tarifbeschäftigte Lehrerin an einem Düsseldorfer Gymnasium. Seit 2008 ist sie GEW-Mitglied, seit Ende 2009 aktiv als Ausschussmitglied der Jungen GEW NRW. Ende 2012 wurde sie ins Leitungsteam gewählt. Seit 2012 ist Hanna außerdem Ersatzmitglied im Bezirkspersonalrat Gymnasium/WBK Düsseldorf. Arbeit in der Schule. Das schafft Nähe zu den Mitgliedern! Ich kann mich für die Menschen vor Ort engagieren und erlebe konkrete Ergebnisse. Unsere Geschäftsführerin und die anderen Vorstandsmitglieder geben mir zudem das Gefühl, dass ich voll integriert bin, obwohl ich natürlich noch nicht in allen Bereichen viel Erfahrung habe. Die GeW befindet sich seit einiger Zeit in einer Umbruchphase und muss den Generationenwechsel stemmen. Wo seht Ihr die hemmschuhe oder Stolpersteine, die junge menschen daran hindern in der GeW aktiv zu werden? Jeanne Ziegler (31) ist seit zwei Jahren Lehrerin an einer Realschule in Essen. GEW-Mitglied ist sie seit Anfang 2001. Von 2009 bis 2012 gehörte sie zum Leitungsteam der Jungen GEW NRW. Seit März 2012 ist sie stellvertretende Vorsitzende im Stadtverband Essen. Außerdem ist Jeanne Ersatzmitglied für den Bezirkspersonalrat Realschule in Düsseldorf. hanna: Als ganz großes Problem nehme ich – gerade in Bezug auf die Junge GEW – wahr, dass die sehr komplexe Struktur der Organisation für Neulinge kaum zu durchschauen ist. Das bremst Engagement aus oder wirkt im schlimmsten Fall von vornherein abschreckend. Die GEW ist sehr hierarchisch geprägt. Dieses Problem wirkt aber sowohl auf Frauen wie auf Männer. Gibt es auch „frauenspezifische“ hürden, wenn es um gewerkschaftliches engagement geht? hanna: Ja, auf jeden Fall. Aktiv werden meist diejenigen, die schon politische Vorerfahrungen haben. Und das sind eben meistens Männer. Frauen ohne diese Vorerfahrung müssen eher ganz gezielt angesprochen werden, damit sie sich trauen. Das liegt aber wohl auch an den Ängsten, die an ein Ehrenamt gebunden sind: Hat man die nötige Zeit, um das Amt auszufüllen? Hat man dann noch genug Zeit für sein Privatleben? Es mag ein Klischee sein, aber ich habe den Eindruck, dass meine männlichen Kollegen eher mal einfach ausprobieren und – falls es nicht klappt – leichter sagen können: Das bekomme ich jetzt eben doch nicht hin. nds 3-2013 Zeit ist natürlich auch ein großes Thema: Berufseinstieg, Familiengründung und dann auch noch Engagement in der GEW? Das ist einigen jungen Frauen einfach zu viel. Ach ja, und noch ein Klischee, das sich aber leider in der einen oder anderen Situation bewahrheitet hat: Wenn junge Frauen sich Gehör verschaffen wollen, bleiben immer noch viel zu oft nur zwei Möglichkeiten: Entweder übernehmen sie typisch „männliche“ Muster zur Machtdemonstration oder sie setzen gezielt vermeintlich „weibliche“ Ausdrucksformen ein. Frauen, die beides nicht wollen, haben es eher schwer. Obwohl ich finde, dass die GEW mit den Frauen im Landesvorsitz tolle Gegenbeispiele hat. Jeanne: Ich sehe zusätzlich ein generelles Problem in dem Bild, das die Gesellschaft von Gewerkschaften hat. Als aktive Gewerkschafter erlebt man immer wieder alte Männer. Als junge Frau hat man deshalb das Gefühl nicht dazu zu gehören. Bei der GEW habe ich dann jedoch die Erfahrung gemacht, dass dieses Bild absolut nicht zutrifft. Was könnten wir innerhalb der GeW verbessern, damit mehr und gerade auch jüngere Frauen bereit wären, in leitenden Positionen innerhalb der GeW mitzuwirken? Jeanne: Es müsste viel stärker gezeigt werden, dass es auch junge weibliche Mitglieder gibt. Das Bild der GEW hat sich in meiner Meinung nach in den letzten Jahren zwar verjüngt, aber ich bin nicht sicher, ob das nach außen auch so rüberkommt. hanna: Das sehe ich ähnlich: Die GEW sollte Vorbilder für junge Frauen in den Fokus rücken, denn die gibt es ja durchaus. Es ist gerade für diese Zielgruppe wichtig aufzuzeigen, wie das ehrenamtliche Engagement mit anderen Lebensbereichen vereinbart werden kann. Und wir sollten Situationen schaffen, in denen junge Frauen gezielt angesprochen werden können. Grundsätzlich muss die GEW ihre Strukturen vereinfachen und wirkungsvolles Engagement auch für Einsteigerinnen und Einsteiger möglich machen – für Männer wie auch für Frauen. Die Fragen für die nds stellte Dr. Ilse Führer-Lehner. GeW-Richtlinie zu Kinderbetreuungskosten Unterstützung für Eltern ehrenamtliches engagement erfordert im alltag individuelle Organsation und Planung – vor allem für mütter und Väter. Die GeW unterstützt Kolleginnen und Kollegen in ihrer Gewerkschaftsarbeit, indem sie die Betreuungskosten für Kinder übernimmt. Um mehr junge Frauen und Männer für die GEW-Arbeit zu interessieren oder sie weiterhin dern die Teilnahme an GEW-Veranstaltungen als aktive Mitglieder zu halten, ist es wichtig, zu ermöglichen, kann ein Kinderbetreuungs dass ihre Kinder gut und ohne weitere Kosten zuschuss beantragt werden. Dieser Zuschuss betreut werden. Dies ist vor allem vor dem Hin beträgt bei Einzelbetreuung zu Hause 6,25 tergrund zu sehen, dass Gewerkschaftsarbeit Euro pro Stunde für max. 12 Stunden pro Tag. zum Großteil im Ehrenamt durchgeführt wird. Der Zuschuss entfällt bei der Kinderbetreuung Die Reisekostenrichtlinie der GEW regelt in durch Erziehungsberechtigte, Familienange§ 6 die Kinderbetreuungskosten: „Um ehren-hörige und Lebenspartnerinnen und Lebensamtlichen Kolleginnen und Kollegen mit Kin-partner.“ Dr. Ilse Führer-Lehner GEWERKSCHAFTLICHE BILDUNG Fit für die Gleichstellung Grundlagenseminar für ansprechpartnerinnen für Gleichstellungsfragen in der eigenverantwortlichen Schule In der Fortbildungsveranstaltung werden zunächst die rechtlichen Grundlagen für die Arbeit der Ansprechpartnerinnen nach dem nordrhein-westfälischen Landesgleichstellungsgesetz und dem Schulgesetz (SchulG) vorgestellt. In der Vorstellung und der sich daran anschließenden Diskussion werden die neuen Aufgaben und Rechte der Ansprechpartnerin im Rahmen der eigenverantwortlichen Schule eine zentrale Rolle spielen. Im Anschluss an die Einführungsphase wird die Arbeit mit Themenschwerpunkten fortgesetzt, die den Ansprechpartnerinnen auf den Nägel brennen und in ihren Aufgabenbereich fallen. U. a. sind dies die erweiterten Aufgaben in der eigenverantwortlichen Schule, Rolle in der Auswahlkommission, Beratung zu Teilzeitfragen. Termin: Montag, 27.05.2013, 10.00 bis 16.00 Uhr Ort: Bochum (der genaue Tagungsort wird mit der Anmeldebestätigung bekannt gegeben) ReferentInnen: Rita Hundt-Meyring, GEW NRW Tagungsleitung: Jutta Britze, GEW NRW Beitrag: 25 Euro für GEW-Mitglieder, sonst 50 Euro (inkl. Verpflegung) Ausschließlich schriftliche Anmeldungen mit Angabe der vollständigen Adresse bitte an den GEW-Landesverband NRW, z.Hd. Bettina Beeftink, Nünningstraße 11, 45141 Essen, Fax: 0201-29403-34, E-Mail: bettina.beeftink@gew-nrw.de Eine Bestätigung wird ca. vier Wochen vor dem Seminartermin versandt. Thema Studie zu Gleichstellung in Schulbüchern Auftrag nicht erfüllt Geschlechterkonstruktionen und die Darstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Inter* (LSBTI) im Unterricht sind wichtige bildungs- und gleichstellungspolitische Themen. es geht um wertschätzende und gleiche Lebens- und Lernbedingungen für alle SchülerInnen, auch für LSBTI. es geht um einen diskriminierungsfreien Schulalltag, um eine angemessene Bearbeitung dieser Themen. Wie stellen Schulbücher die Vielfalt von Geschlecht und sexueller Orientierung dar? Welche Normen hinsichtlich Gender vermitteln sie? Wie groß der entwicklungsbedarf in Sachen Gleichstellung ist, zeigt eine exemplarische analyse von Schulbüchern für englisch, Biologie und Geschichte. „Welche Spiele werden gerne von Mädchen, welche häufig von Jungen gespielt? Welche dieser Spiele haben etwas mit den späteren Aufgaben von Frauen und Männern zu tun?“1 Schulbücher prägen nicht nur den Unterrichtsalltag, sie unterliegen auch rechtlich dem Auftrag der Gleichstellung und Antidiskriminierung. Geschlechterkonstruktionen und die Darstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Inter* sind somit ein Politikum. Wie das Eingangszitat aus einem 2008 publizierten Biologiebuch zeigt, sind Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt noch keine selbstverständlichen Qualitätsstandards in Schulbüchern. Viele Stereotypen, wenige Ausnahmen So ist „Vanessa“ (s. Illustration2) in allen elf untersuchten Lehrbüchern für Englisch die einzige Person, deren Aussehen sich den Geschlechternormen widersetzt: alle anderen Mädchen tragen beispielsweise lange, alle Jungen kurze Haare. Während in älteren Schulbuchanalysen eine Unterrepräsentation von weiblichen Personen festgestellt wurde, gilt das für die quantitative Untersuchung der untersuchten Englischbücher nicht. Hier scheint mittlerweile ein Bewusstsein für die normative Wirkung von Schulbüchern zu bestehen. Leider ist dies in Bezug auf geschlech 'Vep us www.nds.gew-nrw.de melanie Bittner (2012): Geschlechterkonstruktionen und die Darstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Inter* (LSBTI) in Schulbüchern. eine gleichstellungsorientierte analyse im auftrag der max-Traeger-Stiftung. tergerechte Sprache noch nicht zu vermerken. Sie wird allenfalls punktuell eingesetzt, das generische Maskulinum dominiert. Die Forschungsergebnisse zu Geschlechterstereotypen fielen bei Englisch- und Biologiebüchern sehr ambivalent aus: Manchmal sind es ausschließlich Jungen, die Fußball spielen oder masturbieren, manchmal schält auch der Vater Kartoffeln oder Klischees werden eindeutig benannt und hinterfragt. Fehlende Vielfalt ist realitätsfern Lesbische oder schwule Menschen gibt es in der Welt der Englischbücher nicht. Und auch in den untersuchten Kapiteln zur Sexualerziehung in Biologiebüchern werden Homo- und Bisexualität nicht immer thematisiert. Die Diskriminierung von Lesben und Schwulen wird kulturalisiert oder als Relikt der Vergangenheit dargestellt. So zum Begriff „schwul“: „Ursprünglich ein Schimpfwort für männliche Homosexuelle. Homosexuelle Männer benutzen den Begriff heute zur offiziellen Kennzeichnung ihrer Sexualität.“3 Diese Definition ist angesichts der in Schulen häufigen Benutzung von „schwul“ als abwertende Bezeichnung doch zu euphemistisch. Heterosexualität ist die weitgehend unhinterfragte Norm, die sich auch implizit äußert, wenn Pubertät schlicht als die Zeit, in der das Interesse am sogenannten anderen Geschlecht erwacht, erklärt wird. In den untersuchten Schulbüchern wird – mit einer Ausnahme – auch ignoriert, dass es Inter* (Menschen, deren Körper nicht der Norm der Zweigeschlechtlichkeit entsprechen) oder Trans* (Menschen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen) gibt. Für die Umsetzung geschlechtergerechter Bildung müssen Ministerien und Schulbuchverlage ihre Verantwortung für Schulbücher wahrnehmen und LehrerInnen und Schulleitungen ihre Gestaltungsmacht nutzen. Melanie Bittner Quellen: 1 Jütte, Kähler: Biologie heute entdecken 1, 2008, S. 259 2 Illustration: Ulf Marckwort, aus Edelhoff (Hg.): Notting Hill Gate 1. Braunschweig: Diesterweg 2007. 3 Bergau u.a.: Prisma Biologie 7/8, 2011, S. 61 * (*) wird in dieser Studie als Platzhalter ver wendet, denn „Inter*“ und „Trans*“ als Substantiv bzw. „inter*“ und „trans*“ als Adjektiv sind lediglich Oberbegriffe und umfassen jeweils unterschiedliche Formen und Bezeichnungen. melanie Bittner Erziehungswissenschaftlerin und Trainerin für Gender, Diversity und Antidiskriminierungskultur www.melaniebittner.de Tarifrunde 2013: arbeitgeber verhindern einstieg in den Tarifvertrag für Lehrkräfte Weiterhin massive Blockade In der dritten Verhandlungsrunde in Potsdam vom 7. bis 9. märz 2013 hat die GeW trotz flächendeckender Warnstreiks in allen Bundesländern und auch bei uns in NRW erneut keine tarifliche Regelung der eingruppierung für Lehrkräfte (L eGO) durchsetzen können. Das ist bitter, vor allem für diejenigen, die sich aktiv an den Warnstreiks beteiligt haben und erneut enttäuscht wurden. Durchsetzen konnten die Gewerkschaften unter anderem eine Tariferhöhung. 23nds 3-2013 Tarifrunde 2013: arbeitgeber verhindern einstieg in den Tarifvertrag für Lehrkräfte Weiterhin massive Blockade In der dritten Verhandlungsrunde in Potsdam vom 7. bis 9. märz 2013 hat die GeW trotz flächendeckender Warnstreiks in allen Bundesländern und auch bei uns in NRW erneut keine tarifliche Regelung der eingruppierung für Lehrkräfte (L eGO) durchsetzen können. Das ist bitter, vor allem für diejenigen, die sich aktiv an den Warnstreiks beteiligt haben und erneut enttäuscht wurden. Durchsetzen konnten die Gewerkschaften unter anderem eine Tariferhöhung. 23nds 3-2013 Die GEW hatte sich für die Tarifrunde als Ziele gesteckt: u eine tarifliche Regelung der Eingruppie rung für Lehrkräfte (L-EGO) u eine Anhebung der Tabellenentgelte um 6,5 Prozent u die Begrenzung befristeter Arbeitsverträge Erfolge zu verbuchen Das eine Ziel – ein ordentlicher Lohnabschluss – wird nach einer zweistufigen Erhöhung am 1. Januar 2014 etwa erreicht. Damit ist ein Anschluss an die Lohnentwicklung bei den kommunalen Beschäftigten gelungen (s. ausführlich im Kasten). Als Erfolg kann die Durchsetzung von 30 Tagen Urlaub für alle gewertet werden. Bei der Unterbindung des Missbrauchs befristeter Arbeitsverhältnisse gibt es leider keine greifbaren Ergebnisse. Die Tarifvertragsparteien wollen lediglich ihre Gespräche über die Befristungspraxis im Länderbereich fortsetzen. Die GEW fordert insbesondere, dass sich Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Zeitverträgen verpflichten. Kein Entgegenkommen der TdL Zäh und heftig hat Ilse Schaad für die GEW gemeinsam mit ver.di-Verhandlungsführer Frank Bsirske über die tarifliche Regelung der Eingruppierung für Lehrkräfte auf der Grundlage eines GEW-Papiers mit der TdL- Spitze viele Stunden verhandelt. Am Ende war klar: Die Arbeitgeber wollen die Möglichkeit, über die Eingruppierung der Lehrkräfte allein zu entscheiden, nicht aus der Hand geben. Das schließlich in den Abendstunden des 8. März vorgelegte Papier der TdL, das nahezu wörtlich ihrem Papier aus der Tarifrunde 2011 entsprach und im Wesentlichen den Status quo fortschreiben sollte, konnte von der GEW Tarifergebnisse im Überblick Entgelt Die Tabellenentgelte, einschließlich der Beträge aus einer individuellen Zwischen- oder Endstufe, werden wie folgt erhöht: A) ab 1. Januar 2013 um 2,65 Prozent und B) ab 1. Januar 2014 um weitere 2,95 Prozent. Dies bedeutet auch für die Lehrkräfte, die nach der allgemeinen Lehrertabelle (alle, die nicht eine Studienratsstelle oder einer Funktionsstelle besetzen) bezahlt werden, bekommen weitere 0,2 Prozent (für EG 9 bis 13 +7,20 Euro, unter EG 9 +6,40 Euro) jeweils bei jedem Erhöhungsschritt. Dies hängt mit dem weiteren Abschmelzen des Unterschiedsbetrages der alten Lehrerzulage zur alten Studienratszulage zusammen, was bei jedem Erhöhungsschritt um 1/10 passiert. Diese Vereinbarung ist bereits 2006 in § 20 T VÜ geschlossen worden und führt letztlich zu einer Anpassung an die allgemeine Tabelle. Außerdem werden die Garantiebeträge bei einer Höhergruppierung entsprechend erhöht. Sonstiges Tarifrecht 1. Urlaub: Für alle beträgt der Urlaubsanspruch 30 Tage (auch für diejenigen, die zum 1. Januar 2013 ein befristetes Arbeitsverhältnis z. B. im Hochschulbereich eingegangen sind und dort nur 26 Tage vereinbart hatten, weil der Arbeitgeber diese Tarifregelung gekündigt hatte und damit für Neubeschäftigte eine schlechtere Regelung vorgegeben hatte). 2. Befristete Arbeitsverhältnissse: Die Tarifvertragsparteien werden ihre Gespräche über die Befristungspraxis im Länderbereich fortsetzen. Inkrafttreten und Laufzeit: Geltung ab 1. Januar 2013 rückwirkend, bis zum 31. Dezember 2014. Das vollständige einigungspapier und das angebot der TdL gibt es online: www.gew-tarifrunde.de nur zurückgewiesen werden. Nachdem Änderungsvorschläge der GEW durch die TdL nicht akzeptiert wurden, zog die TdL das Papier zurück. Die Mitglieder haben das Wort Die GEW-Bundestarifkommission Länder hatte nach ausführlicher Diskussion zu bewerten, ob sie den Einigungsvorschlag zur Lohnerhöhung und zum Urlaub zur Annahme empfiehlt. Da die GEW in Sachen Eingruppierungstarifvertrag nicht in der Friedenspflicht ist und eine Ablehnung der Lohnerhöhung unsere Position bei der Durchsetzung von L-EGO nicht verbessert, wurde schließlich dem Koordinierungsvorstand der GEW die Annahme empfohlen, vorbehaltlich der Zustimmung der Mehrheit der GEW-Mitglieder, für die der T V-L gilt. Dazu wird in Kürze eine Mitgliederbefragung durchgeführt. Wie weiter mit L-EGO? Direkt nach den Osterferien wird in einer tarifpolitischen Strategiekonferenz die Tarifrunde ausgewertet und die nächsten Schritte werden geplant. Wir halten uns alle Optionen, natürlich auch Arbeitskampfmaßnahmen, offen. Die GEW gibt nicht auf, nur weil es auch in dieser Runde nicht gereicht hat. Die Arbeitgeber können gewiss sein: Wir lassen sie nicht in Ruhe! Dorothea Schäfer Dorothea Schäfer GEW-Landesvorsitzende NRW 24 aRBeIT SPL aTZ Dankeschön! Tausende nahmen an den landesweiten Warnstreiks teil Die GeW NRW hatte zu den Warnstreiktagen am 26., 27. und 28. Februar mobili siert. Dem Streikaufruf waren 4.500 Kolleginnen und Kollegen an 18 Streikorten gefolgt. an die engagierten Kolleginnen und Kollegen geht ein herzlicher Dank für ihren einsatz. ein zentrales motto im arbeitskampf: Gleicher Lohn für gleiche arbeit. Grund für die gute Beteiligung war vor allem der noch immer fehlende Tarifvertrag für angestellte Lehrkräfte. GeW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer: „Die TdL ver weigert der größten Beschäftigtengruppe im öffentlichen Dienst der Länder noch immer einen Tarifvertrag zur eingruppierung.“ am 6. märz fanden, einen Tag vor der dritten Tarif-Verhandlungsrunde am 7./8. märz in Potsdam (s. Bericht S. 23), ein ganztägiger Warnstreik und eine gemeinsame Kundgebung mit den Gewerkschaf ten ver.di und GdP in Düsseldorf statt (vgl. S. 40). eine Nachlese in Bildern. 24 aRBeIT SPL aTZ Dankeschön! Tausende nahmen an den landesweiten Warnstreiks teil Die GeW NRW hatte zu den Warnstreiktagen am 26., 27. und 28. Februar mobili siert. Dem Streikaufruf waren 4.500 Kolleginnen und Kollegen an 18 Streikorten gefolgt. an die engagierten Kolleginnen und Kollegen geht ein herzlicher Dank für ihren einsatz. ein zentrales motto im arbeitskampf: Gleicher Lohn für gleiche arbeit. Grund für die gute Beteiligung war vor allem der noch immer fehlende Tarifvertrag für angestellte Lehrkräfte. GeW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer: „Die TdL ver weigert der größten Beschäftigtengruppe im öffentlichen Dienst der Länder noch immer einen Tarifvertrag zur eingruppierung.“ am 6. märz fanden, einen Tag vor der dritten Tarif-Verhandlungsrunde am 7./8. märz in Potsdam (s. Bericht S. 23), ein ganztägiger Warnstreik und eine gemeinsame Kundgebung mit den Gewerkschaf ten ver.di und GdP in Düsseldorf statt (vgl. S. 40). eine Nachlese in Bildern. Duisburg © Butzke Duisburg © Butzke Bochum Dortmund © Schaper Köln © Ilgner Bielefeld Duisburg © Butzke Dortmund © Schaper Bonn © Gregorie Bochum nds 3-2013 Bonn © Gregorie Dortmund © Schaper Dortmund © Schaper Paderborn Dortmund © Schaper Minden Köln © Brinkmann Dortmund © Schaper aRBeIT SPL aTZ Themen und anträge zum Gewerkschaftstag 2013 in Wuppertal Gute Bildung braucht MEHR! ... auch eine starke Gewerkschaft, die die Interessen der Beschäftigten vertritt! Deshalb werden in der historischen Stadthalle Wuppertal vom 11. bis 13. april 2013 rund 400 Delegierte der GeW NRW zusammen kommen, um die politischen Leitlinien für die nächsten Jahre zu debattieren, Beschlüsse dazu zu fassen und den Landesvorstand neu zu wählen. An Themen und Problemen mangelt es nicht. Damit die Diskussion dabei nicht zu kurz kommt, werden den Delegierten des Gewerkschaftstags am Freitagnachmittag drei Foren zeitgleich in den wichtigsten Themenbereichen angeboten: Tarif- und Beamtenpolitik, Bildungspolitik in NRW, Organisationspolitische Stärkung der GEW NRW. In diesen Foren soll die Beschlussfassung im Plenum des Gewerkschaftstages vorbereitet werden. Tarifpolitik Unabhängig von dem konkreten Ergebnis der Tarifrunde 2013 wird die GEW der Tarifpolitik weiterhin einen hohen Stellenwert einräumen, denn die Einkommensschere zwischen den Tarifbeschäftigten und den Beamten muss schrittweise geschlossen werden. Dafür brauchen die Tarifbeschäftigten im Schulbereich einen ordentlichen Eingruppierungstarifvertrag entsprechend den anderen Tarifbeschäftigtengruppen im Öffentlichen Dienst. Dazu gehören auch die Eingrenzung von befristeten Beschäftigungsverhältnissen und die Wiedereinführung von Altersteilzeit für Tarif- beschäftigte. Darüber hinaus gilt es, prekäre Beschäftigungsverhältnisse im gesamten Bildungsbereich als unverantwortlich zu bekämpfen. Dienstrecht Für die anstehende Dienstrechtsreform liegt ein Antrag vor, der eine gerechtere Bezahlung, die Rücknahme der Verschlechterungen im Besoldung- und Versorgungsrecht, eine Verringerung der Arbeitszeit und die Rücknahme der Benachteiligung von Lehrerinnen und Lehrern beim Eintritt in den Ruhestand fordert. Inklusive Schule Zum Thema Inklusion legt der Landesvorstand einen Antrag vor, der die aktuelle Debatte in der GEW angesichts der Politik der Landesregierung aufgreift. In dem Antrag wird der scharfen Kritik entsprochen, die auch auf den Untergliederungsversammlungen von den Aktiven vor Ort geäußert wurde. Deshalb fordert die GEW die Landesregierung auf, weitere Schritte zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention erst dann vorzunehmen, wenn eine Reihe von Bedingungen gewährleistet ist. Dazu gehören u.a. die Forderungen nach 20 : 5 : 2 wie auch die nach einer Basisressource nach der Relation 1 : 10 für die individuelle Förderung der SchülerInnen. Dazu müssten die Demografiegewinne auch über das Jahr 2015 im Schulsystem verbleiben. Demografischer Wandel Der demografische Wandel müsse als Chance für bessere Bildung und zum Abbau von Belastungen genutzt werden, fordert ein weiterer Antrag. Deshalb müssten die Stellen, die bei sinkenden Schülerzahlen frei werden, im Schulhaushalt auch über das Jahr 2015 hinaus erhalten bleiben. Umbau des Schulsystems Die geplanten Gründungen von Sekundarschulen und die damit einhergehenden Schließungen von Schulen gilt es sozialverträglich für die Beschäftigten zu gestalten. Dem widmet sich ein Antrag, in dem umfassende Personalkonzepte, zusätzliche Ressourcen für den Umbau, vorbereitende Fortbildungen und die Beteiligung der Personalräte von der Landesregierung eingefordert werden. Kinderbildungsgesetz Natürlich begrüßt die GEW das Vorhaben der Landesregierung ein neues Kinderbildungsgesetzt zu verabschieden. Wenn das Kinderbildungsgesetz den Namen auch wirklich verdient, muss aus Sicht der GEW das Augenmerk auf qualitative Aspekte und strukturelle Rahmenbedingungen gelegt werden. So formuliert es ein Antrag für den Gewerkschaftstag. Dazu zählen eine Erhöhung des Haushaltsansatzes, eine Verbesserung der Fachkraft-Kind-Relation und Leitungsfreistellung, Verfügungszeit (u.a. für Teamarbeit und Elternberatung), Ausbau der Fort- und Weiterbildung und der Einsatz multiprofessioneller Teams Organisationsentwicklung in der GEW Die GEW befördert ihren dringend notwendigen Generationswechsel mit dem Instrument des Gender Mainstreaming. So fordert es ein Antrag und als Ausgangspunkt für diese Entwicklung soll die GEW einen Genderbericht in Auftrag geben, der Fortschritte wie Schwachstellen bei der Umsetzung von Gender Mainstreaming als Politikkonzept der Organisationsentwicklung herausfinden und mögliche Ursachen benennen soll. Auch der Ausbau der Hochschulinformationsbüros, die bisher sehr erfolgreich gearbeitet haben, ist Inhalt eines Antrages und ebenfalls ein Aspekt des Generationenwechsels bzw. der Nachwuchswerbung. Mit einer Satzungsänderung soll der Schulentwicklung mit Gründung zahlreicher Sekundarschulen entsprochen werden. In einem Antrag fordert der Landesvorstand die Schaffung einer Fachgruppe Sekundarschule. Mit diesen Beschlüssen wird die GEW in NRW für die nächsten Jahre gut vorbereitet sein für Verhandlungen und Auseinandersetzungen um gute Arbeit und gute Bildung. Fritz Junkers p us www.nds.gew-nrw.de Im Vorfeld des Gewerkschaftstages 2013 werden aktuelle Informationen online zur Verfügung gestellt: www.gew-nrw.de Arbeits- und Gesundheitsschutz Der Arbeits- und Gesundheitsschutz findet noch zu wenig Anwendung auf allen Ebenen. Das meinen die Experten auf diesem Arbeitsfeld in der GEW. Deshalb stellen sie einen Antrag, der die Erfordernisse des Arbeits- und Gesundheitsschutzes wieder ins Bewusstsein der Verantwortlichen im Land NRW und in den Kommunen heben soll. Fritz Junkers Sprecher der Antragskommission des Gewerkschaftstages GEW NRW 2013 und nds-Redaktionsleiter nds 3-2013 Kandidaturen für Vorsitz, Stellvertretenden Vorsitz und das Kassierer-amt der GeW NRW Wir stellen uns zur Wahl Wir stellen hier die Kandidatinnen und Kandidaten vor, für die beim Vorsitzenden des Wahlausschusses bis zum Fristab lauf am 8. Februar 2013 Wahlvorschläge vorlagen. Dorothea Schäfer, Jahrgang 1954, nicht verheiratet, Gesamtschullehrerin. Seit 1978 GEW-Mitglied. Viele Jahre Mitgliedschaft und Vorsitz im Hauptpersonalrat Gesamtschulen, Mitarbeit im Arbeitsgruppenausschuss Gesamtschule, im Referat F und im Landesvorstand. Stellvertretende Landesvorsitzende der GEW NRW von 2007 bis 2010, seit 2010 Landesvorsitzende, stellt sich zur Wiederwahl. aufgaben und Ziele: Die Schwerpunkte der letzten Wahlperiode – Tarifpolitik, Politik für eine chancengleiche Bildung in Schule, Kita, Hochschule und Weiterbildung, Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen in allen Bereichen – will ich engagiert fortführen. Die Gewinnung neuer junger Mitglieder, die Mitgliederbindung und die Weiterentwicklung unserer vier Säulen sind wichtige Voraussetzungen für eine starke GEW. Dafür setze ich mich ein. maike Finnern, Jahrgang 1968, verheiratet. Seit 1997 Lehrerin an einer Realschule, seit 2004 zweite Realschulkonrektorin. GEW-Mitglied seit 1999. 2004–2012 Mitglied im Bezirkspersonalrat für Realschulen bei der Bezirksregierung Detmold, seit 2012 Listenführerin im HPR Realschulen. Seit 2006 Mitglied im Fachgruppenausschuss Realschule. 2009–2011 Mitglied im Leitungsteam des FGA, seit 2010 stellvertretende Vorsitzende im KV Herford und BzA Detmold. Seit November 2011 kommissarische stellvertretende Landesvorsitzende, stellt sich zur Wahl zur stellvertretenden Landesvorsitzenden. aufgaben und Ziele: Die GEW ist im Spannungsfeld zwischen Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik aktiv. Ich werde mich für mehr Chancengleichheit und weniger Selektion in allen Bildungsbereichen und für eine Fortsetzung der Entwicklung zum längeren gemeinsamen Lernen einsetzen. Gute Bildung braucht gute Arbeitsbedingungen. Das umfasst ausreichende Ressourcen, verlässliche Arbeitsverträge und die notwendige Zeit. Für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine gerechtere Bezahlung der Tarifbeschäftigten brauchen wir eine starke GEW. Generationenwechsel und Organisationsentwicklung, u.a. mit Gendermainstreaming, sind weitere Arbeitsschwerpunkte. Dr. Torsten menkhaus, Jahrgang 1969, verheiratet, Vorstandsmitglied im Ring der Abendgymnasien im Land NRW e. V., Vertrauensdozent der Hans-Böckler-Stiftung, SPD-Mitglied, Studiendirektor am Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe in Gelsenkirchen (hier 2006 - 2011 Vorsitzender des Lehrerrats), seit 2005 GEW-Mitglied, ab da aktiv im Referat B (bis 2009) und im FGA Erwachsenenbildung (hier seit 2010 im Leitungsteam) tätig, seit 2010 Bezirks-Personalrat im Regierungsbezirk Münster für Gymnasien und Weiterbildungskollegs, stellt sich zur Wahl zum stellvertretenden Landesvorsitzenden. aufgaben und Ziele: In unserer Gesellschaft stellt Bildung eine der maßgeblichen Ressourcen sozialer Partizipation dar, der Grad der Bildungspartizipation ist die ausschlaggebende Variable für soziale Ungleichheit. Ich begreife gewerkschaftliches Engagement als Verpflichtung, es allen MitbürgerInnen zu ermöglichen, an den sozialen Funktionssystemen teilzuhaben. Der freie Zugang zu Bildung und Weiterbildung ist deshalb vorrangiges Ziel gewerkschaftlicher Arbeit. Dazu gehört eine Optimierung der vorhandenen Institutionen und gesellschaftlichen Prozesse: Nur ein sehr gut finanzierter Bildungs- und Weiterbildungsbereich kann die Grundlage für ein Leben in persönlicher Selbstbestimmung und ökonomischer Unabhängigkeit schaffen. Ich wünsche mir eine Gesellschaft, die niemanden ausgrenzt. Nordrhein-Westfalen braucht eine schlagkräftige GEW, die auf mehr soziale Gerechtigkeit, eine zweckmäßige Verwirklichung inklusiver Bildung, anständige Einkommen und ausgezeichnete Arbeitsbedingungen aller Kolleginnen und Kollegen achtet. Christian Peters, Jahrgang 1976, verheiratet, eine Tochter, gelernter Bankkaufmann, Studium Wirtschaftswissenschaft Ruhr-Universität Bochum, kaufmännischer Lehrer am Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg in Altena, bis zum Referendariat Mitglied ÖTV/Ver.di, Alt-Stipendiant der Hans-Böckler-Stiftung des DGB, seit 2003 GEW-Mitglied, Bezirks-Personalrat Arnsberg Berufskolleg, seit 2008 Kassierer der GEW NRW, Mitglied des GEW-Hauptvorstandes, stellt sich zur Wiederwahl. aufgaben und Ziele: Die Kassen- und Vermögensverwaltung der GEW NRW mit der Durchführung und Kontrolle des Zahlungsverkehrs, Planung der Liquidität und Geldanlage, Haushaltsplanung, Rechnungslegung und Aufstellung der Bilanzen. Verantwortung für die Mitgliederpflege, -bindung, -neugewinnung und somit die gesamte Mitgliederentwicklung. Insgesamt möchte ich dazu beitragen, dass die GEW weiterhin und langfristig einen Mitgliederzuwachs verzeichnen kann und es gelingt, dass die GEW ihren Organisationsgrad ausbaut. Eine hohe Kampfkraft und ein hoher Organisationsgrad bedingen sich und müssen deshalb gefördert werden. 28 aRBeITSPL aTZ GeW Stadtverband Oberhausen Schulen in Nothaushalten Die GeW Oberhausen hat sich intensiv mit den Folgen des Nothaushalts der Stadt Oberhausen für die Schulen auseinandergesetzt, recherchiert und material zusammengetragen, um die Situation der Schulen zu dokumentieren. Entstanden ist eine Sonderausgabe „Schulen in Nothaushalten“ mit konkreten Beispielen zum Sanierungsbedarf: Bauliche Schäden an Decken, Wänden und Fußböden, mangelhafter Renovierungszustand, Vandalismusschäden. Mit den Mitteln des Konjunkturprogramms II, Landesmitteln und anderen Finanzierungsmodellen konnten auch positive Beispiele möglich gemacht werden, wie die Einrichtung neuer Mensen in Ganztagsschulen, Fassadensanierungen und Schulhofgestaltung. Auch das wird in der Broschüre dargestellt. Gemeindefinanzierung reformieren Bildungschancen hängen von der finanziellen Ausstattung der Kommunen ab – das ist nicht nur in Oberhausen so. Vor dem Hintergrund des Art. 72 Abs. 2 GG (Schaffung von gleichwertigen Lebensverhältnissen) fordert die GEW Oberhausen politisches Handeln auf Landes- und Bundesebene im Sinne einer Reform der Gemeindefinanzierung, die Kommunen zur Aufgabenerfüllung mit sachgerechten Finanzen ausstattet. Ungleichheit der Bildungschancen beenden Kinder und Jugendliche in Kommunen mit städtischem Nothaushalt haben im Vergleich zu anderen Kommunen mit guter Hauhaltslage schlechtere Bildungschancen. Diese Ungleichheit zu beseitigen, sollte auf der der politischen Agenda ganz oben stehen. Mit dem Stärkungspakt der Landesregierung sollen 34 Städte in NRW entschuldet werden. Doch die auferlegten Sparmaß- Die Dokumentation „Schulen in Nothaushalten“ ist online nachzulesen unter: www.gew-oberhausen.de nahmen erschweren und verzögern dringend notwendige Sanierungen und Ausstattungen. Droht hier der Stärkungspakt zum „Schwächungspakt“ für die Bildung zu werden? Die Frage nach einer gerechten Gemeinde- und Bildungsfinanzierung stellt sich nicht nur zur Bundestagswahl 2013. Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen warten schon lange auf ernsthafte Antworten der PolitikerInnen. Cornelia Schiemanowski, Vorsitzende GEW-StV Oberhausen DIE BILDUNGSMACHERLernen. Wissen. Anwenden. Geballtes Wissen! In unserem Schullexikon haben wir die wichtigsten Stichworte rund um Deinen Job in der Schule gesammelt und erklärt ohne Bürokraten-Latein. Damit Du zwischen Gesetzen, Erlassen und Verordnungen nicht den Durchblick verlierst. gew-bildungsmacher.de/schullexikon BESSERWISSERVERSTEHERMANAGERMACHERAnzeige nds 3-2013 Landesdelegiertenversammlung des Fachgruppenausschusses hauptschule Aktiv im Interesse der KollegInnen am 6. Februar 2013 traf sich die Landesdelegiertenversammlung des Fachgruppenausschusses im Düsseldorfer DGB-haus. Die Delegierten hatten eine umfangreiche Tagesordnung zu abzuarbeiten. Auf dem Programm standen u.a. die Wahl zum Vorstand des Fachgruppenausschusses und die Wahl der Mitglieder des FGA. Der langjährige Vorsitzende Hans-Wilhelm Bernhard (Bezirk Arnsberg) wurde einstimmig wiedergewählt. Michael Liß aus dem Bezirk Köln wurde als Stellvertreter ebenfalls einstimmig bestätigt. Neu in den Vorstand wurde Ruth Reinartz (Bezirk Düsseldorf) als weitere Stellvertreterin gewählt; Karin Behler hatte nicht mehr kandidiert. Sie wurde mit Dank für die geleistete Arbeit aus ihrer Funktion verabschiedet. Aus allen Bezirken wurden insgesamt zehn Mitglieder (darunter vier neue KollegInnen) einstimmig in den FGA entsandt, so dass dieser wieder mit engagierten Kolleginnen und Kollegen besetzt werden konnte: Petra Gert (AR), Martin Heuer (AR), Rosemarie Schilling (DT), Heike Frohloff (DT), Michaela Krings-Kröll (D), Helmut Robertz (D), Christina Klotz (K), Gertraud Leggewie (K), Jutta Britze (MS), Heike Pauels (MS). Lehrergesundheit Weiter ging es mit dem Thema „Gesundheit (auch) für Lehrerinnen und Lehrer?“, für das Dr. Gerwin-Lutz Reinink, Referatsleiter für Schulsport und Gesundheitsförderung im MSW, als Referent gewonnen werden konnte. Er stellte das Landesprogramm „Bildung und Gesundheit“ (www. bug-nrw.de) vor, das in diesem Jahr den Fokus auf Lehrergesundheit legt. Psychische Erkrankungen und psychosomatische Beschwerden sind mittlerweile die Ursache für mehr als 50 Prozent der vorzeitigen Zurruhesetzungen bei Lehrkräften – Tendenz steigend. Hier muss dringend präventiv und nachhaltig angesetzt werden. Im Bereich Lehrergesundheit, so eine der zentralen Ausführungen des Referenten, kommt der jeweiligen Schulleitung eine entscheidende Rolle zu. Hier sind daher noch mehr Fortbildungen und Schulungen für Leitungskräfte notwendig, weil es um jede einzelne Schule gehe und es keine allgemeingültigen Lösungen gebe. Die anwesenden KollegInnen stellten die vielfältigen Belastungen der Hauptschullehrkräfte anschaulich dar, und es wurde deutlich, dass das Programm, dem sich bisher 250 Schulen in NRW angeschlossen haben, durchaus gute Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für Schulen bereitstellt, die Belastungen der LehrerInnen aber nicht nur durch Verhaltensprävention gesenkt werden können. Hier bedarf es enormer Anstrengungen des Arbeitgebers und entsprechender Ressourcen, Forderungen, die in einem später einstimmig verabschiedeten Antrag deutlich wurden. Personalmaßnahmen Ein weiteres, gerade für die Kolleginnen und Kollegen an auslaufenden Hauptschulen wichtiges Thema waren die „Leitlinien für Personalmaßnahmen bei der Auflösung von Schulen“ und deren praktische Umsetzung in den Bezirken. Hier wurden umfängliche Erfahrungen aus den fünf Regierungsbezirken des Landes ausgetauscht. Etliche Personalratsmitglieder konnten kleine und größere Erfolge in Verhandlungen mit den jeweiligen Bezirksregierungen im Interesse der Kolleginnen und Kollegen vermelden. In einem anschaulichen Kurzvortrag machte Michael Liß überzeugend klar, dass die Haupt- last der Inklusionsarbeit bisher von den Hauptschulen im Lande getragen wird, auch wenn diese Tatsache in den üblichen Statistiken nicht ausgewiesen wird. Sein Vortrag ist als Pdf-Datei auf der Homepage der Fachgruppe Hauptschule (www.hauptschule.gew-nrw.de) abrufbar. Schließlich wurden noch einige wichtige Anträge diskutiert und verabschiedet. Hauptsächlich bezogen sich diese auf Forderungen, den HauptschulkollegInnen den Orts- und Schulformwechsel und den Einstieg in den Ruhestand zu erleichtern, sobald ihre Hauptschulen auslaufen oder geschlossen werden. Die in diesem Zusammenhang auftretenden Schwierigkeiten sind bei weitem noch nicht alle zur Zufriedenheit der Beteiligten gelöst. Der als Gast anwesende Ministerialrat Reinhold Heimer (Hauptschulreferat im MSW) sicherte zu, die angesprochenen Themen ins Ministerium „mitzunehmen“. Die Landesfachgruppe Hauptschule wird auch in den nächsten Jahren die Probleme der KollegInnen deutlich benennen und mit ganzer Kraft nach Lösungen für die Hauptschullehrkräfte und SozialarbeiterInnen suchen. Axel Jost, FGA Hauptschule Zwölf Jahre Verbindungslehrer der Landesschülervertretung Uwe Koopmann im Ruhestand Nur zwanzig Jahre konnte er bis zum Erreichen der Altersgrenze als Lehrer arbeiten. Fünfzehn Jahre währte zuvor sein Berufsverbot in Niedersachsen, das mit Zweifel an der Verfassungstreue wegen seiner Mitgliedschaft in der DKP begründet wurde. Erst 1992, der Radikalenerlass war endlich zum politischen Irrtum erklärt worden, wurde er in Abstimmung der Bezirksregierung Weser-Ems mit dem nordrhein-westfälischen Schulministerium an der Bertha-von-Suttner- Gesamtschule in Dormagen eingestellt. Als Landesverbindungslehrer sprachen ihm die Delegiertenkonferenzen der Landesschülervertretung in den letzten zwölf Jahre bis zu seinem Ruhestand immer wieder ihr Vertrauen aus. Er beriet die LSV bei allen Gesetzgebungsverfahren und Stellungnahmen zu schulpolitischen Fragen. Debatten um schulische Friedenserziehung, Kooperationsvereinbarung mit der Bundeswehr, Studiengebühren, Antifaschismus, Abschiebung, Drittelparität etc. bestimmten in dieser Zeit die engagierte Arbeit der Landesschülervertretung. Schulministerin Sylvia Löhrmann dankte ihm anlässlich seiner Pensionierung ausdrücklich „für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit … als stets präsenter Ansprechpartner, Ideengeber und auch für das Ministerium konstruktiver Gesprächspartner“. Für die GEW – auch seine Gewerkschaft – können wir uns da ausdrücklich und mit großem Dank anschließen. Die Zusammenarbeit mit der Landesschülervertretung werden wir in guter Tradition weiterführen. Norbert Müller Stellvertretender Vorsitzender GEW NRW arbeit spl atz Mitgliederversammlung GeW Heinsberg Tarifrunde im Mittelpunkt Im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung der GEW Hückelhoven stand die aktuelle Tarif- und Besoldungsrunde der Länder. Klaus Zweschper (im Kreisvorstand für die Tarifpolitik zuständig) informierte ausführlich über Forderungen, Aktivitäten und Beteiligung. GEW-Kreisvorsitzende Marlene Klotz appellierte: „Nur mit einer starken Gewerkschaft können wir erfolgreich sein.” Sie erläuterte den Rechenschaftsbericht und informierte über den Stand der schul- und bildungspolitischen Reformen, die die Schullandschaft in NRW erheblich verändern werden. „Viele Kolleginnen und Kollegen spüren dies bereits jetzt und sind bezüglich ihrer beruflichen Zukunft stark verunsichert.“ Insgesamt 35 Jubilare konnte die Kreis-GEW mit einem Buchpräsent ehren. 50 Jahre sind Ilse Schumacher und Dieter Leister GEW-Mitglieder. 45 Jahre hat Ingrid Landmesser der GEW die Treue gehalten. Weiteren KollegInnen wurde für jeweils 35, 30 und 25 Jahre GEW- Mitgliedschaft gedankt, unter ihnen auch Klaus D. Lange, seit vielen Jahren Mitglied der nds-Redaktion. Glückwunsch! Se arbeitsgruppe auslandslehrerinnen der GeW (aGal) Weltweit engagiert Auf der turnusmäßigen AGAL-Sitzung im Februar 2012 wurde der Vorstand einstimmig wiedergewählt (v.l.): Franz Dwertmann (Vorsitz, LV Bremen), Gesa von der Fecht (Stellvertreterin, LV Nieddersachsen), Harald Binder (Stellvertreter, LV Baden- Württemberg Seit mehr als fünf Jahrzehnten ist die Arbeitsgruppe Auslandslehrerinnen und -lehrer der GEW als gewerkschaftliches Kompetenz- und Beratungsnetzwerk aktiv. Die AGAL betreibt national und in den Bundelsändern politische Lobbyarbeit und ist rund um den Erdball für die Interesssen der Lehrkräfte im Auslandsschulwesen engagiert. In allen sechzehn Bundesländern ist die AGAL durch eine Ansprechpartnerin/ einen Ansprechpartner vertreten. Die Mitglieder treffen sich mehrmals jährlich und halten über E-Mail und Internet weltweit mit den GEW-Mitgliedern im Ausland Kontakt. Der regelmäßig erscheinende AGAL-Rundbrief, der online verfügbar ist und an die KollegInnen in Auslandsschulen verschickt wird, informiert über aktuelle Themen und Entwicklungen in der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Beauftragter in der Arbeitsgruppe AuslandslehrerInnen für NRW ist: Marc Seegers, Lehrer für Deutsch und Sport in Dülken. Er war zwei Jahre DaF-Lehrer in Argentinien. Kontakt: marc.seegers@gmail.com März 2013 Die GEW gratuliert zum Geburtstag! Unsere Glückwünsche gehen an die folgenden Kolleginnen und Kollegen: 99 Jahre Irene Textor, Nümbrecht 92 Jahre Gerd Steinmetzer, Frechen 88 Jahre Gustav Hartig, Herten Lieselotte Schröder, Altena Charlotte Mörs, Bad Salzuflen Gerhard Kallweit, Bottrop Ilse Jansen, Remscheid Regina Rammelt, Neuss 87 Jahre Manfred Grafahrend, Simmerath Werner Finkemeier, Minden Marianne Clausing, Mülheim Rosemarie Schloesser, Bonn 86 Jahre Wolfgang Rackwitz, Leverkusen Annemarie Hertel, Kreuztal Gertrude Friedland, Altena Anneliese Siegmund, Dortmund Gert Ziegler, Minden 85 Jahre Peter Matthiae, Möhnesee Ruth Herden, Bad Salzuflen 84 Jahre Hannelore Wagener, Lüdenscheid Marita Berg, Brühl Bringfried Metzner, Erkrath Willi Untiet, Ladbergen Erika Ballnus, Bochum Hans Ludes, Köln Wolfgang Hinrichs, Siegen 83 Jahre Gottfried Merkelbach, Birnbach Hans Seidel, Oerlinghausen Erika Wirths, Solingen Ingrid Schulte, Hamm Heinrich Hennigs, Detmold Brigitte Petring, Bielefeld Renate Sueltemeier, Detmold 82 Jahre Christiane Baumbach, Köln Rose-Marie Wilsenack, Lippstadt Sigrid von Lintig, Voerde 81 Jahre Günter Sitter, Herford Marianne Grothe, Oberhausen Otto Hesse, Bielefeld Helmut Triebel, Dinslaken Magdalene Schulz, Unna 80 Jahre Alfred Buehne, Wetter Gisela Hensiek, Bielefeld Hans-Adolf Esser, Ratingen Ingrid Stange, Gelsenkirchen Anita Kuckhoff, Düsseldorf Elisabeth Tegtmeier, Schieder-Schwalenberg 79 Jahre Christian Wagner, Duisburg Werner Stehr, Overath Irene Seidel, Steinhagen Heinrich Barg, Vrees Peter Kuhn, Herzogenrath Fritz Priesmann, Troisdorf Wulf Wuelfing, Bochum Ursula Geilenberg, Wuppertal Klaus Weller, Kamen Christel Schrage, Bochum Erwin Stellmach, Oberhausen 78 Jahre Wilfriede Molis, Essen Helga Merx, Bonn Ingeburg Zimmermann, Duisburg Gisela Laimer, Köln Gerhard Hebel, Bad Salzuflen Erika Kasparbauer, Herne Waltraud Turkowski, Herne Sigrid Schumacher, Euskirchen Heinrich Bahne, Bottrop Christian Sigrist, Münster Christel Friebe, Bochum 77 Jahre Magdalena Kramer, Aldenhoven Gertraud Greiling, Münster Walter Freitag, Reken Erhard Poltermann, Nörvenich Ute Rimkus, Siegen Mechthild Feese, Aachen Diethelm von Legat, Soest Ute Sigrist, Münster Walter Loefke, Dortmund Alfred Lübking, Minden Heinz-Hermann Rehmann, Mülheim Elke Bouchouchi, Düsseldorf Klaus-Dieter Friedrich, Gütersloh 76 Jahre Erika Fahrenkamp, Düsseldorf Ingrid Moehlmann, Porta Westfalica Renate Uecker, Gladbeck Annerose Bauer, Bad Laasphe Albert Schimanski, Dortmund Karl Buschmann, Herne Maria Härting, Köln Edith Boes, Osteel Hermann Windhorn, Reichshof Landolf Mauelshagen, Bonn Christel Berger, Oberhausen 75 Jahre Eckehardt Poggel, Lüdenscheid Siegfried Hinterkausen, Troisdorf Gerold Winkel, Wenden Heino Harloff, Voerde Horst Bremer, Wuppertal Margret Riechmann, Essen Ulla Morr, Wachtberg Ulrich Schäfer, Remscheid Rolf Buntenbach, Leichlingen Doris Harting, Hamm Christel Semmler, Dortmund Gertraude Heisig, Mülheim Barbara Schwittmann-Schmidt, Gevelsberg Klaus Bücker, Bochum Jutta Kroening, Leverkusen Ingrid Kötter, Hagen Bernd Strangfeld, Kierspe Werner Rost, Erkrath Charlotte Schweizer, Aachen Brunhilde Thomas, Arbach Betty Deicke Vorsitzende des Ausschusses für RuheständlerInnen leserbriefe leserbriefe betr.: nds 11/12-2012, fachtagung Herkunftssprachen So wie ich in dem Beitrag wiedergegeben werde, sage ich genau gar nichts. Ich habe aber sehr wohl etwas gesagt. Auf diesem Wege möchte ich mich nun selbst zitieren: „Es ist nicht mehr zeitgemäß, zu solch einem wichtigen Thema 'nur‘ die HSU-Kolleginnen und -Kollegen sowie freiwillige Interessenten einzuladen.“ Das kommt der Redewendung gleich, dass man offenbar Eulen nach Athen trägt. Wer soll denn hier wen wovon überzeugen? „Die Frage der sprachlichen Bildung und somit auch die Mehrsprachigkeit gehören unmittelbar und unbedingt in den Bereich der Schulentwicklung. Aus diesem Grund sollte künftig der Kreis der Adressaten erweitert werden. In diese Diskussion gehören die FK-Vorsitzenden aller in den Schulen vertretenen Sprachen sowie Steuergruppen- und Schulleitungsmitglieder. Nur so können die vielfältigsten Interessen geklärt, Probleme aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und Lösungen angestrebt werden, die unseren Schülerinnen und Schülern und somit der Zukunft dieser Gesellschaft zu Gute kommen.“ Das hatte ich gesagt. Mit herzlichen Grüßen aus Wanne-Eickel Hatice Aksoy-Woinek betr.: nds 1-2013, filmpädagogik – Klappe! Die erste ... Mit Interesse, aber auch Verwunderung habe ich in nds 1-2013 den Artikel „Filmpädagogik in der Praxis. Klappe! Die Erste...“ gelesen. Das Interesse rührt daher, dass ich Film als Fach in Vollzeitstudiengängen unterrichte und an meiner Schule (Hans-Böckler-Berufskolleg) Film zudem integraler Bestandteil von Fächern wie Deutsch, Englisch, Politik und Mathe ist. Und natürlich begrüße ich es, wenn die GEW sich mit dem Thema Filmbildung auseinandersetzt. Verwundert bin ich allerdings über den Inhalt des Artikels. Zum einen denke ich, dass Filmbildung im Unterricht stattfinden muss, wenn sie nachhaltig sein soll und Festivals immer nur eine Ergänzung sein können. Zudem dient Filmbildung nicht in erster Linie der Filmkunst, sondern der Bildung, letztlich der politischen Bildung, wird Weltwissen heute doch vornehmlich über (bewegte) Bilder vermittelt. Und wer am gesellschaftlichen Leben teilhaben will, muss diese Bilder „lesen“ können. Sicher könnte es ein mehr an konkreten Anregungungen und Ermutigungen geben. Aber immerhin hat das Schulministerium doch gemeinsam mit dem LWL Medienzentrum für Westfalen seit Jahren die landesweite Initiative „FILM+SCHULE NRW“ initiert, die neben den Schulkinowochen vor allem hervorragende Lehrerfortbildungen anbietet (u.a. eine landesweite Moderatorenfortbildung zum Filmlehrer) und Material herausbringt (Filmbildungsstick). Ein Hinweis darauf wäre sicherlich angebracht gewesen. Sicher ist eine Filmbildungs- DVD zu begrüßen, ich will an dieser Stelle aber auch auf das Filmbildungsportal des WDR „dokmal“ verweisen, auf dem neben den wesentlichen Themen zum Film vor allem auch Unterrichtsmaterialien zur Filmbildung mit Arbeitsblättern abzurufen sind. Leider fehlt auch dieser sicherlich für LehrerInnen dienliche Hinweis. Im übrigen gibt es auch in Münster eine Kinder-Film-Uni und in NRW diverse Schulen, an denen Film auch im Unterricht Beachtung findet (auch in der gymnasialen Oberstufe). Leo Hansen, Münster betr.: nds 2-2013, seite 8-9, inklusion Zum Inklusions-Artikel möchte ich einige Anmerkungen machen. Im Februar/März war Tarifrunde – also Arbeitskampf. Ich machte als angestellter Lehrer mit und scheute nicht Ärger oder Verdienstausfall, weil mir meine Selbstachtung und der Respekt des Arbeitgebers wichtig sind. Wieso diese Vorbemerkung? Nun, der Tenor des Inklusions-Artikels ist nach meinem Eindruck noch zu sehr als Ratgeber oder gar Bitte an die Politik verfasst. Böse gesagt, Bitten an hartgesottene Ministerinnen sind unoriginell, erfolglos und erinnern an die Gebetsmühlen des Beamtenbundes, man möge doch bitte bitte ernst genommen werden. Dass die gleiche Ministerin beim Arbeitskampf dann genug Respekt vor uns hat, um die berechtigten Forderungen zu erfüllen, ist unwahrscheinlich. Die Lehrkräfte waren auch vor der Erfindung der „Inklusion“ bereits fast alle überlastet – oder nicht? Vergleiche zeigen (bitte mit nds 3-2013 Zahlen, siehe e&w), dass die finnische Sek. I- Lehrkraft 5-mal mehr Zeit und Aufmerksamkeit pro SchülerIn hat wie eine im angeblichen Land der Dichter und Denker. Es wurde berichtet von Doppelbesetzung mit 16 Lernenden bei 23 Wochenstunden der Lehrkräfte. Da ist jeder Vergleich eine erschreckende Ungerechtigkeit. Kann es sein, dass wir uns seit Jahren mit Methodendiskussionen von der teuren und harten Frage der Investitionen und Ressourcen ablenken lassen und da auch noch eilfertig und willfährig mitmachen? Kann es sein, dass diese Diskussionen mit den 1000 Schlagworten zur Spaltung der Kollegien benutzt werden – in neu oder progressiv und altmodisch und eher verstaubt und dass wir auch daher Probleme haben, ein kollektives gewerkschaftliches oder wenigstens erst einmal ein arbeitnehmerisches Bewusstsein zu entwickeln? Sind nicht auch deshalb viele ältere, erfahrene KollegInnen im Schongang oder einfach im Rückzug, weil sie den Alltag sonst gar nicht mehr aushalten würden, ohne für ihre Lebensleistung allerdings den gebotenen Respekt zu erhalten. Wenn der „Prozess“ „Inklusion“ nur durch das „hohe Engagement“ der KollegInnen möglich ist – dann ist er schlecht organisiert, unterfinanziert und muss aufhören. Soll das heißen, unsere Gewerkschaft fordert noch mehr Engagement von ihren Mitgliedern? Wir können nicht 30 bis 40 Jahre „Ausnahmezustand“ – das macht uns kaputt. Wenn, wie geschildert, Grundschulen keine sozialpädagogische Unterstützung bekommen, sollte die Schulleiterin die Förderkinder wegschicken, weil sie sie nicht qualifiziert unterrichten kann – z. B. zum Schulamt. FörderschulkollegInnen mit Fahrlehrer-Job sollten ihrem Stundenplan widersprechen, Personalrat informieren und Rechtsschutz einholen. Klage auf Verbleib im vorherigen Zustand oder Dienstwagen und Wochenstunden angemessen reduzieren lassen. Nach dem Lesen des Artikel habe ich gelernt, dass das wuchtige menschen- und lehrkräfteverachtende Durchdrücken von „Inklusion“ nicht wirksam benannt, bekämpft und der geltende Arbeitsschutz und die Arbeitnehmerrechte nicht mit voller Härte verteidigt wird. Während die konzeptionelle und faktische Überforderung der Lehrkräfte in den Klassen verbale Proteste auslöst, werden durch die Liquidierung der Förderschulen Fakten geschaffen. Im Wesentlichen spart NRW eine Menge Geld – auf Kosten unserer Gesundheit. Mit gewerkschaftlichen Grüßen Guido Bley, Königswinter terMine WEITERBILDUN GS AN GEBOTE WbG 13-04-06 ich mach dich platt, Du bastard! Coolness-training tagungsort: Neuss termin: 26.04.2013, 16:00-20:00 Uhr, 27.04.2013, 9:00-16:00 Uhr referentin: Ulrich Krämer teilnahmebeitrag: GEW-Mitglieder: 160 Euro, GEW-Mitglieder ermäßigt: 110 Euro, Nichtmitglieder: 220 Euro (inkl. Übernachtung im EZ!) In der Fortbildung geht es zum einen um das Vermitteln von konkreten Handlungsstrategien, zum anderen aber auch sehr stark um die Selbstexploration in verschiedensten Situationen. Natürlich werden auch immer wieder in der schulischen Praxis übertragbare Methoden vorgestellt und ausprobiert. Die Konfrontative Pädagogik im Coolness-Training ist geführte Gruppeninteraktion, letztlich klassische, soziale Kontrolle im Gewand der Peer-Group-Education. Im Coolness-Training wird vom Pädagogen ein Gruppenprozess initiiert, der lediglich Verhaltensänderungen herbeiführen soll. Es geht nicht um Persönlichkeitsveränderungen in Sinne eines therapeutischen Ansatzes. WbG 13-05-03 Vorsorge treffen – bereits in jungen Jahren tagungsort: Neuss termin: 24.05.2013, 16:00-22:00 Uhr, 25.05.2013, 9:00-16:30 Uhr referent/in: Brigitte Gottmann, Jürgen Gottmann teilnahmebeitrag: GEW-Mitglieder: 100 Euro, GEW-Mitglieder ermäßigt: 70 Euro, Nichtmitglieder: 200 Euro (inkl. Übernachtung im EZ) Schon in jungen Jahren für die letzten Dienstjahre und die Altersversorgung Wissen sammeln. themen: Nicht jeder Lebenszeitbeamte erhält ein Ruhegehalt – Vorzeitige Versetzung in den Ruhestand aus gesundheitlichen Gründen – Wie wird ein Ruhegehalt berechnet? – Wie entwickelt sich das Ruhegehalt im Laufe des Arbeitslebens? – Was ist besser: jetzt 10 Jahre Vollzeit oder am Ende meines Berufslebens ? – Versorgungslücken, z.B.: Riester-Rente. Wie sinnvoll ist sie? – Kann ich mein Beamtenverhältnis überhaupt lösen und wie sehen die Folgen aus? – Wie wirken sich Teilzeit und Jahresfreistellung auf das (Ruhe-)Gehalt aus? – Hinterbliebenenversorgung – Zuverdienste – Beihilferegeln – Regeln für die Arbeitszeit, Entlastungsstunden. WbG 13-06-04 frieden erlebbar machen tagungsort: Essen termin: 07.06.2013, 16:00-20:00 Uhr, 08.06.2013, 9:00-16:30 Uhr referent/in: Dr. Achim Schmitz, Jürgen Menzel teilnahmebeitrag: GEW-Mitglieder: 80 Euro, GEW-Mitglieder ermäßigt: 40 Euro, Nichtmitglieder: 130 Euro (ohne Übernachtung) Ausgehend von der Überzeugung, dass Militär, Rüstung und Krieg keine Konflikte lösen, wurden Alternativen ziviler, gewaltfreier Konfliktbearbeitung entwickelt. Dieses Thema ist im Politikunterricht gegenüber der Präsenz der Bundeswehr unterrepräsentiert. Anhand eines konkreten Beispiels lernen Sie den zivilen Friedensdienst in der Praxis kennen. Wir stellen Ihnen interessante Unterrichtsmaterialen vor, mit denen Sie in Ihrem Unterricht in Fächern wie Politik/Sozialwissenschaften, Ethik, Gesellschaftskunde und Länderkunde die Themen spannend und aktuell vermitteln können. WbG 13-06-06 zur leitung berufen? Orientierungsseminar für lehrerinnen mit interesse an schulleitungsaufgaben tagungsort: Bochum termin: 07.06.2013 16:00-20:00, 08.06.2013 9:00-16:30 referent: Martin Partner teilnahmebeitrag: GEW-Mitglieder: 200 Euro, GEW-Mitglieder ermäßigt: 130 Euro, Nichtmitglieder: 280 Euro (inkl. Übernachtung im EZ) Das Seminar bietet die Möglichkeit, eigene Potenziale und Talente für die Übernahme von Leitungsfunktionen zu erfahren und zu reflektieren; es bildet einen persönlichen Baustein, um individuelle Karriereplanung zu prüfen und Aufstieg als Chancen zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund sollen im Seminar nicht nur Potenziale von Lehrkräften für Leitungsaufgaben erfahrbar gemacht werden. Es sollen auch potenzielle Personen an Leitungsfunktionen herangeführt und für Leitungsaufgaben gewonnen werden. Der tagungsbeitrag wird kurz vor Veranstaltungsbeginn per lastschrift eingezogen. für planung und Durchführung der seminare ist das DGb-bildungswerk nrW e.V. verantwortlich. Anmeldung unter angabe der tagungsnummer wird schriftlich erbeten an: DGb-bildungswerk nrW, c/o GeW nrW, nünningstraße 11, 45141 essen. Gerne auch per fax an: 0201/2 94 03 17 oder e-Mail: weiterbildung@gew-nrw.de bzw. online unter: www.weiterbildung.gew-nrw.de Gewerkschaft LEHRERRÄTE Erziehung und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen MACHEN SICH FIT! alle Veranstaltungen finden jeweils ganztätig von 9.00 bis 16.30 Uhr statt. Die nächsten erreichbaren termine sind: basisqualifizierungen . KV borken in stadtlohn 15. april 2013 . stV Duisburg 06. Mai 2013 . stV Köln 17. april 2013 . KV paderborn 13. Mai 2013 . rV aachen 17. april 2013 . stV Krefeld 14. Mai 2013 . KVg Unna 18. april 2013 . stV essen 16. Mai 2013 . stV bochum 18. april 2013 . stV Mönchengladbach 18. april 2013 nur berufskolleg . stV Münster 24. april 2013 . bezirksregierung Düsseldorf in essen 25. april 2013 Weitere regionale angebote werden in den nächsten ausgaben der nds ausgeschrieben. aktuelle infos: www.lehrerrat-online.de Anmeldung: GeW-nrW, svenja tafel, e-Mail: svenja.tafel@gew-nrw.de oder fax: 0201/29403-45 SERVICE. ...REISEN Kennen sie schon den reiseservice der GeW nrW? Die Gdp-service-GmbH nrW ist das reisebüro der GeW nrW. Wir bieten den GeW-Mitgliedern sowie deren angehörigen die Möglichkeit, reisen zu günstigen preisen mit unserem bewährten service zu buchen. Wir arbeiten mit nahezu allen namhaften reiseveranstaltern in Deutschland zusammen (z. b. studiosus, GebeCo/Dr.tigges – Wikinger – tUi – Meiers-Weltreisen – thomas Cook – Jahn – its – tjaerborg – aiDa – DertOUr – nickotours – fti – schauinslandreisen – Costa), so dass wir ihnen eine breite produktpalette anbieten können. Sie haben spezielle Vorstellungen, Wünsche? Wir unterstützen Sie bei der Umsetzung Ihrer Urlaubswünsche. informieren sie sich bitte auch über unsere Sonderreisen im internet. Hotline: (0211) 29101-44/45 + 64 Noch Fragen? Unser Reisebüro ist von Montag bis Freitag, 9.00 – 18.00 Uhr telefonisch, persönlich bis 17.00 Uhr erreichbar. Sonderzug-Reise Masurische Seen und Kaliningrad 20.-28.7., 3.-11.8., 14.-22.8.2013 Reisen Sie mit dem nostalgischen „Rheingold-Comfort- Express Hansa“ zu den Höhepunkten Ostpreußens. Kaum eine andere Region hat in eine derart wechselhafte Geschichte erfahren. Genießen Sie die reizvolle Landschaft und kulturelle Höhepunkte während der Fahrt im luxuriösen Salonzug: Posen mit seiner historischen Altstadt – Thorn als Weltkulturerbe der UNESCO – die wunderbare Masurische Seenplatte – Königsberg, die Krönungsstadt der preußischen Könige – die Kurische Nehrung – Danzig mit der sehenswerten Altstadt und das nahe Seebad Zoppot. 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Benutzung des Hallenbads und der Saunalandschaft sowie Greenfee für alle Tage auf der hauseigenen 10 Loch Golfanlage sind im Preis eingeschlossen. Kinderermäßigung bei Unterbringung im Zimmer der Eltern: bis 6 Jahre 100%, bis 12 Jahre 50%. reisepreis pro person im Doppelzimmer/Hp ab 364,00 Euro alltours* Insel Samos/Griechenland Hotel Proteas Blu Resort***** (SMI101) Das oberhalb zweier idyllischer Badebuchten gelegene, chillig gestaltete Luxushotel ist terrassenförmig angelegt, bietet einen herrlichen Panoramablick und ist nur für Erwachsene buchbar. Es verfügt über ein Haupt- haus und mehrere Wohngebäude, Swimmingpool, Sonnenterrasse, Liegen, Schirme, Poolbar mit Poolrestaurant sowie einem Panorama- und Gourmetrestaurant. reisetermin z.b.: 20.-27.08.2013 ab/bis Düsseldorf reisepreis pro person/Doppelzimmer/Hp ab 887,00 Euro Job Tours* Bus-Städtereisen zu Ostern Paris 3 Tage 25.3.-27.3.2013 Hotel ibis***o.ä. reisepreis pro person/Doppelzimmer/Üf ab 155,00 Euro Paris/Kombination Disneyland 3 Tage 25.3.-27.3.2013 Hotel 3***o.ä. reisepreis pro person/Doppelzimmer/Üf ab 219,00 Euro Prag 4 Tage 29.3.-1.4.2013 nH-Hotel****, 3x Üf, 2x abendessen reisepreis pro person/Doppelzimmer ab 279,00 Euro Dresden 4 Tage 29.3.-1.4., 4.4.-7.4.2013, ibis Hotel *** o.ä. reisepreis pro person/Doppelzimmer/Üf ab 229,00 Euro Dresden 7 Tage 1.4.-7.4.2013 Hotel the Westin bellevue reisepreis pro person/Doppelzimmer/Üf ab 409,00 Euro Fröhliche Ostertage wünschen die Mitarbeiter der GdP-Service-GmbH GdP-Service-GmbH NRW, Gudastrasse 9, 40625 Düsseldorf Tel. 0211/29101-44/45/64 • Fax 0211/29101-15 Internet: www.gdp-reiseservice.de infOtHeK für Ang es t ellt e u n d W ISSENSWER TES aufnahme von auswärtigen schülerinnen Ablehnung nicht zulässig Eine Schule darf die Aufnahme von SchülerInnen nicht mit der Begründung ablehnen, dass diese in einer anderen Stadt wohnen. Das Oberverwaltungsgericht Münster hat entschieden, dass die Zugehörigkeit zur Gemeinde keine gesetzlich vorgesehene Voraussetzung für die Aufnahme in einer Schule sei. Die Leiterin einer Düsseldorfer Schule hatte auf Weisung der Bezirksregierung SchülerInnen aus Krefeld und Meerbusch abgelehnt, weil es mehr Bewerber als Plätze für die drei Eingangsklassen der Schule sowie im übrigen Stadtgebiet gab. Nach Auffassung des Gerichts hätte die Schule jedoch eine vierte Klasse einrichten können. (OVG Münster v 21.02.2013 – 19 A 160/12) U.L. Krankenversicherung Schwieriger Wechsel von PKV zu GKV Im jungen Alter gehen nicht nur BeamtInnen in die private Krankenversicherung. Auch für Angestellte ist diese Art der Versicherung meist preiswerter. Mit steigenden Versicherungsprämien will jedoch der eine oder andere im gehobenen Alter wieder zurück in die gesetzliche Versicherung wechseln, um günstiger voll umfänglich versichert zu sein. Dies ist jedoch vom Gesetzgeber nicht gewollt, da es gegen die solidarische Finanzierung der Krankenversicherung spricht. Unter folgenden Voraussetzungen kann der schwierige Wiederaufnahme in die GKV gelingen: 1. Die Einkünfte sinken dauerhaft unter die Versicherungspflichtgrenze. 2. Es lag eine Pflichtversicherung in den letzten fünf Jahren vor. 3. Das 55. Lebensjahr ist noch nicht überschritten. 4. Es wird eine versicherungspflichtige Tätigkeit ausgeübt. U.L. teilzeitbeschäftigte Ausgleich bei Störfall der Vorgriffsstundenrückgabe Das MsW hat in seinem erlass vom 26. april 2012 die rechtsprechung des OVG nrW – ein erfolg der GeW – nachvollzogen und eine neuregelung zum ausgleich bei einem störfall der Vorgriffsstundenrückgabe für teilzeitbeschäftigte vorgenommen. Ausgangslage: Mit Urteil vom 27. September 2011 hat das Oberverwaltungsgericht NRW der mit dem Rechtsschutz der GEW geführten Klage einer teilzeitbeschäftigten Beamtin auf Ausgleich von Vorgriffs- stunden in Form von zeitanteiliger Besoldung – anstelle der erheblich geringeren Mehrarbeitsvergütung – stattgegeben (3 A 280/10). Wenn die sogenannte Vorgriffsstunde nicht mehr durch einen zeitlichen Ausgleich zurückgewährt werden kann (z. B. wegen vorzeitiger Versetzung in den Ruhestand oder Wechsel des Dienstherrn), dann wird eine Ausgleichszahlung nach der Ausgleichszahlungsverordnung gewährt (BASS 11 – 11 Nr. 5). rrr tipp: Falls es Probleme bei der Umsetzung geht, sollte der Personalrat eingeschaltet werden. U.L. DGb-broschüre zum bundesfreiwilligendienst Eine verpasste Chance auf der Grundlage des zum 1. Juli 2011 in Kraft getretenen bundesfreiwilligendienstgesetzes (bfDG) sind mittlerweile ca. 45.000 Männer und frauen als sogenannte „bUfDi“ in Krankenhäusern, pflegeeinrichtungen und Kindertagesstätten tätig. Die DGb-broschüre „Das bundesfreiwilligendienstgesetz – eine verpasste Chance“ gibt einen Überblick über das besondere rechtsverhältnis dieser beschäftigten. Die Broschüre gibt sowohl den betroffenen Freiwilligen als auch betrieblichen Interessenvertretungen einen umfasenden Überblick über die individuellen Rechte und Möglichkeiten kollektiver Gestaltung und Konfliktbewältigungen. Neben rechtskritischen Ausführungen, die als Argumentationshilfen in gerichtlichen Auseinandersetzungen verwertbar sind, enthält die Broschüre auch eine grundsätzlichere rechtliche Auseinandersetzung mit dem „Rechtsverhältnis eigener Art“ des Bundesfreiwilligendienstes. profi l Das Bundesfreiwilligen- dienstgesetz – eine verpasste Chance DGB Bundesvorstand | Abteilung Recht | August 2012 | profi Die Gerichte für Arbeitssachen sind im Urteilsverfahren für Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftlice Aufgaben (BAFzA) bzw. den Einsatzstellen des BFD und den Freiwilligen zuständig (§ 2 Abs. 1 Nr. 8a ArbGG). Im Beschlussverfahren ergibt sich die Zuständigkeit der Arbeitsgerichte für Angelegenheiten aus § 10 BFDG (Beteiligung der Freiwilligen) aus § 2a Abs. 1 Nr. 3d ArbGG. bestellmöglichkeit: www.dgb-bestellservice.de/besys_dgb/auswahl. php?artikelnr=DGb31104 U.L. Öffentlicher Dienst Sonderzahlungsregelung ist rechtmäßig Nach dem Tarifvetrag für den öffentlichen Dienst haben Beschäftigte, die am 1. Dezember in einem Arbeitsverhältnis stehen, Anspruch auf eine Jahressonderzahlung. Wer vor diesem Stichtag wegen Erreichens des gesetzlichen Rentenalters aus dem Arbeitsverhältnis ausscheidet, erleidet nicht eine unzulässige alterbedingte Benachteiligung; denn der Anspruch auf die Sonderzahlung hängt nicht vom Alter des Beschäftigten ab. (BAG v. 12.12.2012 – 10 AZR 718/11) Aus: DGB einblick 1/2013 Wissenschaftszeitvertragsgesetz Unwirksame Befristungsabrede Wird in einem Arbeitsvertrag eine Befristungsabrede nach § 2 Abs. 1 Satz 1 WissZeitVG vereinbart und werden dem Arbeitnehmer statt wissenschaftlicher oder künstlerischer Tätigkeiten ausdrücklich die Arbeitsaufgaben des zuvor ausgeschiedenen universitären Sportlehrers übertragen, dann ist die vereinbarte Befristung unwirksam. (ArbG Dortmund v. 19.09.2012 – 8 Ca 2498/12) U.L. nds 3-2013 Beamte rund um den Arbeitsplatz tarif-rückblick Welche tariflichen Verbesserungen gab es in den letzten zehn Jahren für angestellte und beamtinnen des öffentlichen Dienstes in nrW? Der Tarifabschluss aus dem Jahr 2000 beinhaltete eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 2 Prozent (ab 08/2000) und 2,4 Prozent (ab 09/2001). Gleichzeitig wurde das Tarifniveau Ost schrittweise an das Westniveau angepasst – von 86,5 auf 90 Prozent. Die Laufzeit dieses Tarifabschlusses endete im Oktober 2002. Dieser Zeitpunkt stellte sich im Nachhinein sowohl für Angestellte als auch für BeamtInnen im öffentlichen Dienst als tarifpolitisch schwierig heraus: Die schlechte wirtschaftliche Entwicklung führte dazu, dass die Arbeitgeber in ersten Verhandlungen eine Nullrunde forderten. Bundesweit nahmen am 17. Dezember 2002 in rund 200 Städten insgesamt über 110.000 Beschäftigte an Arbeitsniederlegungen teil. In der zweiten offiziellen Verhandlungsrunde legten die öffentlichen Arbeitgeber dann ein erstes Angebot vor. Die folgenden Verhandlungen führten jedoch zu keinem Ergebnis. Die Gewerkschaften riefen daher die Schlichtung an, doch auch das von Schlichter Otto Schily vorgelegte Angebot nahmen die Arbeitgeber nicht an. Erneute Verhandlungen führten schließlich zu folgenden Ergebnissen: DiE WissENsEckE • Ab dem 1. Januar 2003 wurden rückwirkend die Löhne und die unteren und mittleren Gehälter (Gruppen X–IVa bzw. Kr. I–XI) um 2,4 Prozent angehoben. • Ab dem 1. April 2003 wurden die höheren Gehaltsgruppen nach fünf Nullmonaten (11/2002 bis 03/2003) um 2,4 Prozent angehoben. • Im März 2003 gab es eine Einmalzahlung von 7,5 Prozent der Vergütung (max. 185,- Euro im Westen und 166,50 Euro im Osten). • Ab dem 1. Januar 2004 bekommen alle Einkommensgruppen ein weiteres Prozent mehr. • Ab dem 1. Mai 2004 bekommen alle Einkommensgruppen erneut ein weiteres Prozent mehr. • Im November 2004 gibt es eine Einmalzahlung von 50,- Euro (West) und 46,25 Euro (Ost). Die Laufzeit wurde bis zum Ende 2005 festgelegt und dazu gab es die Vereinbarung, dass es Verhandlungen zur Modernisierung des BAT gibt. Diese führten dann zu dem bekannten Ergebnis einer Spaltung der Tariflandschaft im öffentlichen Dienst zwischen den Arbeitgebern Bund und Kommunen (VKA) auf er einen Seite und die Länderarbeitgeber (TdL) auf der anderen Seite. Dies ist die Folge der Kündigung der Urlaubs- und Weihnachtsgeldtarifverträge seitens der TdL in 2003, obwohl die Modernisierungsvereinbarung etwas anders aussagt. Daher wurde erst mit dem Bund und der VKA der neue Tarifvertrag (T VöD) 2005 abgeschlossen und erst mit Hilfe von Streiks erzwungen der T V-L mit der TdL, um letztlich die Voraussetzungen eines zukünftigen Zusammenschließens aller öffentlichen Arbeitgeber zu schaffen. Ute Lorenz Juli 2006 Angestellte BAT X bis Vc: 150,- Euro BAT Vb bis III: 100,- Euro BAT IIa bis I: 50,- Euro BeamtInnen A 2 bis A 6: 200,- Euro A 7 und A 8: 150,- Euro A 9: 100,- Euro Januar 2007 E 1 bis E 8: 310,- Euro E 9 bis E 12: 210,- Euro E 13 bis E 15: 60,- Euro Plus 1 Prozent LOB-Anteil* alle Besoldungsgruppen: 350,- Euro september 2007 E 1 bis E 8: 450,- Euro E 9 bis E 12: 300,- Euro E 13 bis E 15: 100,- Euro West zum 1. Januar 2008 Lineare Anpassung um 2,9 Prozent plus 1 Prozent LOB-Anteil Lineare Anpassung in Höhe von 2,9 Prozent West zum 1. Juli 2008 LOB entfällt wieder, wird zurückgeführt in die Tabelle, bis 40,- Euro wird zunächst auf die Tabellenwerte eingearbeitet keine LOB, daher nur 20,- Euro auf die Tabelle 1. März 2009 Lineare Anpassung danach um 3 Prozent Lineare Anpassung danach um 3 Prozent 1. März 2010 Lineare Anpassung um 1,2 Prozent Lineare Anpassung um 1,2 Prozent 2011 Für die Monate Januar bis März 2011 wird eine Pauschalzahlung von 360,- Euro gezahlt Es folgt eine lineare Erhöhung der Entgelte um 1,5 Prozent ab 1. April 2011 Für die Monate Januar bis März 2011 wird eine Pauschalzahlung von 360,- Euro gezahlt Es folgt eine lineare Erhöhung der Entgelte um 1,5 Prozent ab 1. April 2011 zum 1. Januar 2012 Es folgt eine weitere Erhöhung um 1,9 Prozent und anschließend um 17,- Euro Es folgt eine weitere Erhöhung um 1,9 Prozent und anschließend um 17,- Euro *LOB = Leistungsorientierte Bezahlung infOtHeK zum Schulrecht WISSENSWERTES schulleitung zuständigkeiten bei tarifbeschäftigten Neben der beamtenrechtlichen Zuständigkeitsverordnung musste im Zuge der Neuregelung der (erweiterten) Dienstvorgesetztenaufgaben von Schulleiterinnen und Schulleitern auch die entsprechende Erlassregelung für die Tarifbeschäftigten geändert werden. Wir dokumentieren den entsprechenden Erlass vom 27. Januar 2013. Die Regelungen für die Tarifbeschäftigten bilden die für die Beamtinnen und Beamten nach. erlass vom 27. Januar 2013 MsW bei Vakanzen: Wir geben uns Mühe ... Die Landesregierung äußert sich erneut zum Thema „Vakanzen bei Schulleitungen“. Dabei müht sie sich, den Vorwurf zu entkräften, aus Kostengründen käme ihr die Führung von Schulen durch dienstälteste LehrerInnen gelegen. Zudem liefert sie erneut ernüchternde Zahlen: Ein Viertel der Hauptschulen und mehr ca. 12 Prozent der Grundschulen haben keine Leitung. Die Zahlen werden (aus SchIPS) regionalisiert zur Verfügung gestellt. auskunft der landesregierung förderschulen unter „Mindestgröße“? Jede Menge! Die Landesregierung liefert in Beantwortung einer „Kleinen Anfrage“ der FDP eine genaue Antwort auf diese Frage: Wie viele Förderschulen unterschreiten im laufenden Schuljahr nach § 1 der Sechsten Verordnung zur Ausführung des Schulverwaltungsgesetzes (6. AVOz-SchVG) vom 17. Oktober 1978 die Mindestgröße? (Bitte jeweils nach den jeweiligen Förderschwerpunkten und nach jeweiligem Kreis bzw. kreisfreier Stadt aufschlüsseln). Die Antwort ist eine lange Tabelle mit vielen Schulnamen. Und dann folgt: Wie hoch ist der prozentuale Anteil derjenigen Förderschulen an allen Förderschulen, die im laufenden Schuljahr die Mindestgröße unterschreiten? Der prozentuale Anteil derjenigen Förderschulen an allen Förderschulen, die im laufenden Schuljahr die Mindestgröße nach der 6. AVOzSchVG unterschreiten, beträgt 38 Prozent. Der prozentuale Anteil derjenigen Förderschulen im Verbund, die eine Größe von 144 Schülerinnen und Schüler unterschreiten, beträgt 68,7 Prozent. fDp-anfrage und beantwortung Demografie-Debatte: präventionsrendite In einem Schreiben an den Schulausschuss erläutert das MSW die „Erwirtschaftung“ der sog. Präventionsrendite von 500 Lehrerstellen am Berufskolleg. Kern der Rechnung ist die Annahme, dass 30 Prozent der SchülerInnen in Klassen für SchülerInnen ohne Berurfsausbildungsverhältnis ausbildungsreif sind ... und man die vermitteln könne/werde. Eine kühne These. schreiben des schulministeriums islamischer religionsunterricht Unterrichtserlaubnis für 60 lehrerinnen Die ersten 60 LehrerInnen für den islamischen Religionsunterricht haben offiziell ihre Unterrichtserlaubnis (die sog. Idschaza) durch den Beirat für den islamischen Religionsunterricht erhalten. Der Beirat vertritt die Anliegen und die Interessen der islamischen Organisationen bei der Einführung und der Durchführung des islamischen Religionsunterrichts. Er ist an der Erstellung der Unterrichtsvorgaben (Richtlinien, Rahmenvorgaben, Lehrpläne), an der Zulassung von Lernmitteln und an der Bevollmächtigung der Lehrerinnen und Lehrer für den islamischen Religionsunterricht beteiligt. pressemitteilung des schulministeriums lehrerlaubnis für den isalamischen religionsunterricht Die Ordnung für die „lehrerlaubnis für den islamischen religionsunterricht“ (idschaza) Geschäftsordnung des beirats Die „Geschäftsordnung des Beirats, der die Anliegen und Interessen der islamischen Organisationen bei der Einführung und Durchführung des islamischen Religionsunterrichts in Nordrhein-Westfalen vertritt“. Geschäftsordnung Musterwahlordnung „schulmitwirkung“ geändert Es lebe die „eigenverantwortliche Schule“. Das MSW ändert die „Empfehlung einer Wahlordnung für die Schulmitwirkungsgremien“. Teilstandorte von Schulen sollen berücksichtigt werden – nun gut. Und dann das: „Eltern der Schülerinnen und Schüler, die an den außerunterrichtlichen Angeboten der offenen Ganztagsschule (§ 9 Absatz 3 Schulgesetz) teilnehmen, sollen bei den Wahlen zu den Mitwirkungsgremien genauso angemessen berücksichtigt werden, wie auch Eltern der Schülerinnen und Schüler, die nicht an diesen Angeboten teilnehmen.“ Dass das MSW glaubt, eine solche Regelung treffen zu müssen, zeugt von massivem Misstrauen in die Regelungskompetenz der Akteure an den „eigenverantwortlichen Schulen“. Änderung der Musterwahlordnung p us www.nds.gew-nrw.de Um auf geschützte Dokumente in nds online plus zugreifen zu können, ist eine anmeldung erforderlich. benutzername: ihr nachname passwort: ihre GeW-Mitgliedsnummer tipps UnD terMine nds 3-2013 Wissen buchen! fortbildungsreihe für lehrkräfte zum sozioökonomischen Unterricht in der sekundarstufe i schöne neue arbeitswelt? Das DGB-Bildungswerk NRW e.V. veranstaltet gemeinsam mit dem Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW, der HansBöckler- Stiftung und der GEW NRW diese Fortbildungsreihe. am 15. april 2013 findet von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr im DGb-Haus in Düsseldorf eine weitere fortbildung statt mit dem titel: „schöne neue arbeitswelt?“ Herzlich eingeladen sind Fachlehrerinnen und -lehrer für Politik, Wirtschaft und Sozialwissenschaften der Sekundarstufe I des Landes NRW. Die Teilnehmerzahl ist auf 50 begrenzt. anmeldeschluss: 22. März 2013 Die Fortbildung beschäftigt sich mit dem vielgestaltigen Wandel der Arbeitswelt. Dabei stehen die Auswirkungen dieses Wandels auf die Lebensgestaltung der Schülerinnen und Schüler und insbesondere auf ihre Chancen im Erwerbsleben im Zentrum. Die Fortbildung präsentiert den fachwissenschaftlichen Diskussionsstand über Tendenzen in den Beschäftigungsverhältnissen und eine didaktische Konzeption samt Material für eine Unterrichtsreihe. In unterrichtspraktischen Workshops werden das fachdidaktisch-methodische Konzept und die themenbezogenen Lernmaterialien auf ihre Praxistauglichkeit hin geprüft und überarbeitet. Dabei geht es vor allem um vier Aspekte: Unterschiedliche Perspektiven auf Arbeit, Faktoren des Wandels der Arbeitswelt (Technologie, Organisation, Demografie), Flexibilisierung von Arbeit, Entgrenzung von Arbeit. Es fallen 50,00 Euro Seminarkosten inkl. Tagungsverpflegung an. Die Seminar-und Reisekosten können im Rahmen der den Schulen zur Verfügung stehenden Fortbildungsmitteln erstattet werden. anmeldungen erbeten an: DGB-Bildungswerk NRW e.V., Bismarckstraße 77, 40210 Düsseldorf, Fax: 0211 17523-161, E-Mail: adzeladini@dgb-bildungswerk-NRW.de online: www.dgbbildungswerk- nrw.de/ seminare/seminarein- kooperation-mitgewerkschaften/ gew/ Fachaustausch Transphobie für eine Kindheit und Jugend ohne transphobie – Wie können schule und Jugendhilfe trans*-Kinder und -Jugendliche sowie deren familien unterstützen? Am Mittwoch, 17. april 2013 lädt das Projekt „Schule der Vielfalt – Schule ohne Homophobie" zu einem Fachaustausch einmit dem Ziel, Perspektiven für die Begleitung und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Familien, die das Thema betrifft, zu entwickeln und aufzuzeigen, wie Schule, Jugendhilfe und (Schul-) Verwaltung dabei unterstützen können. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Stadt Bochum statt. Veranstaltungsorte sind das Kunstmuseum Bochum und die Rosa Strippe e.V.. Eingeladen sind Lehrkräfte, Lehramtsstudierende, Fachkräfte aus der Kinder-und Jugendhilfe, Mitarbeitende aus Beratungsstellen, Projekten und Initiativen sowie der (Schul-)Verwaltung, die mit Fragen der Geschlechtsidentität befasst sind sowie alle Interessierten. Das ausführliche programm ist auch online abrufbar: www.schule-der-vielfalt.de/fachaustausch2013_ sOH.pdf Kontakt: Frank Guido Pohl, Landeskoordination „Schule der Vielfalt – Schule ohne Homophobie", Fachberatungsstelle bei der Bezirksregierung Köln, Büro Köln, Tel. 0221/2766999-69 E-Mail: kontakt@schule-der-vielfalt.de Irrwege von Bologna Am samstag, 13. april 2013, 9.30 bis 18.00 Uhr, lädt die GBW – Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V. zu einer fachtagung „irrwege von bologna“ in die Rheinische Friedrich-Wilhelm Universität Bonn, Hörsaal X, Hauptgebäude, ein. Seit mehr als zehn Jahren Bologna-Prozess werden immer mehr Stimmen laut, die ein generelles Scheitern der Neustrukturierung der Studiengänge anmahnen, da nahezu alle vorgegebenen Ziele bisher nicht erreicht werden konnten. Die Tagung will mit Beiträgen namhafter Kollegen aus den verschiedenen Forschungsund Lehrbereichen im Hochschulsektor einen Beitrag dazu leisten, die Öffentlichkeit über die derzeitigen Entwicklungen aufzuklären und nötige Korrekturen anzumahnen oder Alternativen aufzuzeigen. Eingeladen sind: Dr. Matthias Burchardt, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg; Prof. Dr. Bernhard Kempen, Universität zu Köln; Prof. Dr. Michael Hartmann, TU Darmstadt; Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin, Ludwig-Maximilians- Universität München; Prof. Dr. Hans Peter Klein, Goethe Universität Frankfurt; Prof. Dr. Frank Nürnberger, Goethe Universität Frankfurt. Die Tagung ist für alle an dieser Thematik Interessierte offen. Es wird ein Unkostenbeitrag von 10 Euro (Studenten und Auszubildende 5 Euro) vor Ort erhoben. Eine anmeldung auf der Homepage www.bildung-wissen.eu ist erwünscht. Arbeitsplatz Wissenschaft: Von der Hand in den Mund? Im Rahmen der Hofgeismarer Gespräche zur Wissenschaftspolitik findet am 10. april 2013, 9.45 bis 17.15 Uhr im Haus der Kirche in Kassel, Wilhelmshöher Allee 330, eine Tagung statt „Von der Hand in den Mund? – befristete arbeitsverhältnisse in Wissenschaft und lehre auf dem prüfstand“, die von der Evangelischen Akademie Hofgeismar gemeinsam mit der GEW Hessen und der Mitelbauinitiative Hessen durchgeführt wird. Mit der Reform der Regeln für befristete Arbeitsverträge für WissenschaftlerInnen sollte die Karriere-und Lebensplanung für den wissenschaftlichen Nachwuchs erleichtert werden. In der Praxis schöpfen Länder, Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen die Befristungsmöglichkeiten extensiv aus. Das lässt eine Planbarkeit für viele WissenschaftlerInnen illusorisch werden. Die sprunghafte Zunahme befristeter Beschäftigungen an Hochschulen (aktuell ca. 90 Prozent aller Verträge) und kurzzeitiger Verträge (von unter einem Jahr ca. 50 Prozent) ist gut dokumentiert. Bei den oft anzutreffenden Teilzeitverträgen wird in der Regel dennoch Vollzeit gearbeitet. Bei der drittmittelfinanzierten Forschung wird oft auf die Qualifikationsbefristung zurückgegriffen, damit verschwimmt das Verhältnis von selbstdefinierter Forschung und Auftragsforschung. Die Hofgeismarer Gespräche zur Wissenschaftspolitik bieten ein Forum, die Perspektiven der Beschäftigungsstrukturen im öffentlich finanzierten Wissenschaftssektor sowie Reformbedarfe und -optionen zu diskutieren. Eingeladen sind u.a.: Dr. Peter Hauck-Scholz, Marburg; Dr. Andreas Keller, GEW Frankfurt; Dr. Silviana Galassi, Köln; Prof. Dr. Andraes Hänlein, Uni Kassel. Tagungskosten mit Verpflegung 28 Euro, ohne 13 Euro. Tel. Auskunft: 05671/881-118 oder: 881-0. anmeldung mit tagungs-nr. 13455 bis 2. april 2013 an: Evgl. Akademie, Gesundbrunnen 8-11, 34369 Hofeismar, E-Mail: ev.akademie.hofgeismar@ekkw.de; Infos: www.akademie-hofgeismar.de terMine 34. Pfingsttreffen schwuler Lehrer Vom 17. bis zum 20. Mai 2013 findet im Waldschlösschen bei Göttingen das deutschlandweite pfingsttreffen schwuler lehrer zum 34. Mal statt. Kollegen aus allen Bundesländern, vom Studenten über den Lehramtsanwärter bis hin zum Pensionär, aus der Stadt und vom Land, von Grundschulen bis Hochschulen kommen zusammen, um sich über ihre Situation als (un-)geoutete Lehrer an Schulen auszutauschen und sich untereinander zu vernetzen. Das inhaltliche Programm in Form von inhaltlichen Workshops, die wie jedes Jahr ehrenamtlich von einem Teil der Teilnehmer angeboten und gestaltet werden, kann sich auch in diesem Jahr sehen lassen: Es wird neben den traditionellen Gesprächsrunden zu der individuellen Situation der Teilnehmer in den Schulen u. a. Workshops zu Themen wie Homosexualität und Religion, Lesben und Schwule in Schulbüchern oder Schwulsein im Sport geben. Es werden aber auch Kurse zur Stressbewältigung und Entspannung, zum Stimmtraining oder zur gewerkschaftlichen Vernetzung innerhalb und zwischen den Bundesländern angeboten. Ergänzt wird alles durch ein buntes Rahmenprogramm, das von Frühsport über Filmabende, den Eurovision Song Contest und Theater bis hin zu einer Party reicht. Jahr für Jahr bietet das Pfingsttreffen einen Rahmen für einen individuellen Austausch, gewerkschaftliche Vernetzung und bildungspolitische Arbeit in Bezug auf das Thema Homo-, Bi- und Transsexualität im Kontext Schule an einem tollen Ort mitten in Deutschland. Und man kann dabei eine ganze Menge Spaß haben und tolle Kollegen kennenlernen oder wieder treffen. Die Teilnahmegebühr beträgt 202 Euro. anmeldungen erfolgen direkt über das Waldschlösschen: https://www. waldschloesschen.org/kalender/detail. php?id=3760&q=lehrer Das programm kann online abgerufen werden: www. schwulelehrer.de Auf nach Franken! Das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk e.V. (IBB) in Dortmund bietet eine Studienfahrt der GEW-RuhesständlerInnen aus NRW nach bamberg an vom 15. bis 19. september 2013. Der Unterkunftsort ist Bamberg: Die Altstadt hat den Status des Unesco-Weltkulturerbes und bietet manche Sehenswürdigkeit. Exkursionen nach Nürnberg und in die fränkische Schweiz/ Bayreuth runden das Bild ab. Im Gespräch mit dortigen GEW-Kollegen wollen wir aber auch dem „Geheimnis“ nachgehen, warum denn eigentlich die bayrischen Schüler bei PISA vergleichsweise gut abschneiden. Anfahrt über Dortmund, Essen, Duisburg; Unterkunft im „Welcome Kongress Hotel Bamberg“. Preis für Busfahrt, Unterkunft im DZ mit HP, Programm, IBB-Reiseleitung 510,00 Euro für GEW- bzw. Gewerkschaftkollegen; Aufpreis für Nichtmitglieder 50,00 Euro; Aufpreis für EZ: 100,00 Euro. anmeldungen beim IBB unter dem Aktenzeichen 13746 GEWSE an mit Angabe, ob ein EZ oder DZ gewünscht wird und ob die Mitgliedschaft in einer DGB-Gewerkschaft vorliegt: IBB, Bornstr. 66, 44145 Dortmund, Tel. 0231/952096-0. Internet: www.ibb-d.de noch fragen zur fahrt? bitte Heiko Hamer (ibb e.V.) unter 0231-952096-14 anrufen oder mailen: hamer@ibb-d.de Jugendbegegnungen Die ewoca3-Partner haben sich vom 3. bis 6. März 2013 im DGB-Bildungszentrum Hattingen getroffen, um die nächsten zwölf Workcamps im sommer 2013 zu planen. Die Workcamps richten sich schwerpunktmäßig an Jugendliche mit besonderem Förderbedarf. ewoca3 ist ein Förderprogramm für Jugendeinrichtungen des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks e.V. in Dortmund. Es wird gefördert vom Land NRW und von der Stiftung Mercator und unterstützt 36 internationale Jugendbegegnungen in den Jahren 2012 bis 2014. In der ersten Phase von 2009 bis 2011 haben 900 junge Menschen aus 13 Ländern teilgenommen. Es gibt ein umfangreiches Begleitprogramm, das Fachkräfte der Jugendarbeit auf internationaler Ebene fortbildet und vernetzt. Die partner für 2013 und das diesjährige begleitprogramm sind online zu finden unter: www.ewoca.org Jugend in aktion ist ein Förderprogramm für benachteiligte junge Menschen zwischen 13 und 30 Jahren. infos: www.jugend-in-aktion.de Naturerlebnispädagogik am 4. april 2013 beginnt ein neuer Zyklus der berufsbegleitenden Weiterbildung „naturerlebnis- pädagogik/bildung für nachhaltige entwicklung“. Die Anmeldefrist hat begonnen. Entwickelt wurde das wissenschaftlich fundierte Konzept vom Weiterbildungsinstitut CreNatur in Zusammenarbeit mit der Universität Köln. Die Naturerlebnis-Pädagogik vereint Natur- mit Erlebnispädagogik und legt Wert auf die Persönlichkeitsentwicklung und das soziale Lernen. Spielerisch wird Interesse an der lebendigen Umwelt geweckt und ökologisches Wissen vermittelt. Interesse und Geduld für die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit wird erwartet. Der Lehrgang richtet sich besonders an psychologisch und erziehungswissenschaftlich interessierte NaturliebhaberInnen. Sie lernen Bildungsprogramme im Sinne der Naturerlebnis- Pädagogik selbständig zu entwickeln und durchzuführen. Wichtigstes „Werkzeug“ der pädagogischen Arbeit wird die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit sein. Aufbau: Flexibles Modulsystems; Gesamtlaufzeit 1-3 Jahre; die Weiterbildung findet an 32 Tagen in Blöcken von Donnerstag bis Sonntag in einem kleinen Seminarhaus im Westerwald statt; reine Seminarzeit 336 Unterrichtsstunden. infos: CRENATUR Institut für Naturerlebnis- Pädagogik, Zur Schweizer Höhe 9, 53783 Eitorf, Tel. 02243/843446, E-Mail: info@crenatur.de Ausstellung „Do it Yourself" Die Ausstellung zeigt anhand von fünf thematischen Einheiten die Vielfalt und Bedeutung des Selbermachens – von den Ursprüngen über das klassische Heimwerken bis hin zum Wissens- und Informationsaustausch im Internet. In einem Mitmach-Bereich können mit einfachen Mitteln kreative Ideen umgesetzt werden. Zur Ausstellung sind 20 Materialblätter für den Einsatz im Unterricht erschienen. Für alle Gruppen sind Führungen im Angebot. Für Schulklassen ab der Jahrgangsstufe 7 gibt es einen naturwissenschaftlich ausgerichteten Workshop zur Elektronik. Do it Yourself ist noch bis zum 28. april 2013 in der Dasa zu sehen. Die Ausstellung stammt aus dem Museum für Kommunikation Frankfurt, Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Mehr zur Ausstellung online unter www. dasa-dortmund.de und www.diy-ausstellung. de (dort: Download Materialblätter unter der Kategorie Lehrermaterial). Kontakt: DASA, Monika Röttgen, Tel. 0231/9071/2436. nds 3-2013 Seminare der Deutschen Akademie für Pädagogische Führungskräfte Kulturerbe macht Schule Die Deutsche Akademie für Pädagogische Führungskräfte (DAPF) der Technischen Universität Dortmund bietet in ihrem Fortbildungsprogramm für den Zeitraum Herbst/ Winter 2012/2013 attraktive Themen wie „Umgang mit Widerstand“, „Unterrichtsentwicklung durch Pädagogische Führungskräfte“ und „Kollegiale Hospitation und professionelles Feedback“ an (zwei Beispiele nachstehend). Die ein- bis zweitägigen Seminare richten sich an (stellvertretende) SchulleiterInnen, Schulleitungsmitglieder sowie LehrerInnen mit Interesse an Leitungsaufgaben. Das aktuelle Fortbildungsprogramm mit Hinweisen zu den Inhalten sowie zur Organisation und Anmeldung steht online zum Download bereit: www.dapf.tu-dortmund.de. inklusion als führungsaufgabe Dozent: Dr. Rudolf Reinsch (Sonderschulrek tor i.R.) Termin: Dienstag, 2. Mai 2013 Kosten: 145,- Euro (inkl. Seminarunterlagen, Pausenverpflegung, Mittagsimbiss) professionelle und kreative Moderation von Konferenzen Dozent: Albert Scherer (Supervisor/Coach und Schulberater) Termin: Donnerstag, 6. Mai 2013 Kosten: 145,- Euro (inkl. Seminarunterlagen, Pausenverpflegung, Mittagsimbiss) Kontakt: Deutsche Akademie für Pädagogische Führungskräfte (DAPF), Dr. Jörg Teichert, Mario Gieske, Tel.: 0231/7556616, E-Mail: dapf@tu-dortmund.de „denkmal aktiv – Kulturerbe macht schule“ lautet das Motto, unter dem die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Bonn und ihre Partner seit 2002 bundesweit schulische Projekte zu den Themen Kulturelles Erbe und Denkmalschutz fördern. Das Programm bietet Schulen der Sek. I und II sowie Einrichtungen der Lehreraus- und -fortbildung den Rahmen für alters- und schulformgerechte Projekte. SchülerInnen erkunden das kulturelle Erbe in ihrer Region und lernen, sich für den Erhalt von Kulturdenkmalen zu engagieren. Dabei werden die Schulen, die an „denkmal aktiv“ teilnehmen, mit jeweils rund 2.000 Euro unterstützt. Ab sofort können sich interessierte Schulen an „denkmal aktiv“ im Schuljahr 2013/14 bewerben. bewerbungsschluss ist 13. Mai 2013. infos unter: www.denkmal-aktiv.de Wer vergleicht, kommt zu uns, seit über 35 Jahren. Beamtendarlehen supergünstigExtra günstig vom Spezialisten anrufen und testen. FINANZwww.AK-Finanz.deÄußerst günstige Darlehen z.B. 30.000 € Sollzins (fest gebunden) 5,15%, Lfz. 7 Jahre, mtl. Rate 426 € effektiver Jahreszins 5,27%, Bruttobetrag 35.784 € Sicherheit: Kein Grundschuldeintrag, keine Abtretung, nur stille Gehaltsabtretung. Verwendung: z.B. Modernisierung rund ums Haus, Ablösung teurer Ratenkredite, Möbelkauf etc. Vorteile: Niedrige Zinsen, feste Monatsrate, Sondertilgung jederzeit kostenfrei, keine Zusatzkosten, keine Lebens- Renten oder Restschuldversicherung. *Spezialdarlehen: Beamte / Angestellte ö.D. Beamtendarlehen ab 10.000 € - 125.000 € Umschuldung: Raten bis 50% senken Baufinanzierungen günstig bis 120% effektiver Jahreszins*5,27%Laufzeit 7 Jahre Tel. 05261 2506-8170 | spanien@cts-reisen.de | www.cts-reisen.de Viele Flüge ab Deutschland! 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Lange, Karl-Heinz Platte, Carmen Tiemann Freie Mitarbeit: Ulrike Freunscht, Bert Butzke, Anja Heifel Bernd Speckin, artmeetsgraphik e-Mail: redaktion@nds-verlag.de nds-Online: www.nds-verlag.de GeW-landesgeschäftsstelle und Kassenverwaltung Nünningstraße 11, 45141 Essen Tel. 02 01/2 94 03 01, Fax 02 01/2 94 03 51 e-Mail: info@gew-nrw.de GeW-Online: www.gew-nrw.de referat rechtsschutz Durchwahl 02 01/2 94 03 41 redaktion und Verlag Neue Deutsche Schule Verlagsgesellschaft mbH Postfach 10 27 52, 45027 Essen Nünningstraße 11, 45141 Essen Tel. 02 01/2 94 03 06, Fax 02 01/2 94 03 14 Geschäftsführer: Hartmut Reich e-Mail Verlag: info@nds-verlag.de nds-anzeigen PIC Crossmedia UG Heinrich-Hertz-Straße 9 40699 Erkrath Tel. 0211/2102 7273 Fax 0211/1578 6578 E-Mail: anzeigen@pic-crossmedia.de Herstellung Basis-Druck GmbH, Springwall 4, 47051 Duisburg Die neue deutsche schule erscheint monatlich. Gültig ist Anzeigenpreisliste Nr. 48 (November 2011). Für Mitglieder der GEW ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten. Nichtmitglieder können die Zeitschrift beim Verlag zum jährlichen Abonnementpreis von 35,– Euro (einschl. Porto) bestellen. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Essen. Mit Namen gekennzeichnete Artikel müssen nicht mit der Meinung der GEW oder der Redaktion übereinstimmen. Die Redaktion behält sich bei allen Veröffentlichungen Kürzungen vor. Die Einsendung von Beiträgen muss vorher mit der Redaktion verabredet werden. Unverlangt eingesandte Bücher und Beiträge werden nur zurückgesandt, wenn dies gewünscht wird. nds-Zeitschrift und NDS-Verlag im Internet: www.nds-zeitschrif t.de, www.nds-verlag.de GEW im Internet: www.gew -nrw.de Tarifrunde 2013 Wir sind es Wert! Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen, Nünnings traße 11, 45141 Essen Postver triebsstück Entgelt bezahlt 3-2013 Am 6. März nahmen nach den Warnstreiktagen im Februar nochmals mehr als 3.000 tarifbeschäftige Lehrkräfte von Schulen und Hochschu len an der Abschlusskundgebung der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes vor dem NRW-Landtag teil. Mit Transparenten und Trillerpfei fen zogen die DemonstrantInnen von der Auftaktkundgebung vor dem DGB-Haus durch die Düsseldorfer Innenstadt zum Landtag. Unter den KundgebungsteilnehmerInnen war auch eine große Zahl von verbeam teten Lehrkräften. GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer begrüßte die Kolleginnen und Kollegen: „Wir zeigen, wie ernst es uns ist. Wir erwarten bei den Tarifverhandlungen ein verhandlungsfähiges An gebot.“ Insgesamt nahmen an der Demonstration mehr als 10.000 Beschäftigte teil. Auch ver.di-Verhandlungsführer Frank Bsirske und GEW Verhandlungsführerin Ilse Schaad zeigten sich kämpferisch. 6,5 Prozent mehr Gehalt für alle öffentlich Bediensteten der Länder seien völlig gerechtfertigt. Sie forderten die Arbeitgeber auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben. Für die allgemeine Stagnation der Löhne sei auch der öffentliche Dienst mit seiner bescheidenen Lohnentwicklung verantwortlich. Außerdem sei dort seit 1990 jede fünfte Stelle weggefallen. Die bun desweit 200.000 Lehrkräfte seien die einzige Gruppe im öffentlichen Dienst, von der zwar eine wissenschaftliche Ausbildung verlangt, die aber nicht entsprechend bezahlt werde. Der „Schwarzmarkt der Ein gruppierung bei Lehrkräften“ müsse beendet werden. Fotos: Bert Butzke